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ÖEHV-Team: Der Klassenerhalt als Gütesiegel

ÖEHV-Team: Der Klassenerhalt als Gütesiegel

Es ist vollbracht. Österreich wird 2025 zum vierten Mal in Folge an der Eishockey-Weltmeisterschaft der Top-Division teilnehmen.

Der 4:1-Sieg über Norwegen sicherte dem ÖEHV-Team vorzeitig den Klassenerhalt, sogar das Viertelfinale ist nun in Reichweite. Dafür benötigt es einen Sieg am Dienstag über Großbritannien sowie eine finnische Niederlage gegen Dänemark oder die Schweiz.

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Im Vordergrund steht jetzt aber erst einmal das erreichte WM-Ziel, die Freude darüber war nach Spielende naturgemäß groß. "Es ist unglaublich, ich bin voller Emotionen gerade", sagte Dominic Zwerger stellvertretend für seine Teamkollegen.

Vorfreude statt Anspannung

Norwegen Norwegen NOR
Österreich Österreich AUT
Endstand
1:4
0:0 , 0:3 , 1:1

(Artikel wird unterhalb des Videos fortgesetzt)

Im Vorfeld erwartete Österreich eine "Playoff-Partie", doch von entsprechender Vorsicht war anfangs wenig zu merken. Das Team legte schwungvoll los und hätte durchaus schon in den ersten Spielminuten in Führung gehen können.

"Es war überhaupt keine Anspannung vorhanden", meinte Dominique Heinrich. "Wir haben uns alle auf das Spiel gefreut, haben viel Selbstvertrauen gehabt. Wir haben gesagt, wir müssen mit Freude und ohne Angst reingehen."

Dies tat die ÖEHV-Auswahl auch. Mit Fortdauer des ersten Drittels wurde das Spiel ausgeglichener, große Torchancen waren auf beiden Seiten kaum vorhanden. Teamchef Roger Bader erklärte: "Wir haben gewusst, dass wir sehr viel Geduld brauchen."

Im ersten Abschnitt hätte die Mannschaft den Gameplan nicht zur Gänze umgesetzt. "Dort haben wir im Körperspiel noch ein paar Mängel gehabt. Das haben wir im zweiten Drittel verbessert. Auch das geradlinige Spiel haben wir ab dem zweiten Drittel gemacht, im ersten Drittel nur zum Teil", so der Schweizer. Diese zwei Punkte seien in der Pause auch angemahnt worden.

Der schönste Stehplatz

Aus dieser kamen die heimischen Cracks wieder stark heraus, Norwegen hingegen präsentierte sich fehlerhaft und oft einen Schritt langsamer.

Das nützte Österreich aus, Peter Schneider wuchtete den Puck im Powerplay in die Maschen und besorgte das wichtige 1:0. "Wir haben in der Kabine davor geredet, dass wir im Powerplay etwas schneller spielen müssen. Ein super Pass von Marco (Rossi, Anm.) auf 'Henke' (Dominique Heinrich, Anm.), der hat ihn blitzschnell rübergelegt. Ich habe nur mehr draufhauen müssen", sagte der Torschütze.

Der Führungstreffer ließ das Momentum auf die österreichische Seite schwingen. "Uns ist der Knopf etwas aufgegangen. Wir haben gesehen, es geht. Dann kam die Leichtigkeit ins Spiel", erläuterte der Salzburg-Angreifer.

Nur 40 Sekunden später erzielte Dominic Zwerger das 2:0, furiose 5 Minuten und 39 Sekunden wurden mit Schneiders zweitem Tor - beide per Onetimer aus derselben Position - gekrönt. "Es war schön, ich hatte den besten Stehplatz im Stadion", lachte Bader.

Der 59-Jährige sprach ein Lob aus: "Die Rossi-Linie hat dort die Verantwortung übernommen und für das Scoring gesorgt. Das können sie und haben sie schon gegen Kanada gezeigt."

Lerneffekt aus vergangenen Weltmeisterschaften

Norwegen wirkte daraufhin gebrochen, wollte über einige Provokationen und Scharmützel ins Spiel zurückfinden. Darauf war die Mannschaft aber eingestellt.

"Wir wussten, dass sie versuchen werden, Strafen herauszuholen. Zwei sind leider doch passiert, aber im Endeffekt sind wir cool geblieben. Wir haben probiert, mit Eishockey und nicht mit den Fäusten zu sprechen", meinte Thimo Nickl.

Eine brenzlige Phase musste das Team überstehen, als die Norsker eine doppelte Überzahl ins Schlussdrittel mitgenommen haben. "Wenn sie da treffen oder sogar einen Doppelschlag schaffen, wird es nochmal kritisch", wusste Bader.


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