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Canadis 1. Tag: "Jeder weiß, was er zu tun hat"

Damir Canadi begründet Trainer-Team und bestätigt klare Struktur. So lief sein 1. Rapid-Training:

Canadis 1. Tag:

Damir Canadi in Action!

Am Montag leitete Rapids neuer Chefcoach erstmals das Training der Grün-Weißen auf den Plätzen vor dem Ernst-Happel-Stadion.

„Es ist das erste Kennenlernen, die Jungs sind natürlich auch ein wenig angespannt vor dem Neuen, aber das gehört dazu. Sie waren aber sehr motiviert und bei der Sache. Ich denke, sie haben das sehr gut gemacht. Es macht Spaß und ich freue mich extrem auf diese Aufgabe.“

An die 150 Zaungäste verfolgten die ersten Schritte des 46-jährigen Wieners.

Rapid-Trainer richtete erste Worte an die Spieler

In der Kabine wurde Canadi den Spielern von Präsident Michael Krammer und Geschäftsführer Wirtschaft Christoph Peschek vorgestellt, dann richtete der ehemalige Altach-Trainer seine ersten Worte an die Mannschaft.

„Ich habe mich ganz normal vorgestellt. Ich brauche mich nicht allzu viel vorstellen beim Team. Die Telefone werden am Wochenende auch ein wenig Richtung Altach geglüht haben. Die Jungs kennen sich ja alle, sie haben sich sicher auch erkundigt, auf was ich Wert lege, was ich tue, wie ich bin und wie ich trainiere. In Österreich ist das viel zu eng, da kennt jeder jeden im Fußball. Darum habe ich nicht unbedingt eine große Ansprache halten müssen“, erklärt der gut gelaunte Übungsleiter seine Herangehensweise.

Danach betrat er erstmals mit seinem neuen Team den Rasen. Im Schlepptau hatte er auch sein neues Trainer-Gespann, das den ersten Tag in Amt und Würden stand.

Seine neuen Assistenten Martin Bernhard, Goran Djuricin sowie Tormann-Trainer Helge Payer fanden sich am Trainingsplatz ein, ebenso wie Athletik-Coach Alexander Steinbichler, Sportwissenschafter Stefan Oesen, Video-Analyst Maurizio Zoccola und Michael Prokop.

7 Betreuer, klare Struktur: „Jeder weiß, was er zu tun hat

Insgesamt sieben Betreuer, die Canadi zur Seite standen. Dieser meinte nur: „Dafür ist ein Trainerstab da.“


So verlief Damir Canadis 1. Training beim SK Rapid:


Neu und unerwartet dabei war der Letztgenannte Prokop. Dass dieser nur in beratender Funktion agieren würde, dementierte der Chefcoach jedoch.

„Nein, beraten tue ich mich selber. Er wird extern auch beim Team dabei sein als Kommunikations-Trainer. Er wird uns auch in den nächsten Wochen durchhieven. Wir sind ein Team, eine Einheit, auch das Trainerteam. Wir müssen uns ja kennenlernen, jeder wird seinen Teil dazu beitragen.“

Welcher Co-Trainer wofür zuständig ist, bleibt vorerst im Verborgenen. Geht es nach Canadi, steht keiner in der Rangordnung über dem anderen. „Nicht nur die zwei, sondern alle sind gleichberechtigt. Ich habe eine klare Struktur aufgestellt und jeder weiß, was er zu tun hat. Kümmert euch um mich, und ich kümmere mich um meine Co-Trainer.“

„Wollte Team Gefühl geben, dass sie sich neu orientieren muss“

Dass er das gesamte Trainerteam austauscht, war für ihn schnell klar. Die Trennung von Thomas Hickersberger, der noch von einer anderen Funktion im Verein überredet werden soll, Carsten Jancker und Raimund Hedl war schlussendlich unumgänglich.

„Ich denke, dass es neue Ansprechpartner gebraucht hat, um der Mannschaft auch das Gefühl zu geben, dass sie sich neu orientieren muss. Das war es eigentlich. Das vorige Co-Trainer-Team hat mit den jeweiligen Trainern hervorragende Arbeit gemacht. Das kann ich nur bestätigen. Aus meiner Sicht war es aber einfach so, dass ich einen neuen Impuls setzen wollte.“

Auch mit Rückkehrer Payer, der jedoch vorerst nicht öffentlich in Erinnerungen schwelgen will, sondern lieber die Arbeit in den Vordergrund stellt und sich erst einfinden muss.

Das Interesse – sowohl von Fans als auch Medien – war beim ersten Auftritt des neu zusammengewürfelten Trainerstabs groß. In dieser Art hat es Canadi noch nicht erlebt, freundlich grüßte er deshalb in die Runde.

Mit viel Autorität, aber auch Wiener Schmäh

Überhaupt wirkte er relaxt, hatte immer einen Scherz auf den Lippen und machte seinen Spielern am ersten Tag das Leben nicht allzu schwer.

Im Kreis wurden die ersten Schwerpunkte besprochen, alle lauschten aufmerksam den Worten ihres neuen Vorgesetzten. Auch auf dem Platz war zu spüren, dass sich jeder zeigen und aufdrängen will.

Auf die Frage, ob Canadi mit „Du“ oder „Sie“ angesprochen wird, meinte er nur: „Ich denke, sie wissen, wie man mit einem Trainer spricht.“

Insgesamt wirkt der Coach glücklich, dass es endlich auf dem Platz zur Sache geht. Die ersten Tage waren intensiv und mit Terminen gespickt.

„Wenig war es nicht, die ganze Woche, auch mit den engen Verhandlungen und natürlich der Pressekonferenz. Da war viel los, hat im Nachhinein aber auch Spaß gemacht.“

„Sehr intensive“ Tage mit zwei Trainings

Nun gilt es aber, den Fokus so schnell wie möglich auf den Sonntag-Schlager bei RB Salzburg zu richten.

Vorerst sind zwei Trainingseinheiten täglich anberaumt und das hat laut Canadi auch spezielle Gründe: „Wir haben die Woche ein bisschen mehr Möglichkeiten, weil wir eine ganze Trainingswoche haben. So können wir der Mannschaft einen Input geben, so viel ist es ja nicht. Man braucht sich nicht erwarten, dass da eine Flut an Informationen kommt. Aber wir haben versucht, die Woche gut zu nützen.“


Die Highlights der Antritts-PK von Damir Canadi:


Ein freier Tag am Freitag ist nicht ausgeschlossen, um die Regeneration zu gewährleisten. Bis dahin soll aber „sehr intensiv“ trainiert werden, da in der Woche drauf mit dem Europa-League-Auswärtsspiel in Genk und dem Heimspiel gegen Sturm Graz große Sprünge ausbleiben werden, wo man „nur regenerieren und vielleicht theoretisch ein paar Dinge aufarbeiten“ kann.

Die Anweisungen waren am ersten Tag schon lautstark über den Platz zu hören. Genauigkeit, Ruhe und Tiefe im Spiel nach vorne waren Stichworte, die am öftesten fielen.

„Wir werden die richtigen taktischen Maßnahmen treffen“

Große Experimente wird es vorerst nicht geben. Man wisse, wie Salzburg spielt, die Video-Analytiker sind mit ihrer Vorbereitung bereits fertig.

„Wir werden die richtigen taktischen Maßnahmen treffen“, gibt Canadi aber noch kein Rezept preis, wie er Rapid in seinem ersten Spiel auf der Betreuerbank auflaufen lassen wird.

Was man in dieser Woche trotzdem einüben kann? „Man kann immer was machen. Wir werden versuchen, das Bestmögliche aus der Mannschaft herauszuholen. Es sind noch wenige da, mit denen, die im Nationalteam zum Einsatz kommen, werden wir sorgsam umgehen. Wir wollen sie schnellstmöglich einführen, damit ihnen auch meine Ideen vermittelt werden können – nicht nur auf dem Platz sondern auch theoretisch. Da müssen wir uns bis Donnerstag ein wenig gedulden.“

Der neue Rapid-Trainer strotzt somit vor Tatendrang. Das erste Training war nur ein Vorgeschmack, wie er mit Disziplin, klaren Anweisungen und spielerischen Feinheiten an die Sache herangeht. Die erste Bewährungsprobe steht dann bereits in Salzburg an.


Alexander Karper


Das sind Canadis Vorgänger:

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