Man wache schon auf und denke sich: "Mega, mega geil, was abgegangen ist. So viel Zeit ist nicht, dann man wirklich runterkommt. Aber man hat endlich einmal Zeit zum Schnaufen. Dementsprechend ist man nicht mehr in dem hundertprozentigen Zustand, wo man mit dem Bären raufen möchte", erzählte er Mittwochabend nach seiner Ankunft im WM-Ort von 2019.
Am Donnerstag starte er nun in das Finale - mit einer anderen Herangehensweise als in der bisherigen Saison. "Es lässt halt ein bisschen nach, das kann ich nicht verbergen. Auf der anderen Seite ist es ein superklasse Gefühl für das Rennen. Ich bin gespannt, wie ich das auf den Schnee bringe", will er sich selbst überraschen lassen.
Er hatte sich bewusst gegen das Abfahrtstraining in Aare entschieden, weil er sich nicht in der Verfassung sah, eine Woche hundertprozentig zu bringen. Und setzte lieber auf Training daheim. "Deswegen wird es nicht leichter sein, im Super-G ordentlich ans Gas zu greifen." Beim Weltcupfinale 2009 war er in Aare übrigens bereits einmal im Super-G am Start (26.). "Daran habe ich ziemlich lückenhafte Erinnerungen."
Sollte er seine Karriere fortsetzen, wäre Abfahrtstraining auf der Weltmeisterschaftsstrecke natürlich schlau gewesen. "Aber wenn es nach dem ginge, dürfte ich jetzt nach dem Weltcupfinale nicht die Ski ins Eck stellen, sondern müsste bis der letzte Schnee vom Gletscher weggefressen ist, jeden Tag Ski fahren gehen." Das wird er nicht, sondern nach seinem Sponsortermin am Mittwoch nächster Woche in die Pause gehen.