Sturm-Präsident Christian Jauk hat kürzlich öffentlichkeitswirksam seinen Stadion-Plan für Graz unterbreitet. Der SK Sturm Graz würde sich mit 30 Millionen Euro am Stadionprojekt beteiligen und dem GAK das Stadion kostenlos zur Verfügung stellen – im Gegenzug möchte der Klub die Vermarktungsrechte am Stadion.
Beim GAK kommt dieser Vorstoß überhaupt nicht gut an. "Ich bin sehr über seine Aussagen verwundert! Vor allem, weil wir bisher immer von einer gemeinsamen Lösung gesprochen haben", gibt GAK-Obmann René Ziesler gegenüber der "Krone" zu verstehen. "Ich bedauere es sehr, dass Sturm und er nun den gemeinsamen Weg verlassen haben."
Keine Mietkosten? - "Klingt nur auf den ersten Blick attraktiv"
Der GAK hätte als Untermieter keine Kosten zu tragen, müsste dafür aber auf sämtliche Vermarktungsrechte verzichten. "Die Erwähnung, den GAK dann in Zukunft ohne Mietkosten gratis im Stadion spielen zu lassen, klingt nur auf den ersten Blick attraktiv", weiß der 40-Jährige. Ihm stößt die Tatsache, dass der SK Sturm Graz die exklusiven Vermarktungsrechte einfordert, sauer auf: "Damit würden wir unserem Klub jegliche Wachstumsmöglichkeiten nehmen."
Für den GAK kommt dieses Finanzierungsmodell daher auch nicht infrage, wie René Ziesler gegenüber der "Krone" unmissverständlich klarstellt: "In einem vom Stadtrivalen vermarkteten Stadion Untermieter zu sein - das ist für uns absolut unvorstellbar. In dieser Form kann das Stadion niemals die Heimat des GAK werden. Das steht für uns ganz klar fest."
Die Fans der "Rotjacken" sehen das ähnlich, wie die Kommentare in den Sozialen Medien zeigen. Der GAK wolle das Stadionprojekt jetzt proaktiv angehen und in naher Zukunft selbst das Gespräch mit der Stadtpolitik suchen.