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Derby! Kühbauer: "FAK macht es wirklich sehr gut"

Kühbauer sieht starke Verbesserung bei Austria. Wie Rapid das Derby angeht:

Derby! Kühbauer: Foto: © GEPA

Es prickelt wieder in Wien, die Derby-Woche bringt immer besondere Gefühle ans Tageslicht.

Am Sonntag im 332. Wiener Derby (So., ab 17 Uhr im LIVE-Ticker) könnten die Vorzeichen nicht unterschiedlicher sein. Rapid ist mit drei Punkten Rückstand Tabellenführer RB Salzburg noch auf den Fersen, die Austria braucht als Achter jeden Zähler, um sich doch noch für die Meistergruppe zu qualifizieren.

"Wir wollen in jedem Spiel als Sieger vom Platz gehen, wir schauen nicht auf die Tabelle. Die Burschen haben bisher eine wunderbare Saison gespielt, deshalb werden wir uns keinen Druck machen - wobei man bei Rapid immer Druck hat. Wenn man das Derby verliert, wird das vielleicht wieder großartig besprochen", geht Kühbauer auf die Ausgangsposition ein.

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Gleichzeitig muss er dem kommenden Gegner und Erzrivalen Lob zollen, was nicht alle Tage vorkommt. "Wir freuen uns auf jeden Fall auf das Spiel, haben nicht diesen Druck. Aber die Austria macht es jetzt speziell im Frühjahr wirklich sehr, sehr gut. Das ist nicht mehr diese Austria, die wir im Herbst erlebt haben. Dadurch wird es sicher ein interessantes Spiel werden."

Einen kleinen Seitenhieb kann sich der 49-jährige Burgenländer dann aber doch nicht verkneifen. "Die Austria macht es weit besser im Frühjahr, das sieht man auch an den Punkten. Sie haben schon 13 Punkte gemacht, davon haben sie im Herbst nur geträumt."

Kühbauer sieht bei der Austria einen Wandel. Zuletzt traten die Wiener meist mit zwei Stürmern auf, wirkten defensiv viel stabiler und fanden nach vorne hin mehr Chancen auf.

"Weil die Spieler anders agieren", hat der Coach der Grün-Weißen analysiert. "Sie verhalten sich in der Abwehr anders, im Mittelfeld, die Stürmer machen es gut. Das ist der Unterschied zum Herbst, wo sie auch gute Spieler hatten, aber jetzt agieren sie als Team besser, es greift besser als im Herbst. Deshalb wird es ein enges Spiel werden."

"Wir sind scharf auf das Spiel"

Das Entscheidende, von dem man sicht nicht blenden lassen dürfe, sei jedoch die Tatsache, dass es im Derby ganz gleich sei, ob Rapid und Austria in der Tabelle punktemäßig weit auseinander liegen - es kann alles passieren.

"Wer den Sieg mehr will, der besser im Spiel ist, die Dinge macht, die gemacht werden müssen - der wird als Sieger vom Platz gehen. Wir sind scharf auf das Spiel - das muss ich ehrlich sagen. Es ist ein Wiener Derby, da will man nicht als Verlierer vom Platz gehen", erklärt Kühbauer.

Dementsprechend soll auch die Trainingsintensität angezogen, die Spieler für das Stadtduell scharf gemacht worden sein. Kühbauer scherzt darauf angesprochen: "Es ist richtig abgegangen, es hat gebrannt."

Ernsthafter meint er dann: "Ich glaube, dass unsere Trainings immer auf einem guten Niveau sind, weil alles andere wäre als Profi nicht gut. Aber man spürt es möglicherweise, dass dieses Spiel ansteht, auch wenn es auch nur drei Punkte gibt. Ich hoffe nicht, dass ich nach dem Spiel sage: Anscheinend haben wir zu viel Schärfe drin gehabt, das werden wir wieder runterfahren."

Schärfe war bei Derbys mit Beteiligung von Didi Kühbauer immer vorhanden, doch die Zeiten haben sich gewandelt. Auch der einstige Heißsporn ist ruhiger geworden.

Demir und/oder Hofmann wieder in der Startelf?

An der Seitenlinie kann es dann aber je nachdem trotzdem lauter werden. Die Einstellung hat sich aber generell auch beim langjährigen Trainer gewandelt.

"Es ist schon so, dass man entspannter wird. Am Platz ist es dann schon so, dass du mitfieberst und mitleidest. Hoffentlich diesmal nicht, sondern dass ich entspannt bin, aber das kann man nie wissen. Ich habe schon so viele Derbys gehabt, aber wenn die Zuschauer nicht dabei sein dürfen, kann es von der Emotion her nicht dasselbe sein", gibt Kühbauer zu.

Im Aufgebot könnte es zu einem Comeback des zuletzt verletzten Maximilian Hofmann kommen. Der Innenverteidiger hat schmerzfrei mittrainiert, ist spielbereit und eine Option fürs Derby - ob von Beginn an oder von der Bank. Ähnlich kryptisch gibt sich Kühbauer beim viel diskutierten Thema, ob Yusuf Demir nach seinem Traumtor gegen Ried mehr Einsatzzeit erhält.

"Er ist definitiv im Kader, dazu habe ich mich durchgerungen", scherzt der Rapid-Coach. "Er ist absolut eine Option, ob er dann spielt, wird man sehen. Ich würde ihm wieder so ein Tor wünschen, auch mit dem rechten Fuß, weil der ist auch nicht so schlecht", lässt Kühbauer nicht tief blicken.

"Kara hat sich Respekt erarbeitet"

Entscheidend wird aus Rapid-Sicht auch sein, wie sich Ercan Kara entfalten kann, denn zuletzt stand der Stürmer bereits unter Spezialbewachung. "Er hat sich Respekt erarbeitet", weiß auch Kühbauer. "Er spielt eine unglaublich gute Saison, ist extrem ehrgeizig. Die Verteidiger wissen, dass sie ihm wenig Raum lassen dürfen. Er muss aber nun mehr leisten, weil die Gegner wissen, dass er ein sehr guter Mann ist."

Gegen Ried sah der Trainer auch einen wieder bissigen, kämpfenden Taxiarchis Fountas, dem er nach dem schwachen Auftritt gegen Salzburg mit einem Bankplatz gedroht haben dürfte. "Anscheinend will er das nicht", meinte dieser nach der Reaktion im Ried-Spiel.

Rapid muss gewappnet sein. Keiner geht davon aus, dass die Austria auf Abwarten spielt, dafür steht im Hinblick auf das Erreichen der Meistergruppe zu viel auf dem Spiel. "Ich weiß nicht, was Peter vorhat", gesteht Kühbauer, die Pläne Stögers nicht zu kennen. "Aber sie werden nicht abwarten und hoffen, über einen Umschalter zum Ziel zu kommen."

Für Rapid wäre es ein wichtiges Ausrufzeichen, um an Salzburg dranzubleiben, für die Austria steht im Kampf um die Top 6 alles auf dem Spiel. Derby bleibt halt Derby - da kann alles passieren.

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