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Medaillenhoffnung Flock taugt die neue Olympia-Bahn

Beim Saisonauftakt auf der neuen Bahn in Cortina will sich die Tirolerin auf das große Saisonhighlight einstimmen.

Medaillenhoffnung Flock taugt die neue Olympia-Bahn Foto: © GEPA

Im Eiskanal Eugenio Monti startet Skeleton-Ass Janine Flock am Freitag in ihre 16. Weltcupsaison.

Die Gesamtweltcup-Siegerin des vergangenen Winters will auf der neuen Olympia-Bahn in Cortina d'Ampezzo gleich ein gutes Gefühl für den Saisonhöhepunkt aufbauen.

Denn der Weltcup-Auftakt ist zugleich der einzige Test unter Wettkampfbedingungen für die Olympischen Spiele im Februar, bei denen die Tirolerin ihre erfolgreiche Karriere mit einer Medaille krönen will.

Bahn gefällt Flock

Die Skeletonis haben in der vergangenen Woche auf der für Olympia neu gebauten Anlage in Venetien getestet. Das Umfeld ist noch eine Baustelle, die Organisation war aber sehr gut, berichtete Flock. Und auch die Bahn mit ihren 16 Kurven gefällt der 36-Jährigen.

"Man braucht eine Mischung aus präzisem Lenken und den Schlitten im richtigen Moment freilassen, das ist das Lässige und Interessante an der Bahn. Man hat wenig Zeit, dass man Fehler korrigiert oder durchschnauft, weil sie sehr schnell sein wird. Man darf sie nicht unterschätzen, aber grundlegend taugt sie mir. Wir haben eine gute Qualität reinbekommen ins tägliche Bahntraining", berichtete Flock im APA-Gespräch.

Flock noch immer nervös

Die Tirolerin ist mit 13 Weltcupsiegen und 42 Stockerlplätzen die erfolgreichste Fahrerin im Feld und hat in der vergangenen Saison zum dritten Mal nach 2014/15 und 2020/21 den Gesamtweltcup gewonnen. Das Kribbeln ist aber immer noch da.

"Ich bin noch immer vor jedem Wettkampf nervös, es wird sogar ein bisschen schlimmer. Aber das brauche ich auch, um über die Komfortzone zu gehen und abzuliefern. Je älter ich werde, desto schwieriger ist es. Die Unbeschwertheit ist nicht mehr da, ich muss viel Mut aufbringen, dass ich loslasse", erklärte sie.

Ziel: Olympia

Flock hat ihre Sommer-Vorbereitung dosiert, um die steten Rückenprobleme in den Griff zu bekommen.

"Ich habe gelernt, dass ich frühzeitig rausnehme, wenn ich merke, ich komme an eine Grenze", erzählte die vierfache Europameisterin, die ihre Saison ohnehin stark auf Olympia und damit die zweite Saisonhälfte ausgerichtet hat.

"Das Ziel ist, die Höchstleistung hintenraus zu bringen. Ich werde jeden Weltcup voll fahren, jedes Rennen ist wichtig, da hole ich mir Sicherheit und Vertrauen. Aber physisch habe ich noch Entwicklungszeit. An vorderster Front steht, wo können wir uns noch verbessern", sagte Flock.

ÖRV organisierte Windkanaltests

Ein wichtiger Schritt dabei waren die Windkanaltests. In der Vergangenheit hatte sich Flock diese privat organisiert, heuer sprang der Verband ein.

Diese Tests sind "unumgänglich, weil es immer Veränderungen gibt, das hat man auch heuer wieder gesehen". Mit Material, Schale, Position in der Schale, Kopfhaltung und Änderungen des Körpers selbst zählt die routinierte Fahrerin Details auf, die es zu beachten gibt.

Danach geht es nach Innsbruck

Nach den Rennen auf der Olympia-Bahn geht es für die Skeleton-Elite weiter nach Innsbruck, wo in Igls am 28. November gefahren wird. Im Unterschied zu den Rodlern, deren Weltcup aufgrund eines missglückten Umbaus abgesagt worden ist.

Die Schienen bei der Rennrodel sind "aggressiv, die greifen schneller. Der zweite Unterschied ist, dass der Schwerpunkt der Rodler viel höher ist, die kippen leichter. Das macht es dann im Rodeln schwieriger, gewisse Passagen zu fahren", erklärte Flock die Unterschiede.

Mit den Rodlern fühlt sie mit: "Es ist ein toller Eiskanal, traurig, dass sie das nicht auf die Reihe bekommen haben."

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