Endstand
3:1
2:0, 1:1
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"Ljubicic kann seine Qualität ja nicht ewig verstecken"

Der junge Kroate avancierte mit einem Triplepack zum Matchwinner des LASK gegen Salzburg. Nun hofft man in Linz, dass sein Knoten endgültig geplatzt ist.

Foto: © GEPA

Marin Ljubicic verließ das Spielfeld der Raiffeisen Arena in Linz am Freitag nach Abpfiff mit zwei Sachen im Gepäck: Mit einem breiten Grinser im Gesicht sowie dem Matchball unter dem Arm.

Wie es sich nach einem Hattrick für einen Stürmer eben gehört, packte der Kroate das Spielgerät, mit welchem er im Bundesliga-Schlagerspiel Liga-Krösus Red Bull Salzburg versenkte (Spielbericht>>>), ein und nahm es mit nach Hause.

Es war der erste Triplepack des 22-Jährigen seit August 2022, als er bei seinem erst dritten Bundesliga-Spiel für den LASK gegen den WAC sogar einen Viererpack schnürte, sowie seine überhaupt ersten Bundesliga-Tore in diesem Kalenderjahr.

Zur Erinnerung: Ljubicic schlug nach seinem leihweisen Wechsel von Hajduk Split in die Stahlstadt im Sommer 2022 sofort ein und erzielte in seinen ersten vier Pflichtspieleinsätzen für die Athletiker neun Treffer, was Sportchef Radovan Vujanovic dazu veranlasste, schon frühzeitig die Kaufoption auf ihn in Höhe von kolportierten 2,9 Millionen Euro zu ziehen.

Seither lief es beim Linzer Rekordtransfer (laut "transfermarkt.at") nicht mehr allzu rund vor dem gegnerischen Tor - bis zum vergangenen Freitag.

Ljubicic "einer besten Stürmer seines Alters in Europa"

"Die Qualität, die in Marin schlummert, kann er ja nicht ewig verstecken, die muss ja mal zum Vorschein kommen. Heute hat er es mal aufblitzen lassen", ist LASK-Interimscoach Thomas Darazs auf der Pressekonferenz im Anschluss an die Partie gegen Salzburg froh über das Ende der acht Bundesliga-Spiele andauernden Torsperre des Angreifers.

Für Darazs ist Ljubicic "in seinem Alter wahrscheinlich einer der besten Stürmer Europas. Er hat sich das verdient, nachdem er so viel in der Kritik gestanden ist", so der Wiener bei "Sky".

Ljubicic war trotz seiner Torflaute, wenn man zuvor sieben Treffer in 34 Saisoneinsätzen überhaupt so nennen darf, beim LASK stets gesetzt, weil er aufgrund seiner Laufstärke eine wichtige Rolle in der ersten Pressinglinie einnimmt. Dass es nun auch wieder mit dem Knipsen klappt, macht seine Wichtigkeit für den LASK nur umso größer.

"Er ist an vorderster Front dafür zuständig, dass er die ersten Passwege schließt, die ersten Entscheidungen vom Gegner erzwingt. Aber das Kerngeschäft von einem Stürmer ist das Toreschießen. Und das Toreschießen ist, zumindest in meiner Fußballwelt, die Königsdisziplin. Jeder Stürmer ist um eine Spur sensibler als ein rustikaler Abwehrspieler. Somit gibt es bei jedem Stürmer Phasen, in denen er trifft und Phasen, in denen er nicht trifft", sucht Darazs nach einer Erklärung für die zuletzt ausgebliebenen Ljubicic-Tore.

Der interimistische LASK-Trainer hofft, "dass er heute einen Anstoß bekommen hat, damit er jetzt wieder öfter anfängt zu treffen".

Ljubicic: "Habe mir Druck auferlegt"

Selbiges hofft natürlich auch Ljubicic selbst: "Das war gut für das Selbstvertrauen, ich habe die Tore gebraucht. Das Toreschießen ist mein Job, und ich hoffe, dass ich diesen auch in der Zukunft erfüllen und der Mannschaft so viel helfen kann wie möglich."

Der junge Kroate gibt zu: "Ich habe mir Druck auferlegt, weil für einen Stürmer nur Tore wichtig sind."

Etwas kurios: Parallel zu seiner Torflaute beim LASK konnte Ljubicic für das kroatische U21-Nationalteam zuletzt in sechs Spielen in Folge jeweils ein Tor erzielen. 

Warum es im Trikot der "Kockasti" zuletzt so viel besser lief als in jenem des LASK?

"Jeder fragt mich das. Jeder! Ich weiß es nicht... Vielleicht habe ich in der U21 mehr Selbstvertrauen, weil ich dort mehr Verantwortung über habe. Dort habe ich vor jedem Spiel das Gefühl, ein Tor zu erzielen. Hier beim LASK ist es ein wenig anders, aber ich hoffe, es geht so weiter wie heute." 

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