In der kommenden Saison wird Austria Klagenfurt kein Bundesligist mehr sein. Nach einem 0:1 gegen den TSV Hartberg müssen die Waidmannsdorfer runter (Spielbericht>>>).
Nach dem Aufstieg 2021 erreichte man dreimal in Folge die Meistergruppe, heuer erstmals nicht - und muss sogleich absteigen.
"Wenn du nach dem letzten Spieltag Letzter bist, bist du verdient abgestiegen", so ein zerknirschter Christopher Wernitznig nach dem Spiel bei "Sky".
Der Schlusspunkt einer verkorksten Saison
Die Niederlage gegen Hartberg, die aufgrund mehrerer Topchancen keine hätte sein müssen, war der Schlusspunkt einer verkorksten Klagenfurter Saison. Wie Wernitznig bereits betonte, sei der Abstieg aber letztlich verdient. "Es waren einfach zu viele Fehler heuer", gestand er ein.
Im ganzen Klub seien diese passiert, doch "um das zu analysieren, bin ich der Falsche", meinte der Kärntner. Vielmehr suchte er den Fehler bei sich und seinen Kollegen: "Wir als Mannschaft können uns ankreiden, dass wir zu viele Fehler gemacht haben und deswegen abgestiegen sind."
Klar ist, dass dieser schwarze Abend einige Akteure wohl noch länger beschäftigen wird. Wann er das abhaken könne, wisse auch er noch nicht, so Wernitznig. "Keine Ahnung, dazu will ich mir jetzt auch keine Gedanken machen. Fakt ist, dass wir jetzt abgestiegen sind", sagte der Routinier.
Jancker: "Ob ich in Klagenfurt Trainer bleibe..."
Trainer Carsten Jancker trauert indes den vergebenen Chancen gegen Hartberg nach. "Nach dem 0:1 nach zwei Minuten war unser Selbstvertrauen logischerweise im Keller. Entscheidend für die Niederlage und den Abstieg heute war, dass wir den Ball einfach nicht über die Linie brachten. Dass wir Mentalität haben, haben wir gegen Ende gezeigt."
Wie und ob es mit Jancker in Klagenfurt weiter geht, ist kurz nach Spielende offen. "Ob ich in Klagenfurt Trainer bleibe, muss der Verein entscheiden."
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"Es wird immer so viel geredet"
Der Klub blickt einer ungewissen Zukunft entgegen, schon zuvor gab es Gerüchte, wonach Geldgeber ihr Engagement zurückschrauben könnten. Vizepräsident Zjelko Karajica wollte das vor der Partie bei "Sky" aber nicht so stehen lassen.
"Es wird immer so viel geredet über solche Geschichten, aber kein weiß es eigentlich", kommentierte er. Natürlich, fügte er an, müsse man sich im Abstiegsfall aber "justieren" - der trat nun ein.
"Wir werden in der 2. Liga angepasst, aber genauso weiterarbeiten. Eine kleine Delle bedeutet noch nicht, dass man nicht wieder vernünftig zurückkommen kann", verspricht der Vizepräsident.