Endstand
3:1
1:1, 2:0
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LASK zwischen Freude und Bremse: "Ist noch nichts gewonnen"

Einmal mehr hatte Rapid auf der Gugl wenig zu melden. Eine aktive Spielanlage half dabei - sie soll nochmal bemüht werden, denn vor Hütteldorf ist man gewarnt.

LASK zwischen Freude und Bremse: Foto: © GEPA

Der LASK hat sich die Tür zur neuerlichen Teilnahme an der UEFA Conference League weit aufgemacht: Das 3:1 gegen Rapid im Playoff-Hinspiel der ADMIRAL Bundesliga ist schon ein gemütlicher Polster für die erneute Begegnung in Hütteldorf am Sonntag.

Zu gemütlich soll er nicht sein: "Das macht gar nichts leichter", mahnte Robert Zulj. "Wir wissen alle, was uns in Wien erwartet. Der zwölfte Mann und elf Rapid-Spieler, die das zurückholen wollen."

Mit einem erneuten Auftritt wie in der Raiffeisen Arena wäre das aber kein Problem: Von Beginn weg waren die "Athletiker" griffiger und frischer, der Halbfinal-Partie gegen Hartberg am Montag zum Trotz.

"Das soll eigentlich der Anspruch für alle Spieler sein, die einmal auf dem höchsten Level spielen wollen. Die Top-Mannschaften haben jeden dritten, vierten Tag ein Spiel", ließ Trainer Maximilian Ritscher diesen Verweis ohnehin nicht zu.

Guter Start als Grundlage

Es brauchte ihn auch nicht. Nach fünf Minuten klingelte es bereits: Eine Bello-Flanke fand den völlig freien Entrup an der zweiten Stange. Bei der Querlage schauten vier Rapidler im Fünfer zu, der nicht minder freie Zulj bedankte sich dafür.

Ein frühes Erfolgserlebnis, das anfängliche Momentum wurde davon untermauert.

Dass die Wiener nach etwa einer Viertelstunde doch aufkamen, in weiterer Folge nach Coulibaly-Foul an Seidl durch selbigen vom Elferpunkt zum Ausgleich kamen, tat dem nur bedingt einen Abbruch.

Aktivität als Schlüssel

Nach der Pause war wieder der LASK tonangebend - und Coulibaly machte seinen Fehler selbst wett. Dass in der Nachspielzeit der eingewechselte Lang und Zulj schnell schalteten, noch eins draufsetzten, war nicht nur die Abrundung einer starken Ausgangsposition, sondern zeigte auch gleich, wie das Rückspiel angelegt werden muss.

 

(Text wird unterhalb fortgesetzt)

"Wenn wir aktiv waren, hoch angelaufen und aggressiv in den Zweikämpfen waren, waren wir im Spiel drinnen. Wenn wir nachließen, wurde Rapid stärker", war die einfache Rechnung für Zulj.

Daher soll auch in Hütteldorf keine Ruhe angesagt sein. Zumal sich Rapid schön langsam einen kleinen Fluch in der Raiffeisen Arena eintritt, auf den ersten Sieg im neuen LASK-Stadion noch wartet. Im eigenen Allianz Stadion ist die Bilanz besser, wäre mit Räumen eines passiven Gegners vielleicht eine Spur mehr anzufangen.

"Aber wenn wir aktiv sind, waren wir die klar bessere Mannschaft. Das müssen wir mitnehmen für Sonntag", wird es kein Abwarten der Linzer geben.

Der Beweis: "Wir sind eine Mannschaft"

Gesunde Vorsicht bei aller Freude des Doppeltorschützen. Immerhin ist erst "Halbzeit" im Duell, wie Ritscher dezidiert festhielt.

"Es ist noch nichts gewonnen. Wir können uns über eine gute Leistung und ein gutes Resultat freuen. Aber Rapid hat seine Qualitäten im Kader, das wissen wir ganz genau. Wenn wir dort ein bisschen runtergehen, könnte es sein, dass wir sie wieder zum Leben erwecken", mahnte der LASK-Trainer.

Mit dem Selbstbewusstsein der guten Momente wäre "die Wahrscheinlichkeit hoch, dass wir das schaffen werden".

Und es wäre nicht Rapids Saison, sondern jene des LASK zu einem versöhnlichen Ende gebracht. Die hatte und hat - Stichwort Stimmungsboykott der Tribüne - ihre Höhen und noch mehr Tiefen, die eine souverän absolvierte Qualifikationsgruppe allein noch nicht wettmachen würde.

Gerade deswegen war Zulj nach dem Sieg wichtig, vor allem eins festzuhalten: "Im Dezember hat es geheißen, dass wir keine Mannschaft sind. Jetzt haben wir gezeigt, dass wir eine Mannschaft sind."

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