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Mirjam Puchner: "Als könnte ich mich gar nicht mehr bewegen"

Die erste Abfahrt von St. Moritz verlief für die ÖSV-Damen nicht nach Plan. Auch weil die Verhältnisse so mancher Läuferin zu viel Respekt abverlangten.

Mirjam Puchner: Foto: © GEPA

Volles Risiko und ein wenig Glück waren die Erfolgsrezepte für die erste Abfahrt in St. Moritz.

Am Ende des Rennens setzten sich zwei Italienerinnen an die Spitze. Elena Curtoni fuhr mit Startnummer zwei zum Sieg, Top-Favoritin Sofia Goggia reihte sich mit einer beherzten Fahrt am zweiten Platz ein. Das Podium ergänzte Corinne Suter.

Auf einer verkürzten Strecke bot sich den Zusehern ein Rennen, welches von hohen Rückständen und vor allem von katastrophalen Sichtverhältnissen geprägt war. Schneefall und Nebel wurden im Laufe des Rennens immer stärker, Athletinnen mit einer niedrigeren Startnummer profitierten klar von besseren Bedingungen. So behielten im Endeffekt Fahrerinnen die Oberhand, die mit vollem Risiko sowie besseren Sichtverhältnissen an den Start gingen.

Für den Großteil der ÖSV-Damen dagegen verlief die erste Abfahrt von St. Moritz alles andere als nach Wunsch. Cornelia Hütter wurde als beste Österreicherin Elfte, Christina Ager setzte mit Startnummer 36 und Rang 13 noch ein Ausrufezeichen. Nina Ortlieb landete auf Platz 14, ansonsten punkteten nur Mirjam Puchner (17.), Stephanie Venier (20.) und Tamara Tippler (22.). 

Cornelia Hütter: "War schon richtig zach"

Nach dem gelungenen Saison-Auftakt in Lake Louise setzt es damit für die Speed-Damen im Auftaktrennen in St. Moritz einen deutlichen Dämpfer - auch, weil die Wetterverhältnisse der einen oder anderen Läuferin zu viel Respekt abverlangten.

Nina Ortlieb, die in der Abfahrt von Lake Louise noch als Zweite aufzeigen konnte, gab sich nach dem Rennen äußerst unzufrieden, zeigt sich aber ob der Tatsache, dass morgen die nächste Abfahrt wartet, erleichtert: "Wenn die Bedingungen schwierig sind, muss man eigentlich noch entschlossener sein. Ich habe es leider nicht geschafft. Ich ärgere mich und bin froh, dass ich morgen noch eine Chance habe".

In diesselbe Kerbe schlug Mirjam Puchner, die sich offen Respekt und Vorsicht hinsichtlich der Verhältnisse eingestand: "Sobald ich nichts sehe, fahre ich runter als könnte ich mich gar nicht mehr bewegen. Da werde ich passiv. Heute muss ich mir eingestehen dass ich passiv gefahren bin".

Nicht ganz so unzufrieden gab sich Cornelia Hütter im Anschluss: "Es war schon richtig zach, ich habe probiert, mich reinzukämpfen. Im Großen und Ganzen war es okay, es war nicht gut, es war nicht schlecht. Für das morgige Rennen lautet die Devise aber auf Angriff: "Ich will definitiv weiter vorne sein."

Curtoni: "Keine Ahnung was da mit mir geschieht"

Überglücklich gab sich dagegen Elena Curtoni nach dem Rennen. Schon als zweite Fahrerin legte Curtoni eine bemerkenswerte Fahrt auf der Corviglia-Piste hin und ließ schnell darauf schließen, dass da heute ein Top-Ergebnis herausschauen würde. Nur Landsfrau Goggia kam beinahe an die Italienerin heran.

Mit den schwierigen Verhältnissen kam die 31-Jährige sehr gut zurecht: "Wenn es schwierig wird, dann bin ich immer ganz gut drauf. Keine Ahnung, was da mit mir geschieht." Curtoni gab sich hinsichtlich der günstigeren Wetter-Verhältnisse bei ihrer Siegesfahrt aber ehrlich: "Es war später noch bewölkter, aber ich denke, ich hatte eine gute Fahrt."

Für das morgige Rennen sind optimale Wetter-Verhältnisse prognostiziert. Spätestens dann wird sich weisen, welchen Einfluss das Wetter tatsächlich hatte.

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