EC Red Bull Salzburg EC Red Bull Salzburg RBS
Eisbären Berlin Eisbären Berlin BER
Endstand
4:1
1:0 , 3:1 , 0:0
NEWS

Salzburger Erleichterung: "Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen"

Red Bull Salzburg steht wieder im Achtelfinale der Champions Hockey League. Der Auftritt gegen die Eisbären Berlin war überzeugend und stellt eine Messlatte für die weitere Saison dar.

Salzburger Erleichterung: "Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen" Foto: © GEPA

"Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen", lächelt Head Coach Manny Viveiros.

Der EC Red Bull Salzburg steht nach dem 4:1-Heimsieg gegen die Eisbären Berlin im Achtelfinale der Champions Hockey League.

Es war ein überzeugender Auftritt des heimischen Serienmeisters, der den stark dezimierten deutschen Meister über das gesamte Spiel hinweg im Griff hatte.

"Wir haben den Gameplan super durchgezogen. Es war eine richtig gute Mannschaftsleistung", freut sich Mario Huber.

Von Hiobsbotschaft unbeeindruckt

Noch vor dem ersten Schlüsselspiel der jungen Saison gab es eine Hiobsbotschaft für die "Eisbullen".

Der ehemalige NHL-Legionär Michael Raffl hatte sich im Liga-Spiel bei Fehervar AV19 das Knie verdreht und konnte nicht mitwirken. Er soll rund eine Woche ausfallen.

Die Mannschaft musste noch enger zusammenrücken, und tat dies auch. Connor Corcoran leitete den Erfolg mit einer Direktabnahme in Überzahl ein, Salzburg hatte damit frühzeitig die Kontrolle übernommen.

Momentum erarbeitet

Mit dem 2:0 von Nash Nienhuis kurz nach Beginn des Mittelabschnitts zogen die Mozartstädter die Partie vor ausverkauftem Haus immer weiter auf ihre Seite, daran änderte auch der prompte Anschlusstreffer der Berliner nichts.

"Wir haben ein wichtiges Tor geschossen und das Momentum im weiteren Verlauf des zweiten Drittels mitgenommen", meint Viveiros. "In dieser Saison hat uns bis jetzt dieses Momentum-Tor gefehlt, heute haben wir es uns mit unserer Arbeit verdient."

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Peter Schneider und Co. jubeln
Foto: ©GEPA

Ein Doppelschlag von Mario Huber und Peter Schneider machte den Eisbären schließlich den Garaus, mit dem Drei-Tore-Vorsprung im Rücken ließ der ICE-Krösus nichts mehr anbrennen.

"Wir haben hart gespielt, sind die Checks fertig gefahren und waren defensiv gut strukturiert. Atte (Tolvanen, Anm.) hat auch die nötigen Saves gemacht", sagt Huber.

Erinnerung an Playoff-Auftritte

Die Leistung erinnerte stark an Salzburgs Playoff-Auftritte der letzten Jahre.

Huber bestätigt: "Es war heute ein besonderes Spiel, ein Playoff-Spiel. Wir haben viele Charaktere in der Mannschaft, die Playoff-Eishockey spielen können und das annehmen wollen."

Viveiros ergänzt: "Es gibt einen Grund, warum dieses Team in den letzten vier Jahren Meister geworden ist. Es war ein wichtiges Spiel, und sie kennen den Weg, wie sie in solchen Partien spielen müssen."

Ein Erfolgserlebnis für den Kopf

Besonders für den Kopf sei es schön, "dass uns mal wieder so ein Spiel gelungen ist", betont Huber.

"Wir haben uns die Messlatte mit diesem Spiel sehr hoch gelegt."

Mario Huber

Die letzten Wochen verliefen holprig, was nicht nur an der unverändert angespannten Kadersituation lag. Coach Viveiros wurde zum dritten Salzburger Trainer in den letzten vier Jahren ernannt, die Eingewöhnungsphase dauerte bis zuletzt an und ist sicher nicht abgeschlossen.

Doch ein Erfolgserlebnis tut freilich gut und hilft dabei, Mechanismen zu etablieren. Huber hält fest: "Wir haben uns die Messlatte mit diesem Spiel sehr hoch gelegt."

Daran wird sich Salzburg in den nächsten Monaten gerne orientieren.

Viveiros: Achtelfinal-Duell mit Ex-Klub

In der Champions Hockey League geht es indes am 11./12. November mit dem Achtelfinal-Hinspiel weiter.

Als Tabellen-Elfter nach der Ligaphase trifft man auf den sechstplatzierten ERC Ingolstadt, seines Zeichen Grunddurchgangssieger der vergangenen DEL-Saison und Ex-Klub von Coach Viveiros.

Der Kanadier heuerte zur Saison 2014/15 als Assistant Coach an und wurde im Folgejahr zum Head Coach ernannt. Im November 2015 trennte sich der ERC vom ehemaligen ÖEHV-Teamchef, an seiner Stelle übernahm der nunmehrige Bozen-Trainer Kurt Kleinendorst.

Für Viveiros stellt das Aufeinandertreffen mit Ingolstadt jedoch "kein besonderes Erlebnis" dar. "Es ist für mich wie gegen den KAC oder VSV. Ich war überall, daher immer besteht eine gute Chance, dass ich gegen einen Verein antrete, für den ich einmal gearbeitet habe."


Das Highlight des Spiels:

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