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Welche NHL-Boni auf Marco Rossi warten

Der NHL-Export befindet sich nach der WM in der Sommerpause. In den kommenden Wochen erwartet ihn noch ein kleiner Geldregen.

Welche NHL-Boni auf Marco Rossi warten Foto: © getty

Die NHL-Saison sowie die WM sind vorüber, ein bisschen Zeit zum Runterkommen für Marco Rossi.

Allerdings könnte noch ein Zahltag für ihn ausstehen, sein Gesamtverdienst für die Saison 2023/24 ist noch offen.

Welche Boni hat der Österreicher heuer erreicht und welche nicht? LAOLA1-Experte Bernd Freimüller klärt auf:

Marco Rossis Grundgehalt für die Saison 23/24

Marco Rossis Grundgehalt für die Saison 23/24

832.500 $

Warum nicht 925.000 $, die doch eigentlich sein Cap Hit für jedes seiner drei Jahre seines "Entry Level Deals" waren?

Er erhielt in seinen ersten beiden Jahren, den sogenannten "Slide Jahren", die seinen Vertrag nach hinten verschoben, einen Signing Bonus von jeweils 92.500 $. Das galt dann auch in seinem ersten offiziellen Vertragsjahr 2022/23, das er zu einem großen Teil in der AHL in Iowa verbrachte.

Heuer fiel der Signing Bonus erstmals flach, mehr als dreimal wird er nicht ausbezahlt. Auch im nächsten (letzten) Jahr seines Einstiegsvertrags verdient er wieder 832.500 $.

Seine Performance Boni

Der Signing Bonus war erfolgsunabhängig, die Performance Boni hingen von seinen Leistungen ab und fielen heuer erstmals an.

Welche erreichte er und welche nicht?

Top-6 der Wild in Gesamt-Eiszeit oder Durchschnitt pro Spiel (Minimum 42 Spiele): Erreicht (Gesamt-Zweiter hinter Matt Boldy)

20 erzielte Tore: Erreicht (21 Tore)

45 Assists: Nicht erreicht (19 Assists)

60 Punkte: Nicht erreicht (40 Punkte)

Ein Schnitt von 0,73 Punkte pro Spiel (Minimum 42 Spiele): Nicht erreicht (0,49 Punkte)

Top-3 klubintern in Plus/Minus (Minimum 42 Spiele): Nicht erreicht (11. mit -4)

Nominierung für das All-Rookie-Team: Noch offen

Nominiert für das All-Star-Game: Nicht erreicht

Zum MVP des All-Star-Games gewählt: Nicht erreicht

Was bedeutet das für Rossi?

Jeder dieser Boni hatte einen Wert von 212.500 $, allerdings waren sie bei Rossi mit maximal 850.000 $ gedeckelt. Rossi erreicht zwei dieser Marken, damit eine bisherige Zuzahlung von 425.000 $. Dazu könnte noch der Bonus für das All-Rookie-Team kommen, das im Juni von den Eishockey-Journalisten gewählt wird.

Alle diese Boni waren A-Boni, die von der Liga vorgegeben werden. B-Boni, die weit individueller vereinbart werden können, waren in seinem Vertrag nicht vorgesehen.

Was bedeutet das für die Minnesota Wild?

Vorläufig nicht viel, für die nächste Saison aber Ungemach.

Natürlich muss GM Bill Guerin nicht in den Sofaritzen und der Waschmaschine nach dem nötigen Kleingeld suchen. Wie so oft in der NHL sind nicht die aktuellen Auszahlungen das Problem, sondern die Auswirkungen auf die Gesamtgehälter.

Jedes NHL-Team kann die Upper Cap (heuer 83,5 Millionen) für diese Boni überschreiten, allerdings nur um 7,5 Prozent. Teams müssen also diese Werte immer in ihren Berechnungen während der Saison berücksichtigen.

(Text wird unterhalb fortgesetzt)

 

Hat ein Team zur Obergrenze keine Lücke mehr, werden diese Boni in der nächsten Saison berücksichtigt. Und das ist eben das Problem für die Wild: Heuer blieben am Saisonende gerade 40.000 an Cap Space übrig, das reicht nur zu einem kleinen Teil für Rossis Extrazahlungen. Der Rest wird in die nächste Saison übertragen.

Wäre kein großes Problem, wenn die Wild nicht eh schon 14,7 Millionen Dollar für die toten Gehälter von Zach Parise und Ryan Suter mitschleppen würden. Zwar verblassen hier Rossis 425.000 oder 637.500 Dollar im Vergleich, machen die Sache aber auch nicht besser.

Einziger Hoffnungsschimmer für Guerin: Die Upper Cap wird auf 87,7 Millionen Dollar anwachsen. Guerins Probleme sind allerdings nicht die von Rossi, der sich mit seinen Extrazahlungen sicher das eine oder andere Schmankerl in seiner Heimat gönnen kann…

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