Eine große Eishockey-Karriere geht zu Ende: Dominique Heinrich setzt einen Schlussstrich unter seine aktive Laufbahn.
Der 34-jährige Verteidiger erreichte mit Österreichs Nationalteam bei der vergangenen Weltmeisterschaft in Schweden und Dänemark sensationell das Viertelfinale. Die 0:5-Niederlage gegen den späteren Silber-Gewinner Schweiz war rückblickend seine 129. und letzte Partie im ÖEHV-Dress.
Heinrich war nach dem vorzeitigen Vertragsende bei den Vienna Capitals vereinslos, die Bundeshauptstadt wollte er seiner Familie wegen nicht mehr verlassen. "Das müsste ich, wenn ich weiterspielen möchte", sagte der sechsfache Meister mit Red Bull Salzburg während der WM.
870 Liga-Spiele, 6 Meisterschaften, eine European Trophy
Seine Karriere startete der Abwehrspieler bei den Wiener Eislöwen, 2007 übersiedelte er in die Mozartstadt. Nach seiner stärksten Saison 2015/16 inklusive Meistertitel wechselte Heinrich nach Schweden zu Örebro HK. Nach 22 Spielen ging es retour nach Salzburg, im Sommer 2023 wurde sein Vertrag nicht mehr verlängert.
Es folgten zwei Jahre in Wien bei den Capitals, die ihrerseits im März eine im Vertrag verankerte Ausstiegsklausel nutzten und sich von ihm trennten.
Der Wiener kann auf 870 Spiele (453 Scorerpunkte) in Österreichs höchster Spielklasse zurückblicken, mit Salzburg gewann Heinrich 2011 zudem die European Trophy - den Vorgänger der Champions Hockey League.
TV-Experte und Gründung einer Agentur
Ganz von der Bildfläche wird Heinrich, der am Donnerstag seinen 35. Geburtstag feiert, nicht verschwinden.
Im ORF wird der Defender in Zukunft als Experte bei den Übertragungen der ICE Hockey League sowie des ÖEHV-Nationalteams in Erscheinung treten.
Außerdem gründet Heinrich gemeinsam mit einem Freund eine Marketing-Agentur. Im vergangenen Jahr startete er an der Fachhochschule Burgenland seinen MBA in Sportmanagement und Unternehmensführung.