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Reichelt kämpft bei FIS-Kongress um Regeländerung

Athletensprecher Reichelt will bei Speedrennen Fairness über TV-Vermarktung stellen:

Reichelt kämpft bei FIS-Kongress um Regeländerung Foto: © GEPA

Hannes Reichelt stellt sich in der kommenden Woche auch im Sommer einer Herausforderung.

Der Salzburger kämpft als Athletensprecher beim FIS-Kongress in Griechenland um eine Änderung bei der Startnummern-Regel im Speedbereich.

"Die Startnummernregelung im Speedbereich ist für Athleten und Athletinnen ein Riesenthema, das gesamte Feld ist sehr unzufrieden", so der 37-Jährige. Seit 2016 wählen die Top 10 der Weltrangliste ungerade Nummern zwischen 1 und 19. Die Athleten wollen, dass die Top 30 jede Nummer zwischen 1 und 30 auswählen dürfen.

Fairness soll über TV-Vermarktung stehen

Damit würden die Topleute voraussichtlich auch wieder im Paket ins Rennen gehen, weil sie im Vorfeld wissen, was wohl die besten Nummern auf einer bestimmten Strecke bei zu erwartenden Verhältnissen sein werden. Das soll vor allem mehr Chancengleichheit schaffen.

"Ich hoffe, dass die Läufermeinung mehr Gewicht hat als die der Fernsehanstalten. Dass es nicht nur darum geht, den Sport gut zu verkaufen, sondern auch sportlich faire Rennen zu gewähren. Die Läufervariante wäre die Gescheitere für die Zukunft", sagte Reichelt.

"Hannes macht das sehr engagiert, ich kann nur ein großes Lob aussprechen. Eine Änderung der Startnummernregel wäre cool, ich hoffe, da tut sich was. Der Sport muss in den Medien gut präsentiert werden, aber trotzdem soll es fair sein", meinte Matthias Mayer, der Super-G-Olympiasieger von Pyeongchang auf Zypern.

Bei der Forderung können die Athleten auf die Unterstützung von FIS-Renndirektor Markus Waldner bauen.

Sicherheit auch ein Thema

Weiters hofft Reichelt, dass auch in Sachen Sicherheit wieder deutlich was weitergeht. "Da hat sich in den letzten Jahren zu wenig getan. Hoffen wir, dass wir den Sport in Zukunft noch sicherer machen."

Teamkollege Mayer verwies auf das Airbag-System als Schritt in die richtige Richtung, gleichzeitig hätten andere Sachen nicht so gepasst. "Ich erinnere an meinen Sturz bei Olympia im Kombinations-Slalom, wo dann eine Bohrmaschine und Leute im Weg waren. Ich hoffe, dass man aus diesen Sachen lernt."

Auch Vincent Kriechmayr setzt auf Reichelts Argumentationsgabe. "Wir haben mit Hannes den besten Mann gefunden, er wird sich sehr für unsere Interessen einsetzen. Ich blicke da positiv rein, ein bisserl ein Stimmrecht sollten wir doch haben. In Kvitfjell haben wir einige Punkte besprochen, wir waren sehr einstimmig. Ich hoffe, dass das ein bisserl Gewicht hat beim Kongress, weil wir die Athleten sind, die über den Berg runtermüssen", meinte der Gewinner von Abfahrt und Super-G beim Weltcupfinale im März in Aare.

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