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Corona: Wird Ski-Kalender auf den Kopf gestellt?

Die FIS prüft gerade, wie man den Ski-Kalender optimieren kann:

Corona: Wird Ski-Kalender auf den Kopf gestellt? Foto: © GEPA

Für Verwirrung in der Alpinski-Szene hat ein TV-Bericht des "ORF" vom Montag gesorgt, in dem es hieß, dass in Schladming im kommenden Weltcup-Winter zwei Nachtslaloms der Herren in Szene gehen sollen.

In Wengen erfuhr man jedoch nur aus den Medien, dass der Ski-Weltverband angeblich den Torlauf von dort in die Steiermark verlegen will. Die FIS erklärte auf Anfrage der "APA", dass man derzeit Optionen prüfe.

"Die FIS ist über den ÖSV an uns in Schladming herangetreten, dass eventuell der Slalom von Wengen nach Schladming kommen soll - also es gibt dann wahrscheinlich zwei Nachtslaloms", hatte Hans Grogl, der Chef des Organisationskomitees im "ORF" gesagt.

 

Termine für die beiden Slaloms wären 26. und 27. Jänner 2021. Es gäbe wegen der Coronavirus-Pandemie drei Szenarien, die von Rennen ohne Zuschauer bis zu Wettkämpfen vor voller Fan-Kapazität reichen.

Keine Speed- und Technikrennen mehr am gleichen Ort?

Die FIS teilt der "APA" mit, dass nach derzeitigem Stand keine Änderungen im aktuellen Kalender 2020/21 genehmigt seien. "Die FIS untersucht abhängig vom Status der Covid-19-Pandemie verschiedene Szenarien für die nächste Saison", heißt es in der Stellungnahme.

Demnach wird als Option in Betracht gezogen, die Speed- und Technik-Trosse möglichst voneinander zu trennen, um die Anzahl der Personen pro Rennort zu verkleinern. Beim Herbstmeeting soll der Kalender festgelegt werden.

Der Österreichische Skiverband (ÖSV) bestätigt, dass die FIS "vorsorglich" einmal an alle Verbände die Anfrage bezüglich möglicher Übernahmen von zusätzlichen Veranstaltungen gerichtet habe. "Seitens des ÖSV ist derzeit der Fokus ganz klar auf den Saisonauftakt, die Rennen in Sölden und Zürs/Lech, gerichtet.

Bezüglich eines zusätzlichen Rennens in Schladming gibt es zum derzeitigen Zeitpunkt lediglich eine Anfrage der FIS", erklärt der ÖSV. Wie in anderen Orten sei das OK einmal damit beauftragt worden, die Möglichkeiten vor Ort unverbindlich zu evaluieren.

Wengen will Slalom nicht an Schladming abgeben

In Wengen zeigte man sich sonderlich glücklich über die Pläne der FIS. Auf Anfrage der "APA" lässt das Pressebüro der Lauberhornrennen in Wengen wissen, dass man "den Slalom nicht abgeben" will und die Option mit der Verlegung nach Österreich nur aus den Medien kenne.

"Aufgrund der Corona-Situation laufen selbstverständlich auch bei uns Abklärungen, welche Varianten es für die Weltcuprennen am Lauberhorn gibt. Wir bereiten jedenfalls wie immer drei Rennen vor", heißt es in der Stellungnahme. Man sei flexibel, kenne das so im Umgang mit dem Wetter. "Nun kommt leider noch ein Faktor dazu, auf den wir uns alle im Weltcup einstellen müssen."

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