 
        Früh wird klar, warum der Bruder des ebenfalls bei den Capitals tätigen Cole Hults bei seinen früheren Liga-Gastspielen in Bratislava und Bozen im Schnitt einen Scorerpunkt pro Spiel verbucht hatte.
Tormann Sebastian Wraneschitz machte nur beim 1:2 einen unglücklichen Eindruck, agierte sonst aber solide. "Das zweite Gegentor wird ihn wahrscheinlich ein wenig ärgern", meinte Head Coach Gerry Fleming. "Dafür hat er sonst einige wichtige Saves produziert."
Wackelige Defensive
Diese waren auch notwendig, ansonsten hätten die Capitals mit null Punkten aus dem Auftakt-Wochenende gehen können. Denn die Defensive ist zu diesem Zeitpunkt das größte Sorgenkind - und in dieser Form nicht tauglich für die Top 6, das anvisierte Saisonziel.
Das liegt weniger an der Qualität der Abwehr, die heuer in jedem Fall eher gegeben sein sollte als in den letzten zwei Spielzeiten. Viel mehr liegt es am Verhalten in der Rückwärtsbewegung und der eigenen Zone.
Ein wichtiger Punkt in dieser Hinsicht ist die "gap control", also der Abstand zwischen dem Verteidiger und dem attackierenden Spieler. Damit war Fleming in Ljubljana höchst unzufrieden und sah darin die Ursache für das Debakel. Gegen Budapest erkannte er zumindest einen kleinen Fortschritt, wenngleich noch viel Luft nach oben ist.
"Natürlich ist der Sieg gut für unser Selbstvertrauen. Wir haben insgesamt auch viel besser gespielt als in Ljubljana, das ist viel wichtiger. Wir müssen aber noch einen weiten Weg gehen."
Dazu gehören die Abstimmung unter den Spielern und die Chemie, die sich nach dem großen Umbruch mit Fortdauer verbessern wird. Einfache Fehler wie vor dem 1:1, als Lorenz Lindner im eigenen Drittel herumirrte und kollektiv die Zuordnung verloren wurde, müssen tunlichst vermieden werden, wenn der Blick langfristig Richtung Top 6 gehen soll.
Ob sich die Frage der fehlenden Kaltschnäuzigkeit auch nach der Rückkehr der aktuell verletzten Jeremy Gregoire und Senna Peeters stellt, wird indes sich erst zeigen.
Noch ein weiter Weg zu gehen
Viel Stückwerk noch in Wien, zumindest der erste Erfolg steht auf dem Habenkonto.
Auf Coach Fleming und sein Team wartet noch viel Arbeit. Das wusste der Kanadier und betonte: "Natürlich ist der Sieg gut für unser Selbstvertrauen. Wir haben insgesamt auch viel besser gespielt als in Ljubljana, das ist viel wichtiger. Wir müssen aber noch einen weiten Weg gehen."
Mit Vorjahres-Halbfinalist Black Wings Linz (Freitag) und Serienmeister EC Red Bull Salzburg (Sonntag) warten bereits die nächsten echten Gradmesser.
 
     
                         
    
 
    
 
    
 
    
 
    
 
    
