Dass seinen Spielern noch den Ausgleich gelang, nimmt er nicht auf seine Kappe. "Das war nicht mein Verdienst, auch nicht die Umstellung (in der zweiten Halbzeit, Anm.), sondern das war die Mannschaft. Es war wurscht, wer heute draußen steht", betont Jancker.
Spieler wissen nicht, "was intern alles vorgefallen ist"
Der 49-Jährige führt aus: "Wir haben genug, wollen endlich wieder Ruhe reinkriegen. Sie haben alles gegeben, waren hinten raus wieder dran. Für das, was in den letzten 48 Stunden passiert ist, war das eine tolle Leistung", lobt Jancker seine Mannschaft.
Die nicht weiß, "was intern alles vorgefallen ist", erläutert Heinrich. "Man liest viel, aber wir halten uns da ziemlich raus, wollen davon auch nicht viel wissen. Wir wollen Fußball spielen und Gas geben."
Der Mittelfeld-Akteur hofft, dass man mit dem Remis beim GAK "etwas Ruhe einkehren lassen konnte. Dafür war es wichtig, hier zumindest einen Punkt zu holen. Allzu viel Feiern können wir aber nicht."
Messner: "Wir haben das Spiel einfach nicht fertiggemacht"
Selbiges trifft auf den GAK zu, Coach Gernot Messner ist mit der Leistung seiner "Rotjacken" nur bedingt zufrieden.
"Die erste Halbzeit war schleppend, mit dem Ball nicht gut. Zweite Halbzeit haben wir das Spiel einfach nicht fertiggemacht, größere Chancen kriegst du nicht", ärgert sich der Kärntner, dass aus den vielversprechenden Tormöglichkeiten in den Minuten 63 und 66 nicht mehr gemacht wurde. "Bei Spielen zwischen Erster und Zweiter kriegst du nicht viele Momente, die musst du halt nutzen."
Der Gegentreffer in den letzten Minuten der regulären Spielzeit hätte das Spiel nochmal verändert. "Uns reicht dann ein Punkt, die Mannschaft geht einen Schritt zurück und wir haben in der letzten Aktion noch Glück", sagt Messner.
Sonst sei man speziell in der zweiten Hälfte "wieder brutal stabil" gewesen, hätte trotz der sommerlichen Temperaturen "super gearbeitet. Wir haben uns einfach nicht belohnt, so der GAK-Trainer.
Leichtigkeit nicht mehr vorhanden: "Das ist menschlich"
Der Vorsprung auf die Konkurrenz ist jedoch weiterhin komfortabel, je 14 Punkte liegen die Grazer vor der SV Ried und dem DSV Leoben. Acht Runden sind noch zu absolvieren, der Sekt darf für die Meisterfeier allmählich eingekühlt werden.
Von einer solchen will Messner "noch gar nichts wissen." Der 43-Jährige erklärt stattdessen, dass seinen Spielern "schon ein gewisser Druck" anzumerken sei. "Diese Leichtigkeit, die wir gehabt haben, haben wir nicht mehr. Das sieht man beim Spiel mit dem Ball, da sind teilweise unerklärliche Fehler dabei."
"Das ist aber menschlich", betont der Coach. "Die meisten Burschen haben noch nie vor 7.000 Fans oder um etwas Großes gespielt." Die Erfahrungen der letzten Spiele sollen dem GAK aber in den nächsten Wochen helfen, um schon bald über die langersehnte Rückkehr in die ADMIRAL Bundesliga jubeln zu dürfen.