Seiner Meinung nach hätte auch Yamamoto anders reagieren können. "Ich habe gemerkt, er ist auf meinen Ski draufgefahren. Er hätte das auch anders lösen können, wenn er sich sofort für eine andere Spur entscheidet. Ich habe meinen Weg genommen und vor dem Korridor alles entschieden", so Lamparter.
Den Spurwechsel habe er aber natürlich absichtlich spät gewählt. "Ich habe das schon bewusst gemacht. In der Formel 1 sticht auch jemand in die Innenkurve und bremst jemanden aus. Wenn man vorbei will, muss man außen vorbei. Ich habe ihn nicht geschnitten." Vergleichbare Manöver gebe es im Renngeschehen ständig. "Ich bin auch schon ein paar Mal blockiert worden. Es kommt immer wieder vor, dass man rausgedrängt wird."
Die langwierige Entscheidungsfindung sei nicht ideal, das Vorgehen insgesamt aber legitim. "Es hat immer zwei Seiten. Ich bin schon froh, dass sie sich Zeit nehmen und sich das anschauen und diskutieren. Aber sie hätten uns zwei gleich befragen können. So hat es lange gedauert."
Die ungewöhnlichen Ereignisse hätten durch das viele Aufsehen auch ihr Gutes. "Wir sind viel im TV gewesen, normal wird über so eine Bronzene wenig gezeigt, aber so wie diese Geschichte war, wird mehr darüber geschrieben."
Kompakt-Medaille als nächstes Ziel
Und zum Glück sei die Sache für Österreich ja gut ausgegangen. "Wir sind zwar nicht Weltmeister geworden, haben aber die Medaille gemacht. Für mich ist es ein richtig cooler Start in die WM. Und auch für das ganze Team." Bereits am Samstag kann er im Kompaktbewerb nachlegen.
"Für mich geht es durch die Bronzene befreit weiter. Aber es muss für mich viel zusammenpassen, dass ich wieder um Medaillen mitfighten kann." Für das nächste Edelmetall würde er eine weitere Geduldsprobe gerne in Kauf nehmen. "Wenn ich wieder warten muss und bekomme sie wieder, dann ist mir das wurscht."