Inzwischen steht der Sohn von Ex-KAC-Spieler Christian Sintschnig bei 13 ICE-Einsätzen, vier Toren und zwei Assists. Hinzu kommen drei Punkte aus drei Spielen bei den Zeller Eisbären in der Alps Hockey League, wohin er kurzfristig geschickt wurde.
Der 16-Jährige strahlt: "Ich genieße es einfach und schaue, dass ich viel Eiszeit bekomme, damit ich mich trotzdem auch weiterentwickle. Alle geben mir so viele Tipps, das hilft mir sehr." Genauso wie die Extra-Arbeit, die er täglich im Training verrichtet.
"Sehr gute" Entwicklung
VSV-Coach Tray Tuomie bewertet seine Entwicklung mit einem "Sehr gut".
Der gebürtige US-Amerikaner erläutert: "Er hat wirklich eingeschlagen. Wir haben ihn überall eingesetzt, egal ob 1. oder 4. Linie. Er hat auch bereits im Powerplay und Penalty Killing gespielt."
Daran wird sich im Saisonverlauf auch nichts ändern. Tuomie betont: "Ich will ihn überall testen und ihm die Chance geben. Es ist eine lange Saison, er muss genauso seine Leistung bringen - und momentan macht er das."
Erwartungen bremsen
Dass der blutjunge Angreifer nicht nur spielerisch zu überzeugen weiß, sondern auch dazu bereit ist, seine Finger schmutzig zu machen, zeigte er in Wien.
Einmal scheute er vor einem "Scrum" nicht zurück, kurz darauf verzeichnete er einen wichtigen Block in der Defensivzone. "Solche Dinge macht er auch gut", nickt Tuomie anerkennend.
"Wir müssen nicht ihn selbst bremsen, aber die Erwartungen von außen an ihn."
Der Coach ist sich sicher, dass Sintschnig seinen Weg machen werde, denn: "Er zählt weltweit zu den Top-Spielern in seinem Jahrgang."
Dass der Teenager womöglich zu hoch fliegen könnte, glaubt Tuomie nicht, betont aber: "Wir müssen nicht ihn selbst bremsen, aber die Erwartungen von außen an ihn."
Mentale Reife
Die steigen aber unweigerlich an, wenn ein Highlight dem nächsten folgt.
Das ist gewissermaßen charakterbildend und vielleicht auch gar nicht von Nachteil, denn der Hype um seine Person bleibt dem 16-Jährigen in Zeiten von Social Media und Co. natürlich nicht verborgen.
Deshalb spricht es für seine mentale Reife, wenn er erklärt, dass ihn etwa das Beisein von NHL-Scouts bei seinen Spielen noch zu sehr beeinflusse und er noch lernen müsse, diese auszublenden.
Schwimmt auch Sintschnig im Nationalteam?
Die nächsten Möglichkeiten dazu könnten sich im Nationalteam bieten.
Für Teamchef Roger Bader war schon Anfang Oktober klar, dass er Sintschnig nach Landshut mitnehmen werde. Es ist das Markenzeichen des Schweizers, junge Spieler früh ins kalte Wasser zu werfen.
2022 hat David Reinbacher seine ersten Nationalteam-Einsätze beim Deutschland-Cup gesammelt, 2023 war dies Vinzenz Rohrer vorbehalten und 2024 hat Gregor Biber seine Chance eindrucksvoll genutzt.
Warum sollte Sintschnig dies nicht ebenfalls gelingen? Er blickt der Aufgabe jedenfalls frohen Mutes entgegen: "Ich schaue, dass ich das Beste daraus mache und einfach Spaß habe."
Der Rest passiert dann von selbst.