Schaden von bis zu einer Million Euro?
"Die sogenannte fünfte Jahreszeit, die Playoffs, bedeutet für uns die Ernte der Arbeit des ganzen Jahres. Hier haben wir sehr viele Zuschauer und gute Einnahmen. Jetzt haben wir nur Kosten. Das beunruhigt mich sehr, denn es steht das Überleben des Vereins auf dem Spiel", so der Präsident, der den maximalen Schaden auf bis zu eine Million Euro beziffert.
Zwar seien Playoff-Einnahmen schwer zu kalkulieren, mit der aktuellen Mannschaft hätte Knoll aber schon erwartet, länger vertreten zu sein. Hier werden auch die Prämienzahlungen zum Problem.
"Die haben wir in der Erwartung versprochen, dass wir in die Playoffs kommen und dort eben auch Einnahmen haben. Aber wenn ich die jetzt zahlen muss, ohne dass diese Einnahmen hereinkommen, ist das sehr tragisch."
Innsbruck als Ersatz?
Knoll, der zudem Unverständnis für die drastische Maßnahme, sämtliche Sportveranstaltungen in ganz Italien zuschauerfrei zu machen äußert, hätte auch über Innsbruck als Ersatzspielort nachgedacht, um die Sperre zu umgehen.
"Aber ich sehe politische Schwierigkeiten, denn der Bürgermeister von Innsbruck wird keine Freude damit haben, wenn 2.000 bis 3.000 Italiener anreisen. Es ist trotzdem ein Weg, den ich versuche zu gehen. Denn das eine ist, ein Spiel im Streaming anzusehen, das andere ist es, die Mannschaft anfeuern zu können."
Allzuviele Hoffnungen will Knoll aber nicht schüren: "In dieser Situation, in der alle nervös, übertrieben und irrational agieren, ist das ein Schritt, der sehr schwierig sein wird."