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Lamparter will Riiber in Ramsau endlich knacken

Der ÖSV-Kombinierer will in Ramsau endlich den Norweger schlagen

Lamparter will Riiber in Ramsau endlich knacken Foto: © GEPA

Die österreichischen Kombinierer versuchen in Ramsau erneut, Seriensieger Jarl Magnus Riiber erstmals in dieser Saison zu schlagen. Der Norweger war heuer bei seinen fünf Starts unantastbar. Doppelweltmeister Johannes Lamparter kam dem Weltcuptitelverteidiger als dreimaliger Zweiter aber nahe. In der Steiermark bieten sich am Samstag und Sonntag die nächsten zwei Chancen.

"Ich bin topfit und möchte wieder voll angreifen", betonte Lamparter, im Vorjahr am Fuße des Dachsteins Vierter und Fünfter. Getrübt wird seine Aussicht nur vom Fehlen der Zuschauer wegen der Corona-Pandemie. "Ich freue mich richtig auf den Heimweltcup, leider sind keine Fans dabei, das ärgert mich schon ein bisschen." Nach gelungener Umstellung auf kleinere Schanzen mit Trainings in Seefeld fühle er sich "topgerüstet".

Ob es für einen erfolgreichen Angriff auf Riiber reicht, bleibt abzuwarten. "Er beherrscht einfach das Springen und Langlaufen richtig gut. Es heißt, in beiden Disziplinen der Beste zu sein, dass man ihn schlagen kann", so der 20-jährige Tiroler. Der Norweger - der bei bereits 41 Weltcupsiegen hält - sei nur mit einem perfekten Tag zu knacken. "Er ist der Mann, den es zu schlagen gilt. Man muss sicher auf unglaublich hohem Niveau springen, um dann das Rennen mit ihm gestalten zu können. Ich schaue, dass ich das gut hinbringe."

Trotz seiner Blinddarm-OP, verbunden mit beträchtlichem Trainingsausfall im Sommer, ist Lamparter schon wieder auf Topniveau. "Ich bin super zufrieden, der Auftakt war richtig cool. Aber ich habe schon gemerkt, dass mir Sprünge abgegangen sind. Die Pause hat etwas gekostet. So wie es ausschaut, war es aber nicht allzu viel." Er erhofft sich eine Steigerung im Laufe der Saison. "Ich glaube, dass ich formmäßig noch was drauflegen kann".

ÖSV-Trainer Eugen mit Saisonstart zufrieden

Im Idealfall will der ÖSV-Youngster wie bei der WM erneut im Februar in bester Verfassung sein, schließlich steht diesmal Olympia an. Er habe die Erfahrung gemacht, dass er sich von Station zu Station steigern könne. "Das hat im Vorjahr auch gut funktioniert. Es ist sich bis zu den Highlights immer bestens ausgegangen." Auch im taktischen Bereich für den Langlauf und die oft entscheidenden Sprints sieht er Verbesserungsmöglichkeiten. Einiges will er möglichst schon in Ramsau umsetzen, wo er 2018 sein Weltcupdebüt gefeiert hatte. "Hier habe ich schon sehr gute Erfahrungen gemacht, es ist sicher einiges möglich."

ÖSV-Trainer Christoph Eugen zeigte sich mit dem Saisonstart seines Teams zufrieden, allen voran habe Lamparter überzeugt. "Er hatte keine optimale Vorbereitung, umso erfreulicher ist es, wie er sich auf Loipe präsentiert. Auf der Schanze sieht man aber schon, dass er noch nicht so stabil ist wie gewohnt." Auch Mario Seidl und der in Ramsau erkrankt fehlende Vorjahresdritte Lukas Greiderer hätten schon aufgezeigt, einige seiner Schützlinge aber noch so ihre Problemchen auf kleineren Schanzen.

Der angesprochene Seidl ist auf dem Weg von einem Kreuzbandriss zurück zu alter Stärke gut unterwegs. Der Salzburger war zu Saisonbeginn zweimal schon knapp an Podestplätzen dran, der zuletzt aber von einer Sehnenentzündung im Handgelenk gebremst wurde. Während er schon demnächst wieder in Topform sein könnte, wurde Franz-Josef Rehrl von einer Corona-Infektion erneut zurückgeworfen. Der WM-Dritte von 2019 war zu Saisonbeginn nach seinem Kreuzbandriss bereits wieder in ansprechender Verfassung, muss nun aber eine längere Pause einlegen. Der Ramsauer sollte im Jänner wieder eingreifen können.

Mit Manuel Einkemmer und Thomas Jöbstl fehlen in Ramsau noch zwei weitere ÖSV-Athleten wegen positiver Covid-Tests. Routinier Lukas Klapfer kämpft indes mit seiner Sprungform. "Da bin ich leider noch meilenweit weg, es gibt einige Baustellen, aber ich habe daran gearbeitet", meinte der Olympiadritte von 2018.

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