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Die drei heißesten Wacker-Aktien

Taferner, Zaizen und Conte – drei Talente aus drei Nationen haben große Ziele beim FCW.

Die drei heißesten Wacker-Aktien Foto: © GEPA

Der FC Wacker Innsbruck hat sich im Sommer weit aus dem Fenster gelehnt.

Obwohl die Tiroler mit ihrer 2. Mannschaft in der Regionalliga West nur Platz acht erreicht hatten, entschieden sich die Entscheidungsträger rund um General Manager Ali Hörtnagl für die Chance auf den Aufstieg in die neue 2. Liga.

Viele Fans und Experten hatten Zweifel, ob sich dieses Team in einer Halb-Profi-Liga halten kann. Die Mannschaft wurde gezielt verstärkt und mit Trainer Thomas Grumser an der Seitenlinie liegt Wacker II auf einem respektablen 10. Platz. Von allen Aufsteigern ist nur der SV Lafnitz besser.

Drei Youngsters stachen in den ersten Monaten aus dem Talente-Pool heraus: Matthäus Taferner, Atsushi Zaizen und Karim Conte. LAOLA1 hat sich umgehört, was die drei Talente auszeichnet.

Matthäus Taferner (17)

Matthäus Taferner (17)
Foto: © GEPA

Der Tiroler hat bis dato den vermeintlich idealen Karriereweg hingelegt. In der Jugend des FC Wacker groß geworden, die Akademie Tirol durchlaufen, nun in der 2. Liga bei den Amateuren und zudem hat er bereits einen Kurz-Einsatz bei den Profis vorzuweisen.

"Sehr interessanter Spieler, zudem einer unserer jüngsten", urteilt Coach Grumser über den am 30. Jänner 2001 geborenen Taferner.

In allen 14 Runden ist er zum Einsatz gekommen, acht Mal von Beginn an, sechs Mal von der Bank. "Ich finde, er macht seine Sache gut, sowohl wenn er beginnt als auch wenn er ins Spiel kommt. Beide Rollen nimmt er gut an", so Grumser weiter. Dabei ist er auch flexibel was die Position angeht. Sowohl im zentralen Mittelfeld als auch auf der Außenbahn wurde der Tiroler schon eingesetzt.

"Wenn ich am Platz stehe, bin ich glücklich. Ich probiere auf jeder Position mein Bestes zu geben", hat der Youngster keine Lieblingsposition. Außer mit der Torausbeute (ein Treffer gegen Kapfenberg) ist Taferner mit seiner bisherigen Leistung zufrieden, wenngleich er weiß: "Ich habe viel Talent mitbekommen, aber das reicht nicht. Ich muss weiter hart arbeiten und mit harter Arbeit kann jeder weit kommen."

Einen weiteren Karriereplan hat der 17-Jährige, dessen großes Vorbild FC-Barcelona-Legende Andres Iniesta ist, nicht. Wie so viele Tiroler Talente hatte auch er in jungen Jahren Angebote von deutschen Bundesligisten, ein Abgang war aber für ihn nie Thema: "Ich habe gehört, dass der Verein auf mich baut, daher war die Entscheidung ganz einfach."

Atsushi Zaizen (19)

Atsushi Zaizen (19)
Foto: © GEPA

Einer der überraschendsten Transfers in diesem Sommer in Österreich. Wacker-Manager Hörtnagl präsentierte nach dem Aufstieg Atsushi Zaizen. Der Offensivspieler kam ablösefrei aus der Jugend von Kyoto Sanga FC, einem japanischen Zweitligisten. Eingefädelt hat den Deal Masaki Morass, Trainer der "Schwarz-Grünen" Damenmannschaft und Ex-Co-Trainer des SV Horn.

Der Japaner zeichnet sich mit seiner Schnelligkeit und seiner starken Technik aus. Er trainiert auch bereits häufig bei den Profis unter Karl Daxbacher, für einen Einsatz hat es noch nicht gereicht. Auch weil weder sein Deutsch, noch sein Englisch aktuell wirklich gut ist.

"Auf der einen Seite macht ihn sein Alter spannend, auf der anderen Seite kann er trotz leichter Anpassungsprobleme so gut performen am Wochenende", ist Grumser voller Lob für seinen Schützling.

Dem Trainer gefällt noch ein weiterer Aspekt im Spiel des 19-Jährigen: "Er erledigt auch seine Sache gegen den Ball sehr sauber. In Summe kann er mit seiner Entwicklung bislang sehr zufrieden sein, wobei er sicher noch einiges lernen muss."

Karim Conte (19)

Karim Conte (19)
Foto: © GEPA

In Guinea geboren, ist Karim Conte über die Aspire-Akademie in Senegal und Kalev Talinn, einem estnischen Erstligisten, zu Wacker Innsbruck gestoßen.

"Für den haben wir uns eingesetzt, dass wir ihn bekommen im Sommer. Mit dem Material, was wir gesehen haben, hat er uns beeindruckt", erinnert sich Grumser.

Der Einsatz hat sich auf jeden Fall bezahlt gemacht. Nach kurzen Anfangsschwierigkeiten war er zuletzt nicht mehr aus der Startelf wegzudenken. Der defensive Mittelfeldspieler erinnert in seinem Spiel stark an Chelseas N'Golo Kante. Er ist zwar nur 1,71 Meter groß, dennoch lässt er regelmäßig seine Gegenspieler im Zweikampf verzweifeln, erobert Bälle durch geschicktes Stellungsspiel, behält mit dem Ball am Fuß die Ruhe und kann das Spielgerät auch noch gut verteilen.

"Er hat ein bisschen Zeit gebraucht, bis er die Idee verstanden hat und wie wir die Räume besetzen wollen. Es wird immer besser", so Grumser. "Er hat auch gegenüber Zaizen den Vorteil, dass er immer bei uns im Training ist. Außerdem kann er ein bisschen besser Englisch."

Dass er wohl demnächst den Sprung zur ersten Mannschaft schafft, gilt als offenes Geheimnis. Noch möchte man ihm Zeit geben, die neue Kultur kennenzulernen, doch spätestens in der Winterpause wird er voraussichtlich unter Daxbacher trainieren dürfen.

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