Endstand
1:1
0:0, 1:1
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Vienna-Trainer Sütcü: "Damit haben wir gekämpft"

Der Coach führt aus, warum seine Mannschaft in der Schlussphase der Saison in einen Abwärtsstrudel geriet:

Vienna-Trainer Sütcü: Foto: © GEPA

Spät aber doch wandte der First Vienna FC am letzten Spieltag der ADMIRAL 2. Liga eine Auswärtsniederlage ab.

Kapitän Bernhard Luxbacher schoss die Wiener nach einem Ried-Fehlpass kurz vor Schluss zu einem 1:1-Remis (Spielbericht >>>). Die Gäste wurden damit allerdings nicht zum Partycrasher. Die Innviertler ließen es bei der Meisterfeier nach dem Schlusspfiff ordentlich krachen.

Die SV Ried feiert, "bis die Sonne aufgeht" >>>

Kämpfen, beißen, laufen

Für die Vienna ist das 1:1 beim Meister ein halbwegs versöhnlicher Saisonabschluss. Eine Pleite wäre die vierte Niederlage aus den letzten fünf Spielen gewesen.

Vergangene Woche ließ sich die Mannschaft von Cheftrainer Mehmet Sütcü auf der Hohen Warte beim 1:3 gegen den SKU Amstetten die Schneid abkaufen. So galt es, zum Saisonabschluss im Innviertel nochmal eine Reaktion zu zeigen.

"Wir sind ein Verein mit Tradition. Kämpfen, laufen, beißen – das sind die Grundtugenden. Letzte Woche haben wir das nicht geschafft. Das tut mir auch leid für die Fans. Heute war es schon ansatzweise richtig gut, da müssen wir weitermachen", resümierte Sütcü im LAOLA1-Gespräch.

Die Vienna jubelte in Ried spät über den Ausgleich.
Foto: © GEPA

Der 35-Jährige führte folglich aus, warum sein Team im Endspurt der Saison nicht mehr im Titelrennen mitgemischt hatte, sondern in einen Abwärtsstrudel geraten war.

"Es ist immer schwer in so einer Konstellation, in der Verträge auslaufen; wenn man weiß, dass man nächstes Jahr nicht da ist, immer an die Grenze zu gehen", nahm der Coach seine Spieler in die Pflicht. "Damit haben wir gekämpft."

Monschein und Rusek wohl noch länger out

Zudem habe man die gesamte Saison über mit Verletzungen zu tun gehabt. "Die haben uns richtig wehgetan." So zog sich Stürmer Christoph Monschein im Dezember 2024 einen Kreuzbandriss zu. Zu Beginn des neuen Jahres erlitt auch Mittelfeldspieler Markus Rusek eine schwere Knieverletzung.

"Monschein und Rusek werden wir wahrscheinlich erst ab dem Winter sehen. Die werden jetzt in der Sommervorbereitung nicht einsteigen können, weil sie die Zeit brauchen", sagte Sütcü.

Zeit, sich in der 2. Liga zurechtzufinden, brauchen auch junge Spieler wie der erst 16-jährige Vincent Zeidler. Der Offensivakteur, der normalerweise in der Wiener Stadtliga aufläuft, hatte am Sonntag in Ried seinen zweiten Zweitliga-Auftritt. Er löste in der 70. Minute Bernhard Zimmermann ab.

"Man muss das relativieren"

In der Endabrechnung der Saison 2024/25 landete die Vienna also auf Tabellenplatz fünf. Im letzten Jahr waren die Wiener Dritter. Ein Schritt zurück? "Ich glaube, man muss das relativieren", hielt Sütcü fest. "Letztes Jahr sind wir in der letzten Runde Dritter geworden."

Die abgelaufene Spielzeit sei im Großen und Ganzen schon gut gewesen. "Bis auf die letzten Wochen." Ein weiterer Makel: In den Schlüsselspielen habe man es nicht immer geschafft, zu reüssieren. Sütcü: "Das war einmal im Spiel gegen die Admira in der ersten Runde (0:2; Anm.) und gegen Sturm Graz II in der Rückrunde (1:4; Anm.)."

In der neuen Saison nimmt der älteste Fußballklub Österreichs dann den Bundesliga-Aufstieg in Angriff, oder? "Die Frage hat Tradition bei uns im Verein", lachte Sütcü und sagte: "Wenn, dann wollen wir oben mitspielen."


VIDEO: Chaos-Tor bei Vienna – Amstetten

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