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Bronze für ÖSV-Kombinierer im Teambewerb

Österreichs Nordische Kombinierer holen 4. Medaille im 4. Bewerb:

Bronze für ÖSV-Kombinierer im Teambewerb Foto: © GEPA

Österreichs Nordische Kombinierer holen im vierten Bewerb bei der Heim-WM in Seefeld die vierte Medaille!

Bernhard Gruber, Mario Seidl, Franz-Josef Rehrl und Lukas Klapfer kombinieren im Teambewerb zu Bronze. 

Das ÖSV-Quartett liegt nach dem Springen hauchdünn in Führung und muss in der Loipe (4x5km) erst im Finish Norwegen und Deutschland den Vorzug lassen. Schlussläufer Klapfer kann mit Riiber und Geiger im Zielsprint nicht mithalten. 

Die ÖSV-Equipe sorgt damit auch im vierten Bewerb bei den Heim-Weltmeisterschaften für Edelmetall. Ein Kunststück, das Rot-Weiß-Rot, seit es vier Entscheidungen bei Titelkämpfen (2009) gibt, noch nie gelungen war. Insgesamt hat Österreich nun 25 WM-Medaillen in der Nordischen Kombination gewonnen.

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"So eine Art des Taktierens habe ich noch nie erlebt"

Für Österreich war es die achte Medaille bei der Heim-WM, eine Goldene fehlt nach wie vor. Die wäre am Samstag möglich gewesen, aber nach taktischen Spielchen und Bummeleien hatten die sprintstärkeren Athleten im Feld das bessere Ende für sich.

Gruber übergab mit 27,6 Sekunden Vorsprung auf Norwegen an seinen Kollegen Seidl, der gab den Staffelstab mit dem Polster von 11,5 auf Deutschland an Rehrl weiter. Der zuvor schon zweifache Seefeld-Medaillengewinner wurde bald danach von Fabian Rießle und Jörgen Graabak eingeholt, die sich in Folge in der Führungsarbeit abwechselten und immer wieder Bummeleien einlegten, Japan wurde dabei immer auf guter Distanz gehalten. Klapfer, Vinzenz Geiger und Jarl Magnus Riiber gingen im Dreierpack in die letzten zwei Runden, in denen wieder ungewöhnlich viel taktiert wurde.

"So eine Art des Taktierens habe ich noch nie erlebt, auf der einen Seite war es lustig, auf der anderen anstrengend", bekannte Schlussläufer Klapfer, der seine erste WM-Medaille gewann. "Ich habe ein bisserl zu schnell angefangen, die erste Runde war über meine Verhältnisse", meinte Seidl.

Gruber und Rehrl bejubelten beide ihre jeweils dritte Medaille in Seefeld. "Gänsehaut pur, da kann man auf der Leinwand fast gar nicht mehr zuschauen. An Dramatik nicht zu überbieten. Es freut uns irrsinnig, als Team noch eine Medaille zu holen", erklärte Gruber. "Mir taugt es gscheit, dass wir wieder eine Medaille gemacht haben. Ich habe eine Gaude bei jedem Schritt in der Loipe gehabt", versicherte Rehrl.

Stimmen:

Bernhard Gruber (jeweils AUT/3.): "Gänsehaut pur, da kann man auf der Leinwand fast gar nicht mehr zuschauen. An Dramatik nicht zu überbieten. Es freut uns irrsinnig, als Team noch eine Medaille zu holen. Wir haben auf der Schanze einen Superjob gemacht, auf der Loipe war es zach, so langsam und saugend. Ich habe gesehen wie Akito näherkommt, da muss man aufpassen, der fühlt sich auf diesen Verhältnissen sehr wohl. Jarl ist ein abgebrühter Fuchs, nicht umsonst ist er Gesamt-Weltcupsieger. Den werden wir auch noch mal biegen."

Mario Seidl: "Es ist schön, mit dem Team eine Medaille zu holen. Ich war im Einzel sehr knapp dran, leider hat es nicht gereicht, mit dem Team ist es umso schöner, da freuen sich so viele Leute mit. Ich habe ein bisserl zu schnell angefangen, die erste Runde war über meine Verhältnisse, da ist mir brutal das Adrenalin eingeschossen. Die Leute waren so laut, da habe ich mich verleiten lassen. In der zweiten Runde sind mir die Körner etwas abgegangen."

Franz-Josef Rehrl: "Mir taugt es gscheit, dass wir wieder eine Medaille gemacht haben. Ich habe eine Gaudi bei jedem Schritt in der Loipe gehabt. Großes Ziel war es dranzubleiben, als ich gemerkt habe, dass ich schön mitgekommen bin, habe ich gedacht, okay, ich reiße sicher nicht ab."

Zum Scherzen mit Graabak: "Ich habe gedacht, ich mache mal einen auf Norweger, er hat es lustig gefunden. Wir haben einen guten Job heute gemacht."

Lukas Klapfer: "Einen Plan hat es nicht wirklich gegeben, die zwei wollten nichts tun. Man weiß, dass sie zu den sprintstärksten Athleten im Weltcup zählen, die brauchen nur abwarten. Ich habe versucht, das Tempo hochzuhalten. Es war eine schwierige Aufgabe, ich habe sie angenommen, es versucht. So eine Art des Taktierens habe ich noch nie erlebt, auf der einen Seite war es lustig, auf der anderen anstrengend. Es ist meine erste WM-Medaille, ich habe den WM-Fluch auf die Seite geschoben."

Christoph Eugen (ÖSV-Cheftrainer): "Klar war die Chance auf Gold da, trotzdem wieder eine Medaille ist natürlich sensationell. Es war es zum Schluss ein bisschen eine taktisches Geplänkel, da entstehen dann solche Entscheidungen. Ich bin schon sehr zufrieden. Es ist nicht selbstverständlich für die Athleten, daheim dem Druck standzuhalten, gerade für die Jungen, die das erste Mal dabei waren. Ich muss sagen Chapeau, man kann sicherlich sehr positiv bilanzieren."

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