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Rapid reagiert auf homophobe Fan-Gesänge von Kulovits & Co.

Die Hütteldorfer nehmen in einer Presse-Aussendung zu den unschönen Social-Media-Videos klar Stellung.

Rapid reagiert auf homophobe Fan-Gesänge von Kulovits & Co. Foto: © GEPA

Das 342. Wiener Derby zieht weiterhin unschöne Nachwehen mit sich.

Nach dem Vorfall um Rapid-Geschäftsführer Steffen Hofmann sorgten am späten Montagabend auch Co-Trainer Stefan Kulovits und Stürmer Guido Burgstaller mit homophoben Fan-Gesängen für negative Schlagzeilen.

Die Hütteldorfer reagieren am Dienstagvormittag mit einer Presse-Aussendung auf die "unangemessenen und beleidigenden Äußerungen, die so nicht hätten fallen dürfen". Der Rekordmeister bittet "im Gesamten um Verzeihung".

Kulovits: "Haben einen großen Fehler gemacht"

Hofmann entschuldigte sich bereits am Montag für seine getätigten Aussagen. Am Dienstag folgt nun Kulovits, der die homophoben Gesänge stellvertretend für alle Beteiligten bedauert: "Auch ich werde mich umgehend in einem persönlichen Gespräch bei den Kollegen der Wiener Austria entschuldigen."

"In der Emotion nach dem befreienden Derbysieg haben wir einen großen Fehler gemacht. Der von uns wiedergegebene Fangesang steht in absolutem Widerspruch zu unseren Werten als Verein und zu meinen persönlichen, die ich in mehr als zwei Jahrzehnten im Profifußball vorgelebt habe und weiterhin vorleben möchte. In meinem Freundeskreis sind Menschen aus allen Gesellschaftsschichten mit unterschiedlichen sexuellen Orientierungen, ich kann nur mein aufrichtiges Bedauern über die von uns genutzten Worte wiederholen. Die Rivalität zu unseren sportlichen Konkurrenten soll sich ausnahmslos auf den Wettkampf am Rasen beschränken."

Burgstaller: "Wurden Vorbildwirkung nicht gerecht"

Für die beteiligten Spieler findet Kapitän Guido Burgstaller ebenso klare Worte und sagt: "Wir können diesen Fehler leider nicht ungeschehen machen. Wir möchten uns auf diesem Wege auch klar von jeglicher Diskriminierung und Homophobie distanzieren und uns bei allen entschuldigen, die wir durch unser Verhalten direkt oder indirekt beleidigt haben. Uns ist bewusst, dass wir eine Vorbildwirkung haben, und dieser Rolle wurden wir mit der Aktion nach dem Spiel leider absolut nicht gerecht."

Präsident Alexander Wrabetz und Vizepräsidentin Edeltraud Hanappi-Egger sagen zu der Causa unmissverständlich:

"Das Präsidium des SK Rapid verurteilt die jüngsten homophoben Äußerungen rund um das sportlich so erfreuliche Wiener Derby auf das Schärfste. Die Verunglimpfung von Menschen aufgrund von verschiedenen Merkmalen oder Lebensweisen soll bei Rapid keinen Platz haben. Wie schon in unserem Leitbild verankert ist, verstehen wir gesellschaftliche Vielfalt als Bereicherung und wollen wir als grün-weiße Gemeinschaft einen Beitrag zu mehr Diversität und Inklusion leisten. Respekt und Wertschätzung für Vielfalt sind Grundpfeiler unseres Vereins und wir erwarten, dass alle, die bei Rapid arbeiten und sich unserem Klub verbunden fühlen, sich auch zu unseren Werten bekennen. Wir möchten uns auch als Präsidium für das auf Videos dokumentierte Fehlverhalten entschuldigen und werden diese Causa auch intern noch aufarbeiten."

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