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Home Runs, Krimis, Gipfelsprints

Rekorde und Titelverteidigungen prägten die Sport Austria Finals powered by Österreichische Lotterien am Freitagabend.

Home Runs, Krimis, Gipfelsprints

Ob spektakulärer Home Run, packende Attacke am Berg, neue Bestleistungen im Gewichtheben oder rasante Racketlon-Duelle – die Sport Austria Finals boten auch am zweiten Wettkampftag alles, was das Sportherz begehrt.

SOFTBALL

Gimme Five! Mit einem 19:7 Final-Sieg über die Vienna Wanderers gewannen die Linz Witches & Bandits zum fünften Mal in Serie die Österreichische Meisterschaft im Mixed Slowpitch-Softball. Spektakulärer Höhepunkt des Endspiels war ein Home Run von Richard Fabian Adames Lopez über den Left-Field-Zaun, der die Mercy Rule in Kraft setzte und das Spiel beendete.

Durch den Finalsieg gelang den Oberösterreicher:innen gleich auch die Revanche für eine historische Niederlage – am ersten Turniertag fügten die Wanderers den Witches & Bandits die erste Pleite in der nunmehr fünfjährigen Finals-Geschichte zu (8:11).

"Wir waren im Hitting viel besser als noch am Donnerstag", sagte Stefanie Rachbauer. Die fischgebackene Österreichische Meisterin verriet auch das Erfolgsgeheimnis. "Unser Teamgeist! Wir sind eine Familie und so fühlt es sich auch am Feld an."

Hinter den Silbermedaillengewinner:innen aus Wien belegten die Wiener Neustadt Rubberducks Platz drei.


RADSPORT

Laktat-Party in der Axamer Lizum. Bei den Österreichischen Meisterschaften am Berg setzten sich nach 13,9 Kilometern und 879 Höhenmetern die Top-Favorit:innen durch.

Bei den Damen feierte Valentina Cavallar (Arkea-B&B Hotel) einen überlegenen Sieg, fuhr mit 1:31 Minuten Vorsprung auf Eva Schien (GER/TSV Gaimersheim) und Sophia Zingerle (VERGE VICC Women) ins Ziel am Olympia-Venue von 1964 und 1976.

"Ich habe es heute richtig genossen, auch weil ich nicht an die Grenze gehen musste", so die Olympia-Teilnehmerin von Tokio 2021 im Rudern, für die es der erste Meistertitel am Berg war. Next Stop: Tour de France! "Die Form passt, ich freue mich schon darauf, in Frankreich an den Start zu gehen."

Bei den Herren setzte sich das Trio Riccardo Zoidl (Hrinkow Advarics), Philipp Hofbauer (WSA KTM Graz) und Jannis Peter (GER/Team Vorarlberg) früh vom Rest des Feldes ab. Letzterer musste bei der finalen Attacke von Zoidl abreißen lassen, der sich schlussendlich mit fünf Sekunden Vorsprung seinen bereits dritten Berg-Titel holte.

"Auf den letzten 500 Metern habe ich gelitten, aber zum Glück hatte ich gute Beine. Die jungen Fahrer werden immer stärker und ich brauchte drei harte Antritte, um mich abzusetzen", so der Oberösterreicher, der mit seinem Erfolg viel Selbstvertrauen für die Tour of Austria getankt hat.

Gehobener Sport von Sarah Fischer.

GEWICHTHEBEN

Gewichtheben ist mehr als Kraft – es erfordert Präzision, Technik und mentale Stärke. Das zeigte der Zweikampf-Bewerb (Reißen und Stoßen) der Damen bei Österreichs größtem Multi-Sportevent beim Kraftsportverein Rum.

Vor begeistertem Publikum sorgten Österreichs stärkste Athletinnen für Top-Leistungen und zwei neue Rekorde. In der Kategorie bis 63 kg triumphierte Paula Zikowsky mit 188 kg – neuem österreichischem Rekord. Skye Tappeiner (179 kg) und Leonie Bernhard (168 kg) folgten auf den Plätzen zwei und drei. In der Klasse bis 69 kg setzte sich Alina Novak mit 196 kg durch. Mit 111 kg im Stoßen stellte sie ebenfalls einen Rekord auf.

Diese Marke hat für die 21-jährige Niederösterreicherin große Bedeutung: Beim letzten Mal erlitt Novak einen Einriss des Kreuzbandes, am Freitag ging alles problemlos über die Bühne. "Für meinen Kopf war das unglaublich wichtig. Ich bin so stolz, und es ist gerade richtig befreiend. Freude, Zufriedenheit und das Gefühl, für die harten Einheiten endlich belohnt zu werden, sind überragend."

Victoria Steiner (189 kg) und Elisabeth Thönig (187 kg) belegten Platz zwei und drei. Olympiateilnehmerin Sarah Fischer dominierte in ihrer Kategorie über 86 kg mit 219 kg. "Meine größte Konkurrentin bin ich selbst. Ich will immer besser werden – und ich weiß, dass da noch viel möglich ist. Ich weiß, wo ich hingehöre – und ich weiß, dass ich es kann!" Ihr nächstes Ziel: die Weltmeisterschaft im Oktober in Norwegen.

RACKETLON

Irina und Emanuel Schöpf haben ihren Titel im Racketlon-Mixed-Bewerb erfolgreich verteidigt. Die seit Anfang Mai dieses Jahres verheirateten Top-Stars der Szene sicherten sich bei den Staatsmeisterschaften im Tennis- und Squashcenter Reichenau souverän die Gold-Medaille. Dabei waren die Bedingungen nicht einfach.

"Aufgrund der großen Hitze war es auch in der Halle sehr heiß. Aber wir haben super gespielt und freuen uns über den Titel", sagte Emanuel Schöpf.

Wie dominant die Performance des Duos war, zeigt ein Blick auf die Statistik. In drei der vier Matches war der Vorsprung schon nach Tischtennis, Badminton und Squash schon so groß, dass es zum Duell auf dem Tennis-Platz gar nicht erst kam. Nur gegen die Drittplatzierten Clarissa Steiner und Philipp Patzelt mussten die Schöpfs noch zum "großen Schläger" greifen.

Im Doppel-Bewerb gab es in diesem Jahr kein Edelmetall für die Tirolerin und den Vorarlberger. Emanuel Schöpf scheiterte mit Hans-Peter Waltl im Viertelfinale, Irina Schöpf ließ den Bewerb gänzlich aus. Am Samstag starten beide in den Einzelbewerben die "Mission Titelverteidigung".

Segeln steht bei den Sport Austria Finals hoch im Kurs

SEGELN

Voll auf Foil! Strahlender Sonnenschein, zehn bis fünfzehn Knoten Wind – am zweiten Wettkampftag der Sport Austria Finals powered by Lotterien herrschten perfekte Bedingungen am Achensee. In zwei Klassen wurden je vier Wettfahrten ausgetragen – eine erste Standortbestimmung für die offenen Österreichischen Meisterschaften im A-Cat- und Tornado-Segeln.

Im A-Cat liegt der 61-jährige Lokalmatador Andreas Pfurtscheller vom SC TWV Achensee auf Meister-Kurs: "Man lässt nichts mehr anbrennen – das Ziel ist klar: der Meistertitel."

Bei den Tornado-Seglern führen die Jessenig-Brüder Thomas und Stefan das Feld an. Besonders im A-Cat wurde die Regatta zur Materialschlacht: Wer auf Foils setzte, hob förmlich ab und konnte sich deutlich vom restlichen Teilnehmerfeld absetzen.

Die Titelentscheidung fällt hier voraussichtlich erst am Sonntag, während die Tornado-Klasse – bei stabilem Wetter – bereits am Samstag ihre Meister kürt.

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