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Powerranking: Kampf um den Abfahrts-Thron

ÖSV-Herren wollen Kugel angreifen, heißes Duell an der Spitze. Powerranking:

Powerranking: Kampf um den Abfahrts-Thron Foto: © GEPA

Das Warten für die Speed-Asse hat ein Ende!

Am Samstag (20:15 Uhr im LIVE-Ticker) steht in Lake Louise die erste Abfahrt der neuen Weltcup-Saison auf dem Programm. Die ÖSV-Herren starten mit einem ambitionierten Ziel in den Winter ohne Olympische Spiele und WM: "Eine Speed-Kugel ist sicher das Ziel. Aber das ist es auch für die Athleten selbst, die wollen auch einmal wieder eine Speedkugel nach Hause holen", sagt ÖSV-Herren-Cheftrainer Andreas Puelacher

Dazu brauche es Leute in guter Form, die verletzungsfrei bleiben. "Dann kann man das schon schaffen. Da gehören wir sicher zu den Mitfavoriten", meint Puelacher. Doch die internationale Konkurrenz ist groß.

Das sind die Kandidaten für den Abfahrts-Thron 2019/20:

15. Steven Nyman

Der 37-jährige US-Amerikaner ist ein "Klassiker" unter den Abfahrern. Nyman fährt seit Jahren an der Spitze mit, gewann bereits drei Mal die Abfahrt in Gröden. Dort erreichte er in der vergangenen Saison als Fünfter auch sein bestes Ergebnis, zwei weitere Male fuhr er in die Top Ten. Bis auf den Ausfall in Wengen war Nyman immer in den Top 17 zu finden - diese Konstanz spricht für sich. 

 

14. Johan Clarey

Der Franzose hat in der abgelaufenen Saison bewiesen, dass er trotz seiner 38 Jahre noch nicht zum alten Eisen gehört. Mit konstanten Ergebnissen (nie schlechter als 13.) fuhr er zu Platz acht im Abfahrts- sowie Super-G-Weltcup. Clarey kann auf allen Strecken seine Routine ausspielen.

 

13. Thomas Dreßen

Der Kitzbühel-Sieger von 2018 verpasste fast die komplette Saison 2018/19 aufgrund eines Kreuzbandrisses, den er sich im Dezember in Beaver Creek zuzog. Ein Jahr später steht der Deutsche vor seinem Comeback, kämpft aber noch mit Knieproblemen. Für ganz vorne wird es in dieser Saison also wohl noch kaum reichen. 

 

12. Bryce Bennett

Der US-Amerikaner war die Überraschung der vergangenen Abfahrts-Saison. Bennett beendete bis auf ein Rennen jede Abfahrt in den Top-15, zwei Mal schrammte er als Vierter knapp am Podest vorbei. Es bleibt abzuwarten, ob sich dieser Trend auch im Winter 2019/20 fortsetzt.

 

11. Christof Innerhofer

Der Südtiroler zählt seit Jahren zur absoluten Weltspitze im Speed-Bereich. Dieser Winter steht für den 34-Jährigen aber ganz im Zeichen des Comebacks nach seinem im März bei den italienischen Meisterschaften erlittenen Kreuzbandriss. Den Auftakt in Lake Louise lässt Innerhofer noch aus, danach will er wieder voll durchstarten.

10. Otmar Striedinger

Nach einem durchwachsenen Saisonstart 2018 platzte ausgerechnet in Kitzbühel mit Rang drei der Knoten, es folgten Rang sechs in Kvitfjell und Rang drei beim Saisonfinale in Andorra – das ergab am Ende Rang elf im Abfahrts-Weltcup. In dieser Saison darf man von Striedinger durchaus einen weiteren Schritt nach vorne erwarten.

 

9. Hannes Reichelt

Der Sommer war alles andere als angenehm für Hannes Reichelt. Der Salzburger sah sich mit Doping-Vorwürfen konfrontiert, die sich am Ende als haltlos herausstellten. Die Aggressionen, die er aufgrund der Vorwürfe entwickelt habe, habe er in positive Energie für das Skifahren umgewandelt. Das sei eine zusätzlich Motivation gewesen. "Jetzt kann ich mich voller Elan und hundertprozentig auf die Rennen konzentrieren. Ich bin ganz gut in Form und halte mit den Jungen ganz gut mit", sagt der 39-Jährige.

 

8. Max Franz

Die Saison 2018/19 begann für den Kärntner mit dem Sieg in Lake Louise und Rang zwei in Gröden vielversprechend, nach einem in Kitzbühel zugezogenen Fersenbeinbruch war der Winter jäh beendet. Mittlerweile ist Franz wieder topfit und angriffslustig: "Ich möchte dort anschließen, wo ich im Vorjahr zu Saisonbeginn gestanden bin. Ich bin sehr cool Ski gefahren."

 

7. Mauro Caviezel

Fast still und heimlich hat sich der Schweizer in die Top-Riege der Speed-Fahrer nach vorne gearbeitet. Rang fünf im Abfahrts- und Rang drei im Super-G-Weltcup sprechen eine eindeutige Sprache. Bestes Saison-Ergebnis in der Abfahrt war 2018/19 ein zweiter Platz in Beaver Creek. Heuer hat Caviezel Lust auf seinen ersten Sieg. 

 

6. Matthias Mayer

Auch der Kärntner geht ganz klar mit dem Ziel Kristallkugel in die Saison. "Um die fährt jeder. Da brauchen wir nicht lange drüber reden", stellt Mayer klar.  Die vergangene Abfahrts-Saison verlief mit nur einem Podestplatz und zwei weiteren Top-Ten-Plätzen nicht ganz nach Wunsch, im Super-G lief es mit sechs Top-Ten-Plätzen in sieben Rennen besser. Da ist definitiv noch Luft nach oben!

 

5. Aleksander Aamodt Kilde

Als Vierter im Abfahrts-Weltcup war Kilde im abgelaufenen Winter bester Norweger. Ein Sieg in Gröden und Rang drei in Wengen sprechen für sich. Nun will der 27-Jährige mit neuem Material – Atomic statt Head – die absolute Spitze angreifen.

 

4. Kjetil Jansrud

Die Saison 2018/19 verlief für den Norweger durchwachsen. Nicht zuletzt, weil er sich im Training auf der Kitzbühler Streif zwei Brüche an der linken Hand zuzog. Mit WM-Gold in der Abfahrt meldete sich Jansrud aber eindrucksvoll zurück und legte ein gutes Saisonfinish hin. Topfit ist Jansrud - nach Svindals Rücktritt nun der "Oberelch" – definitv weltklasse.

 

3. Vincent Kriechmayr

Der Oberösterreicher ist das heißeste ÖSV-Eisen im Feuer. Kriechmayr hat die beste Saison seiner Karriere hinter sich: WM-Silber im Super-G und WM–Bronze in der Abfahrt, dazu die Ränge zwei und drei in den Disziplinen-Weltcups und Platz fünf im Gesamtweltcup. Kann Kriechmayr in diesem Winter noch einen Schritt nach vorne machen, wird er ein kräftiges Wort um die kleinen Kugeln mitreden. In der Abfahrt wird es allerdings schwer, Paris und Feuz zu übertrumpfen. Kriechmayr stellt allerdings klar: "Ich will mehr!"

 

2. Beat Feuz

Der Schweizer heimste die Abfahrts-Kugel in den vergangenen beiden Saisonen ein und wird auch in diesem Winter alles daran setzten, den "Hattrick" perfekt zu machen. In diesem Sommer ging Feuz in der Saionsvorbereitung neue Wege: Nach der Geburt seiner ersten Tochter verzichtete er auf ein Training in Südamerika, blieb stattdessen auf den heimischen Gletschern. Im vergangenen Winter reichte ein Sieg für den Gewinn des Abfahrts-Weltcups, jedoch stand Feuz in jedem einzelnen Rennen am Podest. Stark!

 

1. Dominik Paris

Lediglich 20 Punkte waren es am Ende der vergangenen Saison, die Paris auf den Gewinn von Abfahrts-Kristall fehlten. Der sympathische Südtiroler gewann im Winter 2018/19 neben der Super-G-Kugel und Super-G-Gold bei der WM insgesamt vier der acht Weltcup-Abfahrten, bei drei Abfahrten schaffte er es hingegen nicht in die Top Ten. Kann der 30-Jährige diese Scharte ausmerzen, ist Paris Top-Favorit auf Abfahrts-Kristall - es wäre sein erstes. Nicht zuletzt deshalb ist Paris so motiviert wie selten zuvor!

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