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Kombi-Sensation Gruber: Zwischen Schulbank und Heim-Weltcup
Mit erst 17 Jahren holte die Oberösterreicherin in Trondheim ihren ersten Weltcupsieg. Beim Heimweltcup in der Ramsau will sie nun nachlegen.
Mit 17 Jahren hat ÖSV-Kombiniererin Katharina Gruber am vergangenen Wochenende Geschichte geschrieben.
Ihr überraschender Triumph im Massenstart in Trondheim war nicht nur ihr erster Weltcupsieg, sondern zugleich auch der erste Weltcup-Erfolg einer Österreicherin in der Nordischen Kombination überhaupt.
Der Wettkampf in Norwegen war erst ihr siebter Antritt in einem Bewerb bei den Erwachsenen. Nun geht es weiter zum Heimweltcup in die Ramsau. Dort will Gruber wieder angreifen.
"Ich glaube, ich habe das Geschehene schon besser verarbeiten können, es ist immer noch eine sehr große Sache", gibt die Oberösterreicherin, die sich auch zur jüngsten Siegerin seit der Einführung des Frauen-Weltcups krönte, vor dem Heimspiel zu verstehen.
Zurück an den Ort ihres Weltcup-Debüts
Die Ramsau ist ein besonderer Boden für Gruber. Vor einem Jahr gab sie dort ihr Weltcup-Debüt. Auf den nächsten Wettkampf blickt sie zielstrebig und ehrgeizig.
"Ich versuche an meinen Punkten zu arbeiten und nicht zu denken: Ich habe jetzt einen Weltcup gewonnen, jetzt wird das gleich wieder passieren, so ist das nicht", erklärt sie und ergänzt: "Es ist wieder ein neuer Wettkampf, es steht alles wieder anders und ich werde versuchen mein Bestes zu geben."
Angefeuert wird sie von Freunden und Familie. Die Schanze gefalle ihr sehr gut und auch die anspruchsvolle Loipe fände sie cool. Ihr Ziel sei es, vor heimischem Publikum die Top-Ten zu erreichen.
Wie das gelingen soll, weiß die 17-Jährige bereits: "Im Massenstart wird meine Herangehensweise sein, dass ich versuche an den schnelleren Läuferinnen dranzubleiben. Bei den steileren Anstiegen geht es schon mal schnell, dass man abreißt, aber es sind auch Abfahrten drinnen, wo man sich wieder heranarbeiten kann."
Erster Sieg als Erlösung
Angesprochen auf die Frage, ob sie Druck verspüre, meint sie: "Natürlich ist jetzt der Druck da, aber ich sehe es jetzt eher als Erlösung, da ich es schon geschafft habe, zu gewinnen. Besser kann es immer werden, aber ich versuche mir den Druck zu nehmen und erleichtert in das Weltcup-Wochenende zu starten, sodass ich wieder meine beste Leistung zeigen kann."
Für die Sportlerin vom UVB Hinzenbach ging es steil bergauf. "Ich habe in der Vorbereitungsphase über den ganzen Sommer gut gearbeitet, sodass ich ruhig bleiben konnte und nicht zu aufgeregt war", sagt sie über ihr Erfolgsrezept.
Zwischen Schulbank und Weltcup
Gruber absolviert aktuell ihr letztes Schuljahr im Skigymnasium Stams. Die Doppelbelastung von Schule und Sport meistert sie mit Bravour:
"Ich versuche die Schule ganz auszuschalten, wenn Wettkampf ist und meine Aufgaben davor oder danach zu erledigen, um mich voll auf den Sport fokussieren zu können", erklärt die Oberösterreicherin.
In Trondheim hat das bereits hervorragend funktioniert - hoffentlich in der Ramsau auch.