"Es ist sicher für viele Spieler eine Umstellung, selbst für mich."
Bernd Wolf meint: "Es ist sicher für viele Spieler eine Umstellung, selbst für mich." Der Verteidiger verdient in der Schweiz beim EHC Kloten sein Geld. "Im Vergleich zur Schweiz wird einfach noch härter und schneller gespielt", betont er.
Gewisse Angewohnheiten in zwei Trainings und zwei, drei Meetings auszutreiben, sei gerade im November "schwierig", hat der Teamchef ein Stück weit Verständnis. "Dann braucht es mal eine Ohrfeige", die gegen die Slowakei "deutlich - sicher zu deutlich - ausgefallen ist."
Erst überleben, dann selbst zuschlagen
Die Mannschaft selbst ist erpicht, einen guten Turnierstart hinzulegen.
"Wir wissen auch, dass sie extrem hart kommen, überhaupt in den ersten Minuten", erläutert Wolf. "Gegen solche Mannschaften musst du die ersten Minuten ein wenig überleben. Wenn du das schaffst, kannst du den Schwung mitnehmen."
Wenn man ihnen aber Gelegenheiten gibt, aus denen "sie Kapital schlagen können, dann gibst du ihnen Selbstvertrauen. Das musst du zu Beginn killen, damit du mitspielen kannst", zeigt der gebürtige Wiener auf.
Bei Weltmeisterschaften gelingt dies mittlerweile, wobei sich die Vorbereitungsphase über mehrere Wochen erstreckt. "Dadurch können wir es austreiben", konstatiert Bader.
Für Wolf ergeben sich daraus in weiterer Folge knappe Duelle mit den Top-Nationen. "Da werden sie ungeduldig. Wir müssen zu Beginn einfach das Momentum killen", stellt der Defender klar.
Es geht nur einfach und geradlinig
Den Spielern wurde knallhart vor Augen gehalten, wie international zu spielen ist.
"Es geht nur diese geradlinige, einfache Spielweise", sagt Bader. Dann kommt man in die Zweikämpfe und kann das Körperspiel anwenden, wodurch der Gegner unter Druck gesetzt wird und sich das eigene Spiel stabilisiert.
"Was mich befriedigt, ist die Art und Weise der Reaktion und Steigerung, die über 40 Minuten angehalten hat."
"Es sind immer die gleichen zwei Punkte, die dazu führen, dass das erste Drittel noch nicht internationales Eishockey ist", moniert der Teamchef.
Aber: "Was mich befriedigt, ist die Art und Weise der Reaktion und Steigerung, die über 40 Minuten angehalten hat." Darauf will Österreich in den nächsten Duellen gegen Deutschland (Samstag) und Lettland (Sonntag) aufbauen.
Und hoffentlich hat sich der nicht auszutreibende Dämon bis zum nächsten Turnier in den Winterschlaf begeben.