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Stefan Kraft verliert in Tournee-Wertung an Boden

Rückschlag für ÖSV-Adler bei Neujahrsspringen! Siegesserie von Kobayashi reißt:

Stefan Kraft verliert in Tournee-Wertung an Boden Foto: © GEPA

Wie schon in den letzten beiden Jahren wird Stefan Kraft in Sachen Tournee-Gesamtwertung das Neujahrsspringen zum Verhängnis. Der Salzburger verliert in Garmisch-Partenkirchen als 13. weiter an Boden. Zur Tournee-Halbzeit hat er nun bereits 33 Punkte Rückstand.

Zum Jahresauftakt reißt die Siegesserie von Ryoyu Kobayashi. Nach fünf Tagessiegen in Serie muss sich der Japaner diesmal mit Rang vier zufrieden geben. Den ersten Sieg des Jahres sichert sich Marius Lindvik, der seinen ersten Weltcupsieg feiert.

Der Norweger setzt sich vor Karl Geiger (GER) und Dawid Kubacki (POL) durch. Bester Österreicher in der Tageswertung wird Daniel Huber. Nach der Enttäuschung in Oberstdorf (Quali-Aus) belegt der Salzburger mit Sprüngen auf 136,5 und 135,5 Meter Rang sechs.

Philipp Aschenwald kommt nach starken Trainingsleistungen nicht über Rang 25 hinaus und verabschiedet sich aus dem Kampf um die Spitzenplätze in der Gesamtwertung. Michael Hayböck belegt Rang 28, Jan Hörl wird 29. Gregor Schlierenzauer verliert wie in Oberstdorf das Duell mit Stefan Kraft und scheitert im 1. Durchgang.

In der Tournee-Gesamtwertung zeichnet sich zur Halbzeit ein Dreikampf ab: Kobayashi hat 6,3 Punkte Vorsprung auf Geiger und 8,5 Punkte auf Kubacki. Lindvik liegt mit 18,9 Zählern Rückstand auf Rang 4. Kraft kommt mit 33,6 Punkte Rückstand zum Heimspringen in Innsbruck.

Philipp Aschendwald liegt nur noch auf Rang 15.

Tournee-Gesamtwertung nach 2 von 4 Springen>>>

Statistik: Alle Tagessieger der Vierschanzen-Tournee>>>

Mt Schanzenrekord zur Premiere

Lindvik feierte mit dem Vorsprung von 4,8 Punkten seinen Premieren-Weltcupsieg. "Es könnte keinen besseren Start ins Neue Jahr für mich geben", sagte der 21-jährige Juniorenweltmeister.

Er legte den Grundstein zu seinem ersten Weltcupsieg im ersten Durchgang, als er gute Bedingungen zu einem überragenden 143,5-m-Flug nutzte und Simon Ammanns Schanzenrekord von vor zehn Jahren einstellte.

"Wird schwer sie einzuholen"

Ein solches Luftpolster erwischte der zu aggressiv springende Kraft (129 m) wie die danach kommenden Quali-Besten nicht. Auch Aschenwald konnte mit dem Rückenwind und gestiegener Erwartungshaltung nach gewonnenem Probedurchgang nicht umgehen. Der Oberstdorf-Sechste landete nach einem Skipendler nach 124 m.

Kobayashi und Geiger, die Nummern eins und zwei von Oberstdorf, lösten die schwierige Situation hingegen gut (132 m). "So wie Karli und Kobayashi springen, wird es schwer sein, sie einzuholen", sagte ein ernüchtert wirkender Kraft nach dem Bewerb.

Zur Halbzeit fehlen ihm 33,5 Punkte. "Auf das schaue ich gar nicht. Vielleicht ist ein Wunder möglich, aber das ist schon ein Riesenbrocken."

Huber meldet sich zurück

Am besten auf der Olympiaschanze kam ausgerechnet Huber zurecht, der in Oberstdorf noch an der Qualifikation für die Top-50 gescheitert war. "Es war für mich schwierig, da herzukommen und volles Selbstvertrauen zu zeigen", gestand der Salzburger. Die Moral ist nun freilich gestärkt. "Ich bin mit dem Tag sehr zufrieden."

Michael Hayböck (28.) und Jan Hörl (29.) holten Weltcuppunkte. Für Gregor Schlierenzauer (124,5 m) war erneut nach verlorenem K.o.-Duell mit Kraft nach dem ersten Durchgang Schluss. Der Tross übersiedelt nun nach Österreich, wo nach einem Ruhetag am Freitag (14.00 Uhr/live ORF1) die Qualifikation für das Bergiselspringen steigt.

Ergebnis des Neujahrsspringens in Garmisch-Partenkirchen

Platz Springer Punkte Weiten
1. Marius Lindvik (NOR) 289,8 (143,5/136,0)
2. Karl Geiger (GER) 285 (132,0/141,5)
3. Dawid Kubacki (POL) 284 (137,0/139,5)
4. Ryoyu Kobayashi (JPN) 282,1 (132,0/141,0)
5. Daiki Ito (JPN) 273,4 (131,0/136,5)
6. Daniel Huber (AUT) 272,1 (136,6/134,0)
7. Constantin Schmid (GER) 271,5 (134,5/134,5)
8. Roman Koudelka (CZE) 267,3 (135,0/133,0)
9. Johann Andre Forfang (NOR) 266,3 (132,0/135,0)
10. Markus Eisenbichler (GER) 266,1 (129,0/134,5)
11. Killian Peier (SUI) 264,1 (133,0/132,5)
12. Peter Prevc (SLO) 263,6 (129,0/134,0)
13. Stefan Kraft (AUT) 262,4 (129,0/131,0)
14. Robert Johansson (NOR) 262,3 (134,0/133,0)
15. Piotr Zyla (POL) 262,2 (133,5/133,0)
16. Stephan Leyhe (GER) 261,6 (131,0/132,0)
17. Domen Prevc (SLO) 261,3 (129,0/133,0)
18. Timi Zajc (SLO) 260,7 (132,0/132,5)
19. Kamil Stoch (POL) 257,5 (126,5/135,0)
20. Pius Paschke (GER) 256,3 (131,5/132,0)
21. Anze Lanisek (SLO) 255,2 (128,0/134,5)
22. Jewgenij Klimow (RUS) 251,9 (128,5/133,0)
23. Keiichi Sato (JPN) 251,6 (134,0/128,0)
24. Simon Ammann (SUI) 251 (131,0/132,0)
25. Philipp Aschenwald (AUT) 250 (124,5/132,0)
26. Kevin Bickner (USA) 248,2 (130,5/131,5)
27. Yukiya Sato (JPN) 247,2 (127,0/129,5)
28. Michael Hayböck (AUT) 246,6 (128,5/129,0)
29. Jan Hörl (AUT) 241,5 (127,0/130,0)
30. Daniel-Andre Tande (NOR) 216,6 (125,5/117,5)
35. Gregor Schlierenzauer (AUT) 115,0 (124,5)
41. Clemens Leitner (AUT) 111,1 (123,5)

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