Es war ein irrsinnig schwieriges letztes Jahr. Ich habe einerseits körperlich gehadert und dann auch mental.
Der vergangene Comeback-Winter lief nicht so, wie sich Schwarz das ausgemalt hatte.
"Es war ein irrsinnig schwieriges letztes Jahr. Ich habe einerseits körperlich gehadert und dann auch mental. Ich habe mir letztes Jahr brutal viel Druck auferlegt und bin nie so richtig ins Fahren gekommen. Ich hatte nie das Gefühl, jetzt taugt es mir wieder", blickt Schwarz auf herausfordernde Zeiten zurück.
Am Nationalfeiertag wurde der 30-Jährige für alle Mühen der vergangenen Monate und Jahre belohnt.
"Zurück auf dem Podium zu sein, die ganzen Emotionen zu erleben – dafür arbeitet man. Natürlich denkt man da auch an die ganzen Stunden in der Kraftkammer und auf den Physioliegen", beschreibt Schwarz seine Gedanken. Es hätte sich beinahe so angefühlt wie sein erster Podestplatz nach seinem ersten Kreuzbandriss 2019.
Das Vertrauen in den Körper ist zurück
Wie damals dachte Schwarz auch nach der neuerlichen Verletzung 2023 nicht ans Aufgeben. Seit dem Sommer ist er körperlich wieder bei 100 Prozent, macht das Knie keine Probleme mehr. Der Spaß am Skifahren ist zurück.
"Jetzt habe ich das Vertrauen in meinen Körper wieder. Ich habe das Knie aus meinem Kopf relativ gut draußen", erklärt Schwarz.
Den Saison-Auftakt in Sölden nahm er ohne Erwartungen in Angriff. "Ich war im Training, so ehrlich muss ich sein, nicht bei den Schnellsten dabei. Ich hatte überhaupt keinen Druck, bin vor dem ersten Durchgang echt locker gewesen."
Das Ergebnis: Schwarz lag nach Lauf eins nur eine Hundertstel hinter Leader Marco Odermatt.
"Vor dem zweiten Durchgang war ich dann schon nervös", gibt der Kärntner zu. "Aber ich habe gedacht, ich vertraue auf mein Skifahren, auf das, was ich drauf habe."
Und das ist einiges. Am Ende ist Marco Schwarz zurück am Weltcup-Podest – nach fast zwei Jahren.