Die Siegesserie der Wiener Austria endet mit einer 0:1-Heimniederlage gegen den FC Blau-Weiß Linz.
"Das ist ärgerlich und enttäuschend. Wir hätten aus diesem Spiel zumindest einen Punkt mitnehmen müssen. Wir haben genug Torsituationen herausgespielt. Und das Gegentor war nicht ganz notwendig", ärgert sich Trainer Stephan Helm.
Der Teufel im Detail
Reinhold Ranftl spricht von einer "klassischen X-Partie, in der Kleinigkeiten entscheiden".
Doch die Austria machte zwar im Großen und Ganzen viele Dinge richtig, im Detail dann aber eben nicht.
"Wir waren in den entscheidenden Momenten nicht gut genug. Wir können es besser", stellt Coach Helm fest, "in den letzten Spielen ist es uns richtig gut gelungen, den Spielverlauf auf unsere Seite zu ziehen."
"Gepflegter Fußball wird in der Liga nicht großgeschrieben."
Die Erkenntnis, dass in der Bundesliga "das Leistungsniveau relativ ausgeglichen" ist, ist keine neue, wird von Helm aber nochmals betont.
Ranftl ergänzt: "Die österreichische Liga ist sehr schwer zu bespielen. Gepflegter Fußball wird nicht großgeschrieben. Der Erste kann gegen den Letzten verlieren, der Letzte kann gegen den Ersten gewinnen. Jeder, der glaubt, wir schießen Blau-Weiß daheim ab – das spielt’s in Österreich nicht."
Zwei Gesperrte und die Folgen
Es war durchaus auch der personellen Situation geschuldet, dass die Violetten nicht so stark aufgetreten sind wie in den vergangenen Runden.
Abubakr Barry und Philipp Wiesinger waren gesperrt. Deshalb rückte Rechtsfuß Dejan Radonjic auf die linke Position in der Dreierkette und war im Spielaufbau keine nennenswerte Option.
Probleme im Zentrum
Im Zentrum wiederum lief neben Manfred Fischer diesmal Manprit Sarkaria auf. Das Duo hat sich schon bei der 0:2-Niederlage gegen den WAC sehr schwergetan, kam auch diesmal zu selten in die Zweikämpfe.
Helm verteidigt die beiden: "Ich würde es nicht an zwei von elf Spielern festmachen. Es ist immer eine kollektive Sache."
Die Jungen müssen lernen
Ranftl wiederum spricht einmal mehr die hochkarätigen Abgänge an: "Viele haben gefordert, dass die Jungen spielen. Jetzt ist es so. Sie müssen jetzt Woche für Woche lernen, was es bedeutet, österreichische Bundesliga zu spielen. Wir müssen ihnen helfen und vorangehen. Wir wissen, dass die Top 6 kein Spaziergang werden. Es wird eine schwierige Saison."
Doch die Veilchen haben während des Siegeslaufs nicht himmelhoch gejauchzt, sind nach dessen Ende auch nicht zu Tode betrübt.
Goalie Samuel Sahin-Radlinger trocken: "Uns ist klar, dass wir nicht alle Spiele gewinnen werden. Wir können die Dinge mittlerweile schon ganz gut einordnen. Wir bleiben bei Erfolgsläufen demütig und stellen bei Rückschlägen nicht alles in Frage."