Endstand
4:3
1:2, 2:1, 0:0, 0:0, 1:0
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Starkbaum: Folgt nun der Abschied des WM-Helden?

Im Shootout gegen Ungarn zeigte der 37-Jährige seine ganze Routine und wehrte alle vier Penaltys ab. Seine weitere Zukunft lässt er offen:

Starkbaum: Folgt nun der Abschied des WM-Helden? Foto: © GEPA

Es war vielleicht nicht die beste Eishockey-Weltmeisterschaft in der langen Karriere des Bernhard Starkbaum, wie wichtig der inzwischen 37-jährige Torhüter aber nach wie vor für Österreich ist, zeigte er beim für den Klassenerhalt entscheidenden Shootout-Sieg gegen Ungarn. Der Spielbericht >>>

Total abgeklärt agierte der Wiener, brachte die ungarischen Schützen reihenweise zur Verzweiflung und parierte alle vier Versuche des nunmehrigen WM-Absteigers. Schon im Vorjahr war Starkbaum jener Mann, der dem ÖEHV-Team den historischen Sieg über Tschechien (2:1 n.P.) sicherte.

"Natürlich haben wir gewusst, mit dem "Starki" hinten haben wir eine Wand, der ist brutal", sagt etwa Manuel Ganahl, der selbst den ersten österreichischen Versuch traumhaft verwertete. Kapitän Thomas Raffl schlägt in dieselbe Kerbe: "Bernhard war der Rückhalt, den wir uns als Mannschaft erhofft haben."

Erst "nervenaufreibend", dann "geil"

Für den Schlussmann selbst war es ein "nervenaufreibendes" Spiel, in dem er "eigentlich wenig zu tun hatte."

18 Torschüsse gaben die Ungarn in 65 Spielminuten ab, dreimal wurde Starkbaum bezwungen. Die Fangquote liest sich mit 83,33 Prozent zwar mehr schlecht als recht, doch in den entscheidenden Momenten war der Routinier zur Stelle und verhinderte weitere Gegentreffer.

Auch beim Stand von 1:3 gab Starkbaum die Hoffnung nicht auf. "Wir haben letztes Jahr genau die gleiche Situation gehabt, sind ebenfalls hinten gelegen. Wir haben an uns geglaubt, wissen, was für eine Truppe wir haben. Wir sind charakterstark und kämpfen bis zum Schluss."

Bei seiner insgesamt siebten A-WM schafft der ehemalige Schweiz- und Schweden-Legionär zum dritten Mal nach 2018 und 2022 den Klassenerhalt. "Es ist definitiv ein geiler Moment, den ich nicht missen möchte", meint Starkbaum.

Wie geht es weiter?

Ob 2024 in Tschechien noch eine achte WM-Teilnahme auf höchstem Niveau hinzukommen wird, ist noch offen.

Seit einiger Zeit halten sich hartnäckig die Gerüchte, dass Starkbaum im Sommer zumindest seine Nationalteam-Karriere beenden, wenn nicht aber sogar zur Gänze aufhören wird.

So kurz nach dem erreichten Verbleib in der Top-Division kann der 37-Jährige noch keine konkrete Antwort zu seiner Zukunft liefern. "Das weiß ich jetzt noch nicht. Das ist Zukunftsmusik", sagt er.

Und fügt an: "Jetzt möchte ich den Moment mit den Burschen genießen und danach zu meiner Familie heimkommen."

Österreichs Spiele um den WM-Klassenerhalt der 2000er-Jahre


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