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Grabner legt den Fokus auf "die kleinen Dinge"

Der Österreicher hat sich in Arizona eingelebt, glänzt aber nicht mehr als gnadenloser Goalgetter.

Grabner legt den Fokus auf Foto: © getty

Michael Grabner ist bei den Arizona Coyotes angekommen. Sechs Tore und fünf Assists aus 24 Spielen kommen zwar noch nicht an seine Scorer-Zahlen aus Zeiten bei den New York Rangers heran, aber der Fokus des Flügelflitzers liegt längst nicht mehr auf zählbarem Output.

"Als ich jünger war, habe ich mir immer das Ziel gesetzt, 20 Tore zu schießen. Das ist ein guter Wert. Aber mein Ziel ist es in den letzten Jahren immer mehr, einfach der Mannschaft zu helfen, egal wie. Ob das in der Abwehr oder in Unterzahl ist, ist mir egal", sagt der Villacher im Interview mit "NHL.com".

"Die Chancen, selber ein Tor zu erzielen, die kommen dann einfach, wenn man die kleinen Dinge richtig macht. Das lernt man mit der Zeit. Als ich jünger war, wollte jedes Mal ein Tor schießen, wenn ich auf das Eis gegangen bin und habe dadurch Fehler gemacht, die mir jetzt nicht mehr passieren würden", meint der mittlerweile 31-Jährige.

Ein wenig defensiver

Grabner hat eigentlich nicht das Gefühl, dass sich seine Rolle bei den Coyotes eklatant von jener bei seinen bisherigen Teams unterscheidet. "Das einzige, was vielleicht dazu gekommen ist, ist, dass unsere Reihe defensiver spielt, oft gegen die Top-Reihen der anderen Mannschaft. Aber das ändert nicht viel an meiner Rolle. Ich denke nur vielleicht etwas defensiver als früher."

Dass das ausgerechnet für das Penaltykilling, in dem der Kärntner gerne eingesetzt wird, weniger gilt, beweisen die zehn Tore der Coyotes mit einem Mann weniger am Eis - klar der beste Wert der Liga und bislang sogar Rekordkurs (diesen hält Edmonton aus der Saison 1983/84 mit 36). Vier dieser zehn Treffer gehen auf das Konto von Grabner.

"Wir haben einfach eine gute Chemie. Da wird das natürlich leichter, wenn man drei oder vier Leute auf das Eis schickt, die sich verstehen und dann Druck ausüben und unser System durchsetzen. Wir müssen schauen, dass wir die zwei Minuten überstehen und so wenig Chancen wie möglich zulassen."

Noch alle Chancen

Mit fünf Punkten Rückstand auf einen Playoff-Platz haben die Wüsten-Cracks noch alle Möglichkeiten. Der Saisonstart ist keineswegs mit jenem aus der Vorsaison zu vergleichen, als Grabner noch nicht beim Team werkte.

"Ich habe letztes Jahr gegen die Coyotes gespielt. Die waren ein wirklich harter Gegner. Daher wusste ich bei meinem Wechsel, hier ist viel Potenzial im Team vorhanden. Wir wollen jetzt einfach versuchen wieder in die Playoffs zu kommen und ich werde alles geben um meinen Teil dazu beizutragen."

Das nächste Spiel für die Coyotes steht in der Nacht auf Sonntag an, wenn sie die St. Louis Blues empfangen.

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