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ÖSV-Cheftrainer Eugen: "Ich muss Chapeau sagen"

ÖSV-Cheftrainer Christoph Eugen resümiert nach der Heim-WM hochzufrieden.

ÖSV-Cheftrainer Eugen: Foto: © GEPA

Viel wurde von Österreichs Nordischen Kombinierern bei der Heim-WM in Seefeld erwartet. Mindestens genauso viel, wenn nicht gar mehr, wurde von Bernhard Gruber und Co. geliefert.

Die ÖSV-Athleten eroberten in allen vier Rennen eine Medaille. Das gelang den Kombinierern zuvor noch nie. Zum Abschluss gab es Bronze im Teambewerb.

"Wieder eine Medaille zu holen ist natürlich sensationell", meinte Cheftrainer Christoph Eugen hochzufrieden. "Es ist nicht selbstverständlich für die Athleten, daheim dem Druck standzuhalten. Ich muss Chapeau sagen, man kann sicherlich sehr positiv bilanzieren."

Gruber: "Das war Gänsehaut pur"

Gruber und Rehrl bauten ihre persönliche Medaillensammlung in Seefeld nochmals aus. Gruber, seit Donnerstag der erfolgreichste ÖSV-Kombinierer bei Weltmeisterschaften, hält nun bei je dreimal Gold, Silber und Bronze.

"Das war Gänsehaut pur und an Dramatik nicht zu überbieten", meinte der 36-jährige Gruber und freute sich über die gemeinsam mit seinen Kollegen eroberte Medaille.

Für Rehrl gab es das dritte Bronze bei der Heim-WM. "Dass wir mit einer weiteren Medaille abschließen können, ist cool. Wir haben einen super Job gemacht", sagte der 25-jährige Ramsauer. Seidl durfte nach dem vierten Rang im Großschanzen-Einzel erstmals in Seefeld jubeln. "Es ist schön, mit dem Team noch eine Medaille zu holen, da freuen sich so viele Leute mit", meinte der Salzburger nach seinem dritten Team-Bronze nach WM 2017 und Olympia 2018.

Klapfer bricht WM-Fluch

Für den 33-jährigen Klapfer gab es nach dreimal Olympia-Bronze die erste WM-Medaille. "Jetzt ist der WM-Fluch auf die Seite geschoben", freute sich der Steirer im ORF-TV-Interview.

Die Österreicher waren nach starken Sprüngen - Rehrl und Seidl fixierten mit je 111,5 m die Höchstweiten - aus der besten Position unmittelbar vor Japan sowie 17 Sekunden vor Norwegen und 41 vor Deutschland in den 4x5-km-Langlauf gestartet.

Gruber baute das Guthaben auf die Norsker aus, doch nach Seidl hatte sich der Vorsprung halbiert. Bald nach Rehrls Start schlossen die Verfolger auf, doch die Medaille für die Gastgeber war praktisch fix. Denn Japan hatte wegen eines Stockbruchs von Hideaki Nagai 70 Sekunden eingebüßt.

Riiber und Geiger am Ende zu stark

Auf dem Schlussabschnitt belauerten einander die drei Spitzenläufer, Akito Watabe kam jedoch nicht mehr heran. Klapfer versuchte es im vorletzten Anstieg, kam aber nicht weg.

Nach einem Stehversuch startete der Steirer aber nur als Dritter mit Rückstand in die letzte Abfahrt, Silber und Gold waren außer Reichweite. Einzel-Weltmeister Jarl Magnus Riiber setzte sich im Sprint vor Vinzenz Geiger durch und vollendete die Vorarbeit von Espen Björnstad, Jan Schmid und Jörgen Graabak.

"Die zwei wollten vorher nichts tun, ich habe versucht, das Tempo hochzuhalten", meinte Klapfer. "Aber sie sind die zwei stärksten Sprinter im Weltcup, am Schluss waren sie stärker." Gegenüber den Winterspielen in Pyeongchang sei man aber eine Minute näher an Olympiasieger Deutschland dran gewesen, fand Klapfer noch einen positiven Aspekt.

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