Endstand
2:1
1:1, 1:0
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Das schmerzt Rapid! "Wenige Fehler wurden bitter bestraft"

Rapids Salzburg-Fluch hält an, die stärkere Mannschaft war man aber noch selten. Wie Trainer und tragischer Elferschütze die Partie einordnen.

Das schmerzt Rapid! Foto: © GEPA

Seit unglaublichen zehn Jahren wartet der SK Rapid auf einen Auswärtssieg bei Red Bull Salzburg. So nah an einem wie beim 1:2 waren die Hütteldorfer selbst bei so manchem Unentschieden in diesem Zeitraum nicht.

Klare Feldüberlegenheit vor allem in der ersten Hälfte, mehr gewonnene Zweikämpfe und am Ende des Tages ein xG-Wert von 3,09 zu 1,58 zugunsten der Wiener: Alles schöne Statistiken, die aber brotlos blieben.

Auch, weil Matthias Seidl eine sehr starke Comeback-Partie in die Startelf ablieferte - nur, um knapp zehn Minuten vor Schluss den Punktgewinn vom Elfmeterpunkt in den Himmel zu setzen.

"Ich wollte fokussiert bleiben. Es ist ungut, wenn es lange dauert. Da darf man sich als Spieler nicht aus dem Konzept bringen lassen", so der Rapid-Kapitän. "Der Elfer war nicht genau, es tut mir leid für die ganze Mannschaft, weil wir uns mehr verdient hätten", nahm er eine Teilschuld auf sich.

Ein Schlager in Hochform

Es hätte des Elfertors nicht bedurft, wäre die Chancenauswertung nur eine bessere gewesen. Möglichkeiten auf mehrere Treffer lagen vor. Manchmal scheiterten die Rapid-Offensiven an ihren Entscheidungen, öfter am glänzend parierenden Alexander Schlager.

"Ich will meine Offensivleute nicht zerlegen. Es war wie desöfteren in der Saison der Tormann der Runde auf der gegnerischen Seite", lobte auch Peter Stöger.

 

(Text wird unterhalb fortgesetzt)

"Vielleicht haben wir nicht immer die richtige Entscheidung getroffen, aber Kollege Schlager hat einen guten Tag gehabt. Aber es waren schon viele hochkarätige Chancen, die man normalerweise machen muss."

Und dann galt eben der alte, so beißende Fußballerspruch: Tore, die man nicht schießt...

(Fast) alles richtig gemacht

Zwei Unachtsamkeiten reichten den "Bullen", und es sei eben nicht möglich, gegen diese Mannschaft über 90 Minuten alles zu verteidigen: "Heute sind relativ wenige Fehler bitter bestraft worden", bedauerte Stöger.

Der nach den letzten beiden Auftritten im Wiener Derby und in Posen zwar den dritten "Nuller" en suite mit seinen Mannen hinnehmen musste, diesmal aber zumindest ein zwiespältiges Fazit ziehen konnte.

"Alles, was wir uns vorgenommen haben - auch eine Reaktion zu zeigen - hat die Mannschaft gemacht. Es war unglaublich viel Spannung und Energie am Platz. Das Ergebnis passt nicht zur Performance, das ist bitter. Aber ich als Trainer nehme viel Positives mit."

Nämlich: "Wenn sie an das glauben, was wir ihnen mitgeben, an ihre Qualität und die gemeinsame Umsetzung, dann greift das eine ins andere."

Seltener Auftritt

Und dann würden früher oder später auch die Ergebnisse wieder kommen. Umgekehrt sei es in dieser Saison schon oft genug vorgekommen, "dass wir das eine oder andere Spiel gewonnen haben, das wir verwaltet haben. Wo ich dachte, da könnte noch mehr kommen."

Niederlagen wie jene in Salzburg sind eben die Antithese dazu. So konnte Stöger nur Mut zusprechen, zu dem es in den Tagen zuvor weniger Anlässe gab: "Es hat wahrscheinlich nicht viele Spiele gegeben, in denen eine österreichische Mannschaft hier über 90 Minuten so aufgetreten ist."

Das zählt intern. In der Tabelle, die für alle Mannschaften gilt, ist die Führung jetzt erst einmal weg.

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