Olympia 2026: Zeitdruck bei Bau von Eishockey-Halle
Nach aktuellem Stand wird die neue Arena nur sehr knapp vor dem Start der Spiele fertig. Im Jänner ist ein Testevent geplant.
Der Countdown läuft: 100 Tage fehlen bis zum Start der Olympischen Winterspiele von Mailand und Cortina, die vom 6. bis 22. Februar 2026 stattfinden.
Etwa 2.900 Athletinnen und Athleten aus aller Welt werden erwartet, 800.000 Tickets sind bereits verkauft, und über drei Milliarden Zuschauerinnen und Zuschauer sollen die Wettkämpfe im Fernsehen verfolgen.
Die Organisatoren stehen unter Zeitdruck: Die neue Eishockey-Arena im Südosten Mailands muss noch fertiggestellt werden.
Platz für 14.000 Fans
"Wir wussten, dass die Arena nur sehr knapp vor den Spielen übergeben werden kann, aber sie wird rechtzeitig fertig – weil es keine Alternative gibt", sagte Andrea Varnier, CEO des lokalen Organisationskomitees, am Mittwoch. Anfang Jänner ist ein Testwettbewerb geplant, bei dem sowohl die Eisfläche als auch die Infrastruktur der neuen Arena geprüft werden sollen.
Das Stadion wird 14.000 Sitzplätze haben. Sie ist eine von zwei Eishockey-Spielstätten, wird aber die Finalspiele beherbergen. Nach den Spielen soll sie in eine multifunktionale Arena für verschiedene Sportarten und Veranstaltungen umgebaut werden.
Noch viel zu tun in den letzten drei Monaten
"Es gibt viele Dinge, die bereits vollständig fertig sind, andere weniger. Mit großer Ehrlichkeit muss ich sagen: Diese verbleibenden 100 Tage brauchen wir komplett. Bei jedem großen Ereignis gibt es Menschen, die noch wenige Tage oder sogar Stunden vor Beginn daran arbeiten, alles den Erwartungen entsprechend vorzubereiten", sagte Giovanni Malago, Präsident des Organisationskomitees, bei einer Pressekonferenz am Mittwochnachmittag in Mailand.
Laut Malago will Italien die Spiele nicht nur organisatorisch, sondern auch sportlich zu einem Erfolg machen – mit dem Ziel, mindestens 18 Medaillen zu gewinnen, eine mehr als 2022 in China.
Die Olympische Fackel wird in 60 italienischen Städten Halt machen und 63 Tage lang durch das Land getragen. Begleitet wird sie von bekannten italienischen Persönlichkeiten wie der Schauspielerin Alessandra Mastronardi, dem Regisseur Giuseppe Tornatore und der Fußballerin Cristiana Girelli. Auch Tennisstar Jannik Sinner wird bei den Spielen in Mailand-Cortina dabei sein, als freiwilliger Helfer im Organisationsteam.
Drei Regionen involviert
70 Jahre nach den Olympischen Winterspielen in Cortina d'Ampezzo (1956) und 20 Jahre nach Turin 2006 sind jene von Mailand-Cortina 2026 die ersten Winterspiele in Italien, die sich über drei Regionen erstrecken: Lombardei, Venetien und Trentino-Südtirol.
"Das ist eine große Herausforderung, aber wir liegen im Zeitplan", sagte Varnier.