"Es tut sich keiner leicht, aber das Team findet sich. Wir sind zwar noch nicht in einen Lauf gekommen, aber es schmerzt, denn ich weiß, dass die Mannschaft die Ziele erreichen kann. Schade, dass ich da nicht dabei sein kann."
Dazu geben die 99ers im Schnitt die meisten Torschüsse pro Spiel ab, einzig die Effizienz war bislang ein Manko. Das lag weniger am Trainer als an der Chancenverwertung seiner Spieler, die nun ebenfalls in der Pflicht stehen.
Lange meint dazu: "Es tut sich keiner leicht, aber das Team findet sich. Wir sind zwar noch nicht in einen Lauf gekommen, aber es schmerzt, denn ich weiß, dass die Mannschaft die Ziele erreichen kann. Schade, dass ich da nicht dabei sein kann."
Pinter wurde untergraben
Sportdirektor Philipp Pinter, für solche Belange eigentlich hauptverantwortlich, wurde von der Entscheidung des Präsidenten ebenfalls überrumpelt. "Es ist überraschend, dass es zu diesem Zeitpunkt schon passiert", sagt er der "Kleinen Zeitung".
Der Villacher hatte offensichtlich nichts mitzureden und wurde in seiner Rolle offen untergraben. Das schadet nicht nur seiner Autorität, sondern auch seinem Standing innerhalb des Teams.
Warum sollten die Spieler auf jemanden hören, der bei solch grundlegenden Entscheidungen keinerlei Mitspracherecht hat? Trotzdem soll er das Team nun interimistisch betreuen, bis Jerich einen "echten Kapazunder" aus dem Hut gezaubert hat.
Eine Meisterschaft kann nicht erkauft werden
Der neue Mann, wohl handverlesen vom Präsidenten höchstpersönlich, soll der Mannschaft die "Wadln viererichten" und sie auf Kurs bringen. Das Saisonziel ist längst nicht nur die Qualifikation für die Champions Hockey League, Jerich hat den Meistertitel im Visier.
Dabei vergisst er jedoch auf grundlegende Tugenden. Nicht alles kann mit Geld gekauft werden, schon gar nicht erst eine Meisterschaft. Dafür braucht es neben den richtigen Charakteren im Team allen voran Ruhe, damit dieses zusammenwachsen und gemeinsam reifen kann.
Auch Erfahrungen wie die Niederlagen gegen Linz und Innsbruck können schon mal Gold wert sein und eine Mannschaft langfristig auf den richtigen Weg führen.
Aber wer braucht schon Ruhe und Gold? In Graz reicht offenbar ein pralles Budget - und ein Präsident, der glaubt, es allein richten zu können.