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Das sind die Sorgen des Dornbirner EC

Bernd Freimüller erklärt, warum für die Bulldogs wieder eine schwierige Saison anstehen könnte:

Das sind die Sorgen des Dornbirner EC Foto: © GEPA

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Der Countdown für die Saison 2018/19 der Erste Bank Eishockey-Liga luft.

Der Dornbirner EC war in den vergangenen Jahren stets die Überraschungstüte der grenzüberschreitenden Liga. Manchmal gut, manchmal schlecht, manchmal Playoffs, manchmal nicht - gute Jahre wechselten sich mit schwächeren ab. Nach dem Playoff-Einzug in der vergangenen Saison könnte es diesmal für die Vorarlberger tatsächlich wieder schwieriger werden.

Bernd Freimüller wirft in seiner Saison-Vorschau einen Blick auf den DEC:

TOP! Das sollte klappen:

Irgendwann wird Dornbirn 14 Legionäre aufbieten – wenn man hier nicht völlig danebengreift, sollte ein gewisses Niveau sichergestellt sein. Und an der Tiefe im Kader kann es auch nicht mehr scheitern, sonst wäre das Projekt Bregenzerwald ja in Frage gestellt.

Im Gegensatz zu den letzten Jahren, als die Dornbirner mit Florian Hardy und Ronan Quemener mit Goalie-Wackelkandidaten in die Saison ging, kommt mit Rasmus Rinne ein Mann zurück, der die Bulldogs letzte Saison in die Playoffs hexte. Der lange Finne fand in seiner Heimat keinen Job mehr, schlug im Ländle aber toll ein. Selbst ein kleiner Leistungsabfall wäre noch nicht fatal.

Joel Broda sollte auch in Dornbirn ein Torgarant sein, alleine schon wegen seines Schusses. Brodie Reid ist ebenfalls ein konstanter Abschlussspieler, vor allem im Powerplay.

Scott Timmins ist ein solider Zwei-Weg-Center, Brodie Dupont dahinter nicht nur ein Mann fürs Grobe. Radek Cip wiederum sollte Speed ins Lineup bringen, auch wenn seine letzte Saison in Znojmo alles andere als gut ausfiel.

Jerome Leduc und Brian Connelly sind gute Puckmover, Olivier Magnan (solange seine Eiszeit in Grenzen bleibt) und der nachverpflichtete Juuso Pulli die defensiven Absicherungen, der zuletzt verpflichtete Reid McNeill wohl der Mann fürs Grobe.

 

SCHAU MA MAL - Das kann in beide Richtungen gehen:

Eigentlich kann die ganze Saison in beide Richtungen gehen – noch sind zwei Positionen offen und die Qualität dieser Verpflichtungen könnte die Bulldogs über oder unter den Top-6-Strich heben.

Coach Dave MacQueen setzte die österreichischen Cracks wie Thomas Vallant, Raphael Wolf (derzeit verletzt), Stefan Häussle, Dominic Haberl und Kevin Macierzynski zuletzt regelmäßig ein, sie alle sind jetzt in der EBEL angekommen.

Kann einer von ihnen noch einen Leistungsschub erhalten? Am ehesten traue ich das dem letzte Saison gekommenen Henrik Neubauer zu, der über gute Beine und Hände verfügt.

 

ACHTUNG! Problem-Potenzial:

Die Vorbereitung lief nicht unbedingt rund – einerseits aus Pech (Top-Center Rob Bordson zog sich einen Kreuzbandriss zu), andererseits nicht überraschend, dass Antonin Boruta, der letzte Saison in Znojmo zeitweise siebter Verteidiger war, keine Offenbarung darstellte.

In Dornbirn war das Level des Teams meist schon zu Saisonbeginn klar sichtbar, daher sollten diese Probleme nicht nur als Preseason-Details abgetan werden.

Die Personallage war und ist um einiges unübersichtlicher als bei der Konkurrenz – mit Trainingsbeginn fehlten noch zwei Spieler, dann kam Pulli nach, Boruta wurde angezählt, Bordson verletzte sich, dann stieß noch McNeill dazu. Im mit heißer Nadel gestrickten Kader fehlt auf jeden Fall noch ein Offensiv-Center.

 

DIE PROGNOSE:

Sechs Jahre EBEL, die Bulldogs ließen jeweils auf eine schwaches Jahr eine starke Saison mit Playoff-Einzug folgen. Keine ganz zufällige Abfolge, bei Erfolgen sind die besten Spieler eben schwer zu halten und auch heuer kamen mit Matt Fraser, Jamie Arniel, Dustin Sylvester und Chris D'Alvise (dieser allerdings zuletzt mit starkem Leistungsabfall) gleich vier starke Stürmer abhanden.

Noch steht der endgültige kader nicht, was Voraussagen schwer macht, aber für die Pickround müsste schon vieles klappen.

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