Die große Ski-Party in Schladming endete abrupt.
Die Hoffnungen der rot-weiß-roten Fans auf einen Heimsieg von Marco Schwarz wurden bereits nach wenigen Sekunden zerstört, als der Kärntner im Finale nach einem schweren Fehler neben der Strecke stand. Renn-Infos>>>
„Es ist brutal ärgerlich“, sagt ein sichtlich geknickter Schwarz. „Wenn man oben steht und führt, dann will man das heim fahren, dann will man gewinnen. Es ist brutal ärgerlich, dass es nicht geklappt hat.“
Es sei weder an der Piste, noch am Druck, ausgerechnet beim Heimrennen den ersten Slalom-Sieg feiern zu können, gelegen.
„Mit der Piste hat es überhaupt nichts zu tun gehabt. Die Stimmung war auch gewaltig, das hat mich nicht aus der Ruhe gebracht“, sagt Schwarz und stellt klar: „Es war mein Fehler, den darf ich nicht machen.“
„Ich war beim Schwung ein bisschen hinten nach, in der Haarnadel ist es sich dann einfach nicht mehr ausgegangen“, analysiert der 24-Jährige.
Puelacher: "Marco steckt das weg"
Sobald sich die erste Enttäuschung gelegt hat, will Schwarz wieder nach vorne schauen. ÖSV-Cheftrainer Andreas Puelacher ist zuversichtlich, dass dem Kärntner das gelingen wird.
„Es ist sicher kein Problem für Blacky, das schnell abzuhaken. Er steckt das weg“, ist sich Puelacher sicher.
Verbergen kann der Cheftrainer seine Enttäuschung über den vergebenen Heimsieg aber ebenfalls nicht. „Es ist schade, weil Marco gut Ski fährt, dann auch noch beim Heimrennen.“
Gleiches gelte für Fabio Gstrein, der mit einer guten Zwischenzeit im zweiten Lauf scheiterte.
„Fabio hat super angegriffen, Hut ab“, sagt Puelacher, um dann zusammenzufassen: „Die zwei Schnellsten sind ausgeschieden.“
Revanche nicht geglückt
Nach dem Slalom in Kitzbühel am Sonntag, bei dem sich Schwarz nur um zwölf Hundertstel Daniel Yule geschlagen geben musste, hatte der Kärntner die Revanche in Schladming angekündigt.
Schwarz nützte die Startnummer eins im ersten Lauf trotz Schneefalls und eingeschränkter Sicht auf der Planai optimal.
„Das Gefühl war von oben weg sehr gut. Es war ein bisschen nebelig, aber ich habe den Durchblick gehabt und habe die Startnummer eins gut ausgenützt.“
Schon im ersten Lauf hatte Schwarz das Publikum im Rücken, insgesamt 38.000 Fans säumten die Strecke. „Das Rennen zu eröffnen war bei dieser Stimmung schon richtig cool.“
Die tobende Menge empfing Schwarz dann auch im Finale, nachdem er nach seinem Fehler bereits mit hängendem Kopf im Ziel abgeschwungen hat.