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Zwei Teams auf der Suche nach einem Weihnachtswunder

Zwei Teams auf der Suche nach einem Weihnachtswunder

Live und in Farbe am Stefanitag auf ORF Sport+: Pioneers Vorarlberg - HC Innsbruck (auch im LIVE-Ticker von LAOLA1 - ab 18:00 Uhr>>>).

Den Begriff des "Straßenfegers" wird der ORF für diese Übertragung eher nicht entstauben müssen – der Tabellenzwölfte ist zu Gast beim -letzten. Eine durchaus interessante Spielauswahl für eine Partie zweier Teams, die schon fast seit Saisonbeginn außerhalb der Playoff-Plätze liegen.

Ein Blick auf die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Nachzügler von LAOLA1-Scout Bernd Freimüller:

Tabellenstand und Ergebnisse gegeineinander

Beide Teams haben 30 Spiele absolviert, die Pioneers stehen mit 23 Punkten, die Haie mit 26 Punkten da. Asiago hält auch bei 26 Zählern (aus 29 Spielen) – sechs Punkte fehlen den Italienern und den Haien auf den ersten Pre-Playoff-Platz (HC Pustertal).

Asiago, Innsbruck und die Pioneers halten schon seit Wochen die letzten drei Tabellenplätze souverän, wodurch die Pusterer (erst mit 27 Spielen), aber auch die Capitals doch etwas ruhiger schlafen können.

Gleich am ersten Spieltag siegten die Haie im ersten Aufeinandertreffen zuhause mit 3:1, knapp ein Monat später folgte auswärts der nächste Sieg mit 2:1.

Mangel an Offensive

Die Pioneers halten bei 63 Toren, die Haie bei einem Treffer mehr, also knapp mehr als zwei Toren pro Spiel für beide. Ich war beim ersten Saisonspiel in Innsbruck dabei, hätte schon damals wenig Offensive (oder Körperspiel) bei beiden Teams ausgemacht.

Bei den Haien sorgt eigentlich nur das Duo Patrick Grasso und Mark Rassell (jeweils 15 Treffer) für regelmäßige Torgefahr, hat auch fast die Hälfte aller Tore erzielt. Grasso ist zwar wunzig-klein, aber beweglich, findet öfters Raum für schnelle Richtungsänderungen im Verkehr. Rassell hat gute Hände um das Tor herum, ohne sonst besonders herauszustechen.

Der Rest der Haie-Offensive? Ryan Valentini kann die Scheibe tragen und auch passen, agiert aber nach dem Motto "nach mir die defensive Sintflut". Der groß angekündigte Japaner Yushiroh Hirano verfügt über einen Bombenschuss im PP von der linken Halfwall. Nur: Wo etwa ein Peter Schneider seine Beine dauernd bewegt, um so Pässe per One-Timer verwerteten zu können, agiert Hirano oft so statisch, als ob er für einen Bildhauer posiert. Sein aufrechter Laufstil ist auch bei 5-5 ein Problem, dazu kommen neben einigen offensiven Highlights auch einige geradezu groteske Giveaways.

Corey Mackin kommt wie immer über Laufarbeit und Energie zu seinen Punkten, das war's dann auch schon. An der blauen Linie kombinieren Garrett McFadden und Nick Welsh körperloses und fehlerhaftes Defensivspiel mit einer mangelhaften Punkteausbeute, Innsbruck stellt überhaupt eine physisch sehr schwache Truppe. Der nachverpflichtete Jeremy Bracco kann wie erwartet wegen körperlicher Mängel überhaupt kein Tempo aufnehmen...

Auch die Pioneers-Offensive konzentriert sich vor allem auf zwei Cracks, die mir schon beim Saisonauftakt auffielen: Josh Passolt kommt als einziger Pioneer auf eine zweistellige Trefferanzahl (13), Center David Keefer auf immerhin 20 Punkte. Die beiden kennen einander aus der ECHL, sind gut aufeinander eingespielt und verfügen über ausgezeichneten Speed, vor allem Passolt, der auch seine Schusswinkel gegen Blocker gut ändern kann. Im eigenen Drittel fehlt bei beiden aber viel.

ICE - Power Ranking: Eine Zwei-Klassen-Gesellschaft

Brady Gilmours acht Treffer verdankt er geschmeidigen Händen und schnellen Reaktionen um das Tor herum, sonst ist er aber ein ziemliches Leichtgewicht. Das wars dann schon mit der Pioneers-Offensive – bei Joseph Nardi (inzwischen abgewandert) und dem länger verletzten Lucas Sowder tue ich mir schwer, Stärken zu benennen. Oliver Cooper würde als Bandenhobel in einer tief besetzten Mannschaft durchgehen, so allerdings stechen seine unterdurchschnittlichen Beine und Hände heraus.

Nachverpflichtung Orrin Centazzo? Ein weiteres Leichtgewicht, das im Verkehr oft untergeht.

So wie der überragende Steve Owre keinen Nachfolger fand, gilt das in der Defensive auch für Clayton Kirichenko: Ross MacDougall kann sich im Powerplay zwar gut lateral bewegen und bringt die Scheibe auch aufs Tor, tut sich aber auch im Zweikämpfen schwer.

Goalies

Der vielleicht größte Unterschied zwischen den beiden Teams: Evan Buitenhuis war so ziemlich für alle Haie-Siege hauptverantwortlich. Ihm eine gewollte oder aufgrund einer Gehirnerschütterung ungewollte Pause zu gönnen, war für Coach Jordan Smotherman fast unmöglich. Markus Gratzer bewies bei seinen sechs Einsätzen, dass er in der ICE überfordert ist, er konnte dem Spiel überhaupt nicht folgen und riss einen unglaublichen Gegentorschnitt von über sechs Treffern auf. Die Haie sind defensiv sehr schwach, so schwach aber auch wieder nicht.

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