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ÖSV-Damen: Das erhoffte Happy End blieb aus

Liensberger verpasst das Sölden-Podest knapp. Der Auftakt stimmt aber positiv:

ÖSV-Damen: Das erhoffte Happy End blieb aus Foto: © GEPA

Aufatmen bei Österreichs Ski-Damen.

Nachdem man in der vergangenen Saison den Auftakt in Sölden mit den Plätzen 15 (Truppe), 17 (Brunner) und 19 (Siebenhofer) verpatzte, präsentierten sich die rot-weiß-roten Riesentorläuferinnen beim ersten Saisonrennen des Olympia-Winters deutlich stärker.

Zum ersten ÖSV-Podest in Sölden seit dem Sieg von Anna Veith 2014 reichte es aber knapp nicht. Katharina Liensberger verpasste als Vierte das Podium nur um ein paar Hundertstel. Stephanie Brunner fiel von Zwischenrang drei im Finale noch auf 17 zurück. Ramona Siebenhofer verbesserte sich im 2. Durchgang von Platz 20 auf Rang zehn. Ergebnis des Riesentorlaufs>>>

Mitter: "Der Speed passt"

"Es ist schon ein Wermutstropfen, wir wollten noch einmal angreifen", meint Christian Mitter. Für den ÖSV-Damen-Cheftrainer sind es aber weniger die Platzierungen als das gezeigte Skifahren, das ihn zufrieden stimmt.

"Wir haben uns gut präsentiert. Unabhängig vom Resultat hat man gesehen, dass der Speed passt. Wir haben gezeigt, dass wir dabei sind, wenn's um die Wurscht geht", erklärt der Steirer.

Liensberger: "Erleichternd, dass es gut gelaufen ist"

Liensberger, WM-Dritte im RTL, fehlten am Ende nur neun Hundertstel auf das Podest. Platz drei ging an Petra Vlhova mit einem Respektabstand von 1,30 Sekunden auf das Top-Duo Mikaela Shiffrin und Lara Gut-Behrami. Statistik: Alle Siegerinnen in Sölden>>>

"Mein Gott, es hat nicht ganz gereicht. Ich hoffe, es kommt wieder zurück, die Saison ist noch lange", trauert Liensberger den neun Hundertstel nicht nach.

Stattdessen schwärmt die Vorarlbergerin davon, wie viel Spaß es gemacht hat, bei perfekten Bedingungen und vor toller Fankulisse am Rettenbachferner skizufahren.

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"Ich freue mich riesig, dass es mir gelungen ist, schnelle Schwünge zu zeigen." Platz vier ist ihr mit Abstand bestes Ergebnis in Sölden.

"Ich habe schon gewusst, dass ich am Sölden-Hang noch was zu meistern habe", erklärt die Vorarlbergerin. "Speziell wie ich den Steilhang gefahren bin, stimmt mich positiv. Daran haben wir im Training gearbeitet und es ist schön, dass es in die richtige Richtung geht."

Alles im allem konnte die Doppel-Weltmeisterin von Cortina den Schwung aus dem Vorjahr mitnehmen. "Ich will immer mein Bestes geben, aber es ist natürlich gut, wenn man die Ergebnisse aus der Vorsaison bestätigen kann. Es ist schon erleichternd, dass es gut gelaufen ist", gibt Liensberger zu.

Jetzt gelte es, sich weiter zu steigern. "Es war noch nicht ausgezeichnet. Mika und Lara haben da wirklich was vorgelegt. Ich weiß aber, dass ich im Riesentorlauf meine nächsten Schritte setzen kann und werde."

Brunner: "Das ist tödlich"

Ebenfalls einen Schritt nach vorne hat Stephanie Brunner gemacht, auch wenn es am Ende nur Rang 17 wurde.

Nach Rang drei nach dem ersten Durchgang wollte die Tirolerin im Finale noch mehr, der "Vollgas-Lauf", den sie sich vorgenommen hat, ging aber nach hinten los.

"Der Steilhang ist in die Hose gegangen. Das Nachdrücken bis ins Flache ist tödlich. Von dem her ist der Rückstand gerecht", muss Brunner eingestehen. "Ich habe mir nach dem ersten Durchgang gedacht, da ist noch mehr drin, deshalb habe ich vielleicht etwas zu viel riskiert. Da muss ich noch ein bisschen die Mitte finden."

Unterm Strich brachte das ersten Saisonrennen wichtige Erkenntnisse für die 27-Jährige. "Den ersten Lauf kann ich mitnehmen in die Saison. Da habe ich gezeigt, dass ich gut Skifahren kann. Natürlich ist es nicht das Happy End, das ich mir erhofft habe, aber es geht in die richtige Richtung", so Brunner. "Ich stehe definitiv besser da als in den letzten Jahren."

Mitter will den Auftakt "nicht überbewerten"

Den Eindruck könnte man vom ganzen ÖSV-Damen-Team bekommen. Chefcoach Christian Mitter will dem Saisonauftakt aber nicht zu viel Bedeutung beimessen.

"Man darf es jetzt auch nicht überbewerten. Wir haben uns schon gut und speziell auf Sölden vorbereitet, andere Riesentorläufe sind wieder anders. Aber Sölden ist nicht unbedingt unser Lieblingshang und mit so einem Resultat bin ich sehr zuversichtlich. Es ist alles drin, das passt."

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