Egger überrascht: "Umgesetzt, was ich mir vorgenommen habe"
Magdalena Egger ist neben dem Sieg von Lindsey Vonn beim Saisonauftakt der Abfahrerinnen in St. Moritz die große Überraschung. Auch ihre Teamkolleginnen überzeugen.
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Starker Auftakt von Österreichs Speed-Frauen bei der ersten Saison-Abfahrt in St. Moritz!
Neben dem deutlichen Sieg von Vonn sorgt auch Magdalena Egger für eine Überraschung. Die Vorarlbergerin hat als einzige Läuferin weniger als eine Sekunde Rückstand auf die Siegerin (+0,98) und landet erstmals in ihrer Karriere am Podest. Mirjam Puchner wird Dritte (+1,16).
Mit Cornelia Hütter als Sechste sowie Nina Ortlieb und Ariane Rädler auf den Rängen zehn und elf schaffen es insgesamt fünf Läuferinnen in die Top-Elf.
Das Ergebnis der ersten Abfahrt in St. Moritz >>>
"Umgesetzt, was ich mir vorgenommen habe"
Mit einem zweiten Platz von Egger haben wenige gerechnet. Sie geht mit Startnummer 27 in ihre siebte Weltcup-Abfahrt. Besonders das Gleitstück gelingt ihr ausgezeichnet. Auch bei der restlichen Fahrt geht ihr fast alles auf.
"Wahnsinn, es ist unglaublich. Ich weiß nicht, was ich sagen soll", sagt die 24-Jährige nach ihrem Rennen im ORF-Interview. Dazu ergänzt sie: "Ich habe genau das umgesetzt, was ich mir vorgenommen habe und wir uns erarbeitet haben. Es ist wahnsinnig schön, wenn man auf das vertrauen kann."
Über ihren Lauf sagt sie: "Ich habe am Start mitbekommen, dass die Lindsey weit vorne ist und dass sie im unteren Abschnitt sehr stark war. Das ist mir die letzten zwei Trainings nicht so gut geglückt und auf das habe ich ein Augenmerk gelegt. Cool, dass ich es so umgesetzt habe."
Puchner "Habe richtig schnelle Ski gehabt"
Sie verdrängt die zuvor zweitplatzierte Puchner auf Rang drei.
"Ich habe gemerkt, ich habe einen brutalen Trieb, ich habe richtig schnelle Ski unter mir gehabt. Ich habe auch gemerkt, es geht bei den Sprüngen total weit. Ich habe mir einfach nur gedacht: setze das um, was du dir vorgenommen hast und ich glaube, es ist mir zum Teil gelungen. Im Ziel war ich mega-happy, als ich den Einser gesehen habe", erklärt Puchner und fügt hinzu: "Lindsey hat dann noch ein Schäuferl draufgelegt."
Ortlieb gibt Comeback
Nach ihrer schweren Fußverletzung und bereits unzähligen Operationen gibt Nina Ortlieb weiter nicht auf. Mit Rang zehn erreicht sie ein gutes Ergebnis.
"Ich denke in Summe darf ich zufrieden sein, muss ich auch. Ich weiß aber auch, wo noch ein bisschen Zeit drinnen liegt und ich wäre nicht hier, wenn es mir egal wäre", gibt sie nach dem Rennen ehrgeizig von sich.
Dazu ergänzt sie: "Ich denke, dass es sehr stabil und solide war, die ein oder andere Passage war vielleicht ein bisschen zu vorsichtig. Man sieht, es ist ein enges Rennen, wenn man einmal auf der Sicherheitslinie ist, reicht es einfach nicht für ganz vorne."
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Hütter: "Ein solider Start"
Auch Hütter zeigt sich mit Rang sechs zufrieden: "Ich bin ein bisschen mit einem Fragezeichen am Start gestanden, weil die Vorbereitung doch ein wenig durchwachsen war. Ich musste alles erarbeiten und ich muss sagen, es gefällt mir, dass ich den Grundspeed habe. Ein paar Passagen muss ich besser fahren, aber im Großen und Ganzen war es ein solider Start."