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Diese Lafnitz-Spieler können anderen Klubs helfen

Im Sommer zieht sich der SV Lafnitz aus der 2. Liga zurück. LAOLA1-Experte Bernd Freimüller erklärt, welche Spieler der Steirer interessant sind.

Diese Lafnitz-Spieler können anderen Klubs helfen Foto: © GEPA

Nach meinem Besuch in Lafnitz vor einigen Wochen hat mich der geplante Ausstieg aus der Admiral 2. Liga nicht so überrascht wie zuvor, eher das Gegenteil. In einem Dorf mit 1500 Einwohnern ist man naturgemäß von einem Gönner oder Sponsor abhängig und der steigt mit Licht-Loidl halt zu Saisonende aus.

Kein Vorwurf - einen Verein jahrelang als Spitzenteam der Regionalliga und danach auch als stabiles Zweitliga-Team in dieser (allerdings wunderschönen) Gegend zu führen, kann nicht leicht sein.

Sollte jetzt noch der geordnete Rückzug gelingen (sprich allen Zahlungen nachzukommen) – und es spricht nichts dagegen -, war das Gastspiel von Lafnitz eine charmante Episode in einer Liga, die halt die verschiedensten Vereine bzw. GmbHs (von Traditions- über Dorfklubs bis zu Zweitteams) aufnehmen muss.

Zu einem geordneten Rückzug würde auch die winterliche Freigabe für Spieler mit Angeboten gehören. Ein Massenexodus ist nicht zu erwarten, aber welche Spieler könnten anderen Klubs in dieser Liga weiterhelfen?

Stefan Umjenovic: Egal ob früher an der Seite von Christian Bubalovic beim FAC oder wie in Lafnitz mit verschiedenen Nebenleuten – Umjenovic ist einer der konstantesten Innenverteidiger der Liga. Ruhig am Ball, mit gutem Spielaufbau und sehr niedriger Fehlerquote. Was noch dazukommt: Er ist ein Linksfuß und diese sind nicht in jeder Innenverteidigung vorhanden. Ein weiterer Pluspunkt: Der 27-jährige ist ein sicherer Elferschütze – in einer Runde, wo drei Mann vom Punkt scheiterten, wird da vielleicht doch jemand hellhörig.

Christian Lichtenberger: Ein Spieler, dem ich immer gerne zusehe, weil er sich aus der Masse heraushebt. Ein von rechts in Robben-Manier kommender Linksfuß, der sich mit Dribblings in gute Schusspositionen bringen kann, auch aus der Distanz gefährlich agiert und für Tore oder Vorlagen sorgen kann. Kann rechts in einem Vierer-Mittelfeld oder auch über diese Seite zentraler an einer Stoßspitze agieren. Wie zuletzt beim 1:0-Sieg gegen Rapid II im Allianz Stadion hat der 26-jährige aber auch größere Pausen zwischen seinen Aktionen und ist körperlich nicht der stärkste, kann aber 1-gegen-1-Duelle gewinnen.

Manuel Pfeifer: Der 23-jährige hat das Rennen um die linke Verteidigerposition in Laufe des Herbstes gegen Georg Grasser für sich entschieden. Ebenfalls ein reiner Linksfuß (Gerald Nutz war der vierte in der samstäglichen Startaufstellung) mit gelegentlichen Offensivbeiträgen, der im Zweikampf den Ball gut gegen den Gegner abschirmt und diesen auch sicher aus Drucklagen führt.

Fabian Wohlmuth: Mit 20 Jahren der Jüngste dieser Liste, der Sohn von Co-Trainer Rainer kam vor der letzten Saison aus Mattersburg. Er kann durch seine Wucht die ganze rechte Seite alleine beackern, kein Zufall, dass dem Siegestreffer in Hütteldorf ein Vorstoß von ihm zuvor ging. Finesse ist eher kein Part seines Spiels und er telegrafiert noch einige seiner Pässe, aber zu seiner Lauf- und physischen Stärke kommt noch ein Faktor hinzu, der ihn von vielen Außenbahnspielern in dieser Liga unterscheidet: Durch seine Größe und Kopfballstärke hilft er dem Team bei Standards in beiden Strafräumen.

Zu diesen vier Spielern kommen noch Leute wie Gerald Nutz, der Offensivdribbler Daniel Gremsl, Stefan Gölles, Florian Sittsam sowie der langzeitverletzte Philipp Siegl – alle in der Liga allerdings wohlbekannt.

Noch Werbung in eigener Sache machen können die noch jüngeren Sebastian Feyrer, Florian Prohart, Christoph Halper sowie der kantige Luka Duvnjak, der mit 22 Jahren immer besser in der Liga zu Rande kommt und in Hütteldorf bei seinem Siegtreffer fast den Kasten umschoss.

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