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LASK-Kapitän Trauner bekrittelt "Einstellung"

Der Abwehrchef war mit der Leistung in Graz überhaupt nicht einverstanden.

LASK-Kapitän Trauner bekrittelt Foto: © GEPA

Der LASK-Express will in der Meisterrunde einfach nicht richtig in Fahrt kommen. Bei der 1:3-Niederlage in Graz offenbarte die Thalhammer-Elf erneut ungewohnte Schwächen in der Defensive und fehlende Kreativität im Spiel nach vorne.

Sichtlich bedient ließ Kapitän Gernot Trauner nach Spielende im "Sky"-Interview unter anderem die Frage über sich ergehen, wieso ihn Sturm-Angreifer Yeboah "dominiert hatte". 

Darauf wollte der Abwehrchef zwar nicht eingehen, fällte aber ein vernichtendes Urteil über die Leistung der Oberösterreicher: "In erster Linie ist es heute an uns selbst gelegen. Zu viele Eigenfehler. Wir haben zu viele Geschenke verteilt."

Dass das Spiel in Graz "nicht so einseitig war, wie das Ergebnis dann schlussendlich ausschaut", täuschte Trauner nicht über die insgesamt schwache Leistung der Oberösterreicher hinweg.

"Wir haben nicht die richtige Einstellung an den Tag gelegt", kritisierte er, gelobte aber schon im nächsten Satz Besserung für das "Rückspiel" am Mittwoch: "Ich denke, da werden wir in drei Tagen wieder ein ganz anderes Gesicht zeigen."

Woche der Entscheidungen

Ein Einstellungsproblem wollte LASK-Coach Dominik Thalhammer bei seiner Mannschaft nicht erkannt haben, ging aber ungewohnt hart mit seiner Mannschaft ins Gericht.

"Ab der 15. bis zur 75. Minute war es einfach zu wenig. Es war nicht gut genug, vor allem die Reaktion nach dem 0:1 war nicht gut genug. So darf man nicht auftreten", sprach er den Rückfall nach einer munteren Anfangsphase schonungslos an.

Das sonst so aggressive Pressing des LASK verpuffte in Graz über weite Strecken der Partie, die Mannschaft wirkte müde und ohne Esprit. Erst in der Schlussphase rappelte sich das Team gegen einen zufriedenen Gegner nochmals auf und konnte zumindest auf der Anzeigetafel anschreiben. 

"So wie die Mannschaft gegen Ende aufgetreten ist und gefightet hat, war das okay. Zuvor einfach nicht", analysierte Thalhammer.

Die kommende Woche wird für die Oberösterreicher damit zu einer "Woche der Entscheidungen". Erst wartet am Mittwoch das Retourspiel gegen Sturm Graz, in dem eine Niederlage die Vorentscheidung im Kampf um Platz drei bedeuten könnte, und am Wochenende das Cup-Finale gegen Red Bull Salzburg.

Der erste Titel für den LASK seit langen Jahren soll in Klagenfurt eingefahren werden, dafür wird aber eine deutliche Leistungssteigerung notwendig sein. Thalhammer: "Ein Titel im Spiel gegen Salzburg ist ein großes Ziel, aber da muss man natürlich ganz anders auftreten. Da hat man mit dieser Performance keine Chance."

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