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Marco Schwarz holt WM-Gold in der Kombination

Drittes Gold im dritten Herren-Rennen: Schwarz fängt Topfavorit Pinturault ab:

Marco Schwarz holt WM-Gold in der Kombination

Dritte Herren-Bewerb bei dieser Ski-WM - dritte Gold-Medaille für Österreich! Marco Schwarz kürt sich in der Kombination erstmals in seiner Karriere zum Weltmeister!

Der Kärntner fängt nach Rang fünf im Super-G im Slalom-Finale Topfavorit und Titelverteidiger Alexis Pinturault (FRA) in einem knappen Duell um vier Hundertstel ab. 

Bronze geht an den Schweizer Loic Meillard (+1,12). 

Doppel-Weltmeister Vincent Kriechmayr und Matthias Mayer, nach dem Super-G Dritter bzw. Vierter, haben mit dem eisigen Slalomhang ihre Probleme und scheiden aus. 

Medaillenspiegel der Ski-WM 2021>>>

Ergebnis des Super-G der WM-Kombi>>>

Alle Weltmeister in der Kombi>>>

Schwarz: "Weltmeister klingt mega!"

"Weltmeister klingt gut! Mega, ich freue mich brutal!, sagte Schwarz im ORF-TV-Interview. "Die Piste fordert schon einiges ab. Dass es jetzt so ausgegangen ist, ist cool. Bei der Besichtigung habe ich gemerkt, dass es schon sehr knackig ist. Ich war überrascht, dass es so glatt ist, aber es war cool zu fahren. Natürlich tun sich da die Abfahrer schwer", wusste Schwarz. Der Super-G habe ihm brutal getaugt und richtig Spaß gemacht. "Dass es so gut gegangen ist, war schon ein bissl überraschend."

Die Basis war eben eine exzellente Super-G-Leistung gewesen. Schwarz hatte einen Super-G-Ski des verletzten Norwegers Aleksander Aamodt Kilde an den Beinen und sich bei der Besichtigung Tipps der Kollegen geholt.

"Es ist richtig cool, im ersten Bewerb eine Goldmedaille zu holen. Dass es für mich so ausgegangen ist, ist wunderschön. Ich möchte mich bei den Trainern und meiner Skifirma, bei allen, die da mithelfen, bedanken."

Für den 25-Jährigen ist es die vierte Medaille bei Weltmeisterschaften, vor zwei Jahren in Aare hatte er Silber im Teambewerb sowie Bronze in Slalom und Kombination geholt, danach zog er sich im Kombi-Super-G beim Weltcup in Bansko einen Riss des vorderen Kreuzbandes und Innenmeniskus im linken Knie zu. Und kämpfte sich schnell und erfolgreich zurück.

99. WM-Goldmedaille für den ÖSV

Für Österreich war es das zehnte Kombinations-Gold bei den Herren, das bisher letzte gewann 2015 in Beaver Creek Marcel Hirscher. Und nach der 99. Goldmedaille für den ÖSV sind nun noch sieben Rennen Zeit, bereits in Cortina den Hunderter voll zu machen. Auf die insgesamt 300. Medaillen fehlen mit nun 297 nur noch drei Stück.

Ewiger Medaillenspiegel>>>

Pinturault zeigte sich einmal mehr als fairer Sportsmann, der entthronte Titelverteidiger von Aare zollte seinem Nachfolger Respekt. "Das war sehr knapp mit Marco heute, er ist der Beste im Slalom derzeit. Wenn man alles gibt, ist es immer schön, wenn man am Podest steht. Wenn es so knapp ist, dann war der andere eben besser. Die vier Hundertstel kann man überall finden. Im Slalom habe ich die ersten drei Tore zu viel kontrolliert", erklärte der Franzose, für den es die zweite Medaille in Italien nach Super-G-Bronze war.

Speed-Fahrer auf verlorenem Posten

Auf verlorenem Posten standen auf dem schwierigen Terrain Österreichs Speed-Asse. "Die Piste ist sehr eisig, ich hätte nicht geglaubt beim Besichtigen, dass es so glatt ist. Für das fehlt mir einfach das Training", gestand der Oberösterreicher Kriechmayr. "Es freut mich für den Blacky, gratuliere, das ist eine coole Geschichte vor allem nach der Verletzung. Es kann ruhig so weitergehen für uns."

Und Mayer, der auch im dritten WM-Rennen in Cortina ohne Medaille blieb und in seiner Karriere damit auch bei seinen fünften Welttitelkämpfen ohne Edelmetall-Ausbeute ist, meinte im Rückblick enttäuscht. "Es ist sicherlich nicht optimal gelaufen. Im Super-G habe ich leider einen Bremser drin gehabt, oben an der taktischen Stelle. In der Abfahrt habe ich dann alles riskiert, das ist mir leider nicht aufgegangen. Ich werde jetzt nicht lange in der Vergangenheit rumtun, denn der Weltcup geht bald weiter."

Österreich verzichtete in der Kombination letztlich auf die Nominierung eines vierten Athleten, nachdem der zuerst vorgesehene Christian Walder mit Rückenproblemen abgereist war und Otmar Striedinger nicht genug FIS-Punkte mitgebracht hatte.

Alle ÖSV-Medaillen in der Kombi:

Medaille WM Läufer
GOLD (10)
1933 Innsbruck:         Toni Seelos
1935 Mürren:            Toni Seelos
1956 Cortina d'Ampezzo: Toni Sailer
1958 Badgastein:        Toni Sailer
1962 Chamonix:          Karl Schranz
1974 St. Moritz:        Franz Klammer
1991 Saalbach:          Stefan Eberharter
2005 Bormio:            Benjamin Raich
2015 Beaver Creek:      Marcel Hirscher
2021 Cortina: Marco Schwarz
SILBER (9)
1932 Cortina:           Hans Hauser
1954 Aare:              Christian Pravda
1958 Badgastein:        Josl Rieder
1962 Chamonix:          Gerhard Nenning
1964 Innsbruck:         Gerhard Nenning
1985 Bormio:            Ernst Riedlsperger
2001 St. Anton:         Mario Matt
2007 Aare:              Benjamin Raich
2016 St. Moritz: Marcel Hirscher
BRONZE (12) null
1932 Cortina:           Gustav Lantschner
1936 Innsbruck:         Eberhard Kneissl
1968 Grenoble:          Heini Messner
1980 Lake Placid:       Leonhard Stock
1982 Schladming:        Anton Steiner
1987 Crans Montana:     Günther Mader
1989 Vail:              Günther Mader
1991 Saalbach:          Günther Mader
1996 Sierra Nevada:     Günther Mader
1997 Sestriere:         Mario Reiter
2013 Schladming:        Romed Baumann
2019 Aare Marco Schwarz

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