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Rekorde und Triumphe am Supersamstag

Doppelte Doppel-Premiere, Titel-Hattrick und Drachen-Triple - so lauteten nur einige der Schlagzeilen am größten Finals-Wettkampftag.

Rekorde und Triumphe am Supersamstag

In unglaublichen 26 Sportarten wurden und werden am dritten Wettkampftag bei den Sport Austria Finals powered by Österreichische Lotterien (18. bis 22. Juni 2025) Staatsmeister:innen und Meister:innen gekürt. Im Tivoli Bad jubelten die Lokalmatador:innen über Titel und Rekorde, bei der spannenden Boccia-Premiere hatten die Tiroler:innen aber das Nachsehen. Cross-Triathletin Carina Wasle bewies einmal mehr, dass sie nicht "zum alten Eisen" gehört. Hattrick-Alarm beim Racketlon und beim Drachenfliegen, in der Squash-Box gab's das Double für die Squash-Union Wr. Neudorf-Mödling.

Schwimmen

Starke Leistungen auch am zweiten Wettkampftag der Österreichischen Mannschaftsmeisterschaften der Schwimmer:innnen bei den Sport Austria Finals powered by Österreichische Lotterien. Und über 50 m Freistil wurden bei Damen, Herren und im Mixed neue Österreichische Rekord aufgestellt. Den Anfang machten aber die 4 x 100 m Lagen-Staffeln – und da war in allen drei Rennen der SC IKB Innsbruck das Maß der Dinge.

Über die 4 x 50 m Freistil eröffneten die Damen von SU Wien die Rekordjagd im Tivoli Bad. Maria Perner, Elena Kainz, Sara Smarikova und Leona Kainz schlugen nach 1:51,27 Minuten an, nur 0,09 Sekunden dahinter die Staffel des SC IKB Innsbruck, die sich das erste und einzige Mal am zweiten Wettkampftag geschlagen geben mussten. Deutlicher war es bei den Herren, wo Christopher Rothbauer, Moritz Krätschmer, Benjamin Hasanovic und Emanuel Eder mit einer Zeit von 1:37,79 Minuten nicht nur eine neue Bestmarke aufstellten, die Innsbrucker distanzierten den zweitplatzierten Tiroler Wassersportverein um 5,27 Sekunden. Noch deutlicher war es in der Mixed-Staffel, die mit neuer Rekordzeit von 1:43,06 Minuten ebenfalls an den SC IKB Innsbruck ging.

"Wir haben unseren Heimvorteil perfekt genützt", jubelte Christopher Rothbauer bei der großen Sieger:innenehrung auf der Finals-Stage am Landestheatervorplatz über die Meistertitel in allen Kategorien. Für Lena Opatril war es der perfekte Startschuss für die Sommer-Saison: "Diese Mannschaftsmeisterschaft macht Lust auf mehr." Nächste Woche gibt’s gleich eine neue Chance, wenn die Tiroler Landesmeisterschaften auf dem Programm stehen.

"Es war ein Traum-Rennen vor einer Traum-Kulisse. Die Nordkette im Hintergrund, die tollen Leute an der Strecke – einfach ein Traum"

Marcel Spandl

Crosstriathlon

Im Crosstriathlon-Bewerb bei den Sport Austria Finals 2025 powered by Österreichische Lotterien gab es beim Zieleinlauf die erwarteten Siegergesichter. Sowohl bei den Herren als auch bei den Damen setzten sich die Favorit:innen souverän durch. Titelverteidiger Marcel Spandl lag im Ziel über vier Minuten vor dem Zweitplatzierten David Zechleitner und feierte seinen dritten Staatsmeistertitel in Folge. Dritter wurde Johannes Sommer. "Es war ein Traum-Rennen vor einer Traum-Kulisse. Die Nordkette im Hintergrund, die tollen Leute an der Strecke – einfach ein Traum", jubelte der Steirer, der sich trotz des Hattricks richtig freute "Sowas wird nicht langweilig. Ich freue mich jedes Mal aufs Neue und bin auch stolz. Ich werde auch nicht jünger", so der 37-Jährige.

Auch Carina Wasle hat für eine Sportlerin schon ein etwas fortgeschritteneres Alter erreicht. Das hinderte die Tirolerin aber nicht, erneut zu zeigen, dass sie immer noch Österreichs beste Crosstriathletin ist. Die 40-Jährige gewann bei ihrem ersten Crosstriathlon dieses Jahres mit 2:37 Minuten Vorsprung auf Jacqueline Jauk ihren fünften Staatsmeistertitel in Serie. Rang drei ging an Monika Dorfner. "Ein Staatsmeistertitel ist immer etwas Besonderes, noch dazu zu Hause. Es war heute ein perfektes Rennen von mir. Man geht als Favoritin an den Start und hat schon Druck. Aber ich habe von Anfang an geführt – es ist alles aufgegangen."

Von Wegen Wintersport! Bob und Skeleton funktionieren in reduzierter Form auch im Sommer.

Bob und Skeleton

Die Sonne brannte vom Himmel, der Asphalt vibrierte, und trotzdem hieß es: "Auf die Plätze, fertig, Schub!" – mitten in der Innsbrucker Innenstadt, genauer gesagt am Vorplatz des Landestheaters, zeigte sich der Österreichische Bob- und Skeletonverband von seiner spektakulärsten Sommer-Seite. Im Rahmen von Österreichs größtem Multi-Sportevents sprinteten die heimischen Eiskanal-Profis zu Sommerhöchstleistungen. Dort, wo sonst Passanten flanieren, jagten nun die Athlet:innen mit ihren Bobs und Skeletons mit Vollgas über die temporäre Anschubbahn – begleitet von donnerndem Applaus und echten Gänsehautmomenten.

Julia Erlacher, Samuel Maier (Skeleton) und Lea Haslwanter (Bob) verteidigten ihre Titel souverän. Maier zeigte sich erleichtert: "Es war wirklich knapp. Ich bin froh, dass ich am Ende vorne geblieben bin. Ein Titel ist immer schön – wenn er in einem solchen Rahmen passiert, natürlich noch schöner."

Während Bob-Pilot Markus Treichl ein solides "für den Kopf sehr wichtiges" Wettkampf-Comeback gab, zeigte Daniel Bertschler seine Anschubqualitäten und jubelte über seinen Premierentitel. "Wahnsinnig cool. Die letzten Wochen sind für mich sehr gut gelaufen und ich bin in einem richtig guten Fitnesszustand. Auch wenn die Freude heute richtig groß ist – jetzt warten noch wichtige und harte Wochen auf uns."

Minigolf

Innsbruck war am Samstag einmal mehr der Nabel der heimischen Minigolfwelt. In einzigartiger Atmosphäre – direkt im Herzen der Sport Austria Finals powered by Österreichische Lotterien, am Landestheatervorplatz – fanden die Staatsmeisterschaften im Mixed-Bewerb statt. Am besten mit den heißen Gegebenheiten umgehen konnten Günter Schwarz und seine Lebensgefährtin Eva Graser. Das Duo aus Oberösterreich setzte sich in einem hochklassigen Finale gegen die Vorjahressieger Nadine Nagele und Mathias Jagschitz durch.

"Mir fehlen die Worte. Es ist ein tolles Gefühl und ein riesiges Erfolgserlebnis. Es war bis zum Schluss spannend. Wir haben uns für das richtige Material entschieden, die Bälle richtig gekühlt und am Ende mehr Asse geschlagen als unsere Gegner. Das hat den Unterschied gemacht. Wir sind überglücklich über den Sieg", sagte Schwarz.
Seine "bessere Hälfte" ergänzte: "Wahnsinn! Ich hätte das nicht für möglich gehalten. Es ist für uns einfach wunderschön. Es ist definitiv unser sportliches Highlight."
Birgit Wagenhofer und Andreas Hillbrand sicherten sich am Ende Rang 3.

"Es war ein toller Minigolfbewerb. Wir haben wieder Werbung für unseren Sport gemacht. In den letzten Jahren haben immer andere Paarungen gewonnen. Das macht das K.-o.-System besonders. Ich freue mich heute für das Gewinnerteam. Sie haben es mehr als verdient – sie waren konstant gut!", verrät ÖEMGV-Präsident Christian Gobetz.

"Gewinnen wird nie langweilig"

Jacqueline Peychär

Squash

Der Meistertitel der österreichischen Squash-Bundesliga ging dieses Jahr an NV Squash-Union Wr. Neudorf-Mödling – und zwar gleich in zweifacher Ausführung! Die Herren kürten sich mit zwei souveränen Siegen in der letzten Bundesliga-Runde, die im Rahmen der Sport Austria Finals powered by Österreichische Lotterien ausgetragen wurde, zum neuen Meister.

Für die Niederösterreicher ist es der erste Titel seit 2019. In den vergangenen Jahren räumte die SG EDER Mat Couture Team OÖ um Starspieler Aqeel Rehman die Meistertitel ab, dieses Mal reichte es für die Oberösterreicher nur zu Platz zwei. "Die Freude ist natürlich riesig. Wir hatten ein super Team und waren über die Saison gesehen die Konstantesten", jubelte Mannschaftsführer Jakob Dirnberger.

Auch bei den Damen durften die Wr. Neudörfer jubeln. Nicht ganz überraschend holten die Niederösterreicherinnen erneut den Meistertitel – den siebten in Serie. "Gewinnen wird nie langweilig", lachte Mannschaftsführerin und Aushängeschild Jacqueline Peychär. "Wir freuen uns jedes Mal, wenn wir den Titel gewinnen. Und jetzt noch gemeinsam mit den Herren das Double feiern zu können, ist extra schön. Wir haben ein tolles Verhältnis und freuen uns extrem, dass sie wieder einmal Meister geworden sind." Zweite wurde die Union Squash Club 2000 Graz.

Fabian Seraji, der "Mozart des Rollbrettes".

Skateboard

Eine Geschichte, die nur der Sport schreibt: Der erst zehnjährige Fabian Seraji skatete bei den Staatsmeisterschaften im Rahmen der Sport Austria Finals in der allgemeinen Klasse sensationell zu Silber. Geschlagen wurde das "Wunderkind" nur von dem um 19 Jahre älteren Fabian Trojer, Dritter wurde Vitus Traun. Nicht einmal drei Punkte fehlten Seraji zum ganz großen Coup.

Im anschließenden Interview zeigte sich er sich ebenso abgebrüht wie auf den Rampen und Hindernissen des Innsbrucker Skateparks: "Ich bin sehr zufrieden mit Platz zwei. Ich bin ja noch sehr jung und habe viel Zeit, den Titel zu holen."Die Silbermedaille wird ab sofort sein Kinderzimmer schmücken, viele weitere Preise sollen zukünftig noch dazukommen. Eines der größten Talente der Szene träumt bereits groß: "Ich will zu den Olympischen Spielen und Gold gewinnen." Sieger Trojer bezeichnete die Leistung von Seraji als "absoluten Wahnsinn", die Freude über seinen ersten Staatsmeistertitel war riesengroß: "Es fühlt sich superlässig an, ganz oben zu stehen. Ich freue mich irrsinnig, dass es heute geklappt hat."

Bei den Damen wurde Olympia-Hoffnung Julia Placek ihrer Favoritenrolle gerecht. Sie verwies Alisa Fessl und Viktoria Kapuscinski auf die Plätze zwei und drei und verteidigte souverän den Titel des Vorjahres. "Genauso wie letztes Jahr konnte ich wieder gute Runs abliefern. Im ersten Run bin ich ein wenig auf Sicherheit gefahren, im zweiten habe ich dann alles auf eine Karte gesetzt. Und das hat sich ausgezahlt."

Boccia

Diese Premiere war ein voller Erfolg! Denn die erstmalige Teilnahme von Boccia bei den Sport Austria Finals powered by Österreichische Lotterien bot Spannung bis zum Schluss – und brachte einen Vorarlberger Doppelsieg. Denn im Finale der Österreichischen Zweier-Staatsmeisterschaft setzten sich Othmar und Simon Klaus vom Bocciaclub Hard gegen ihre Teamkolleg:innen Andrea Steininger und Günther Baur mit 8:7 durch.

Die Entscheidung um Gold fiel erst auf der allerletzten Kehre zugunsten des Vater-Sohn-Duos, das sich danach emotional zeigte. „Dieser Titel ist ganz besonders! Erstmals bei den Sport Austria Finals dabei, dann auch noch mit meinem Sohn hier den Titel zu holen. Das wird uns ewig in Erinnerung bleiben“, verdrückte Othmar Klaus die eine oder andere Träne.

Die Verlierer:innen nahmen es sportlich: „Es war ein langer, intensiver Wettkampf für uns mit insgesamt sechs Spielen. Leider konnten wir im Finale nicht mehr an unsere Leistungen aus der Gruppenphase anknüpfen, aber es war dennoch ein erfolgreicher Tag für uns als Team und für unseren Verein.“

"Nach Platz zwei im Schnellschach wollte ich zum Abschluss noch einmal voll angreifen"

Dominik Horvath

Schach

Schnellschach ist schnell, aber Blitzschach ist blitzschnell. Am Samstag fielen die letzten Schach-Entscheidungen in der Highspeed-Variante, bei der eine Partie nur rund zehn Minuten dauert. Die 63 Teilnehmenden hatten jeweils elf Partien zu absolvieren und dabei die Uhr stets im Blick. Während sich Dominik Horvath (8,5 Punkte) beim Schnellschach noch Valentin Dragnev (8,5 Punkte) geschlagen geben musste, tauschten die beiden Großmeister zum Abschluss die Rollen und sorgten für ein Herzschlagfinale. Kirill Alekseenko (8 Punkte) komplettierte das Siegespodest der Herren.

Horvath: "Nach Platz zwei im Schnellschach wollte ich zum Abschluss noch einmal voll angreifen. Das ist mir gelungen. Ich freue mich, dass ich aus Innsbruck einen Titel mitnehmen kann. Das Niveau war sehr hoch – daher bin ich sehr glücklich, dass ich den Bewerb für mich entscheiden konnte."

Bei den Damen sicherte sich Annika Fröwis mit 6 Punkten vor der Vortagssiegerin Chiara Polterer (5 Punkte) den Staatsmeistertitel. Lea Stadlinger (5 Punkte) komplettierte die Top 3 und konnte sich über Bronze freuen.

Innsbruck unten, der Himmel oben. Die Drachen heben von der Seegrube ab.

Drachenflug

Drachen-Pilot Peter Siess hat auch den dritten von vier Tasks bei den Staatsmeisterschaften im Streckenflug für sich entschieden. Der Lokalmatador vom Drachenfliegerclub Innsbruck (DCI) bewältigte die 95 Kilometer lange Aufgabe, die die Athlet:innen von der Seegrube über Schwaz und Seefeld zum Landeplatz in Gnadenwald führte, in 01:51:08 Stunden am schnellsten. Der Bestzeit des Weltranglisten-Achten kam Karl Reichegger (01:53:18) am nähesten. Davide Guiducci (ITA), Jochen Zeischka und Walter Mayer folgten auf den Plätzen drei bis fünf. Vor dem abschließenden Task bleibt Walter Mayer (2.440 Punkte) weiterhin erster Verfolger von Siess (2.771). Jochen Zeischka (1.974) ist drittbester Österreicher. "Der Kas' ist noch nicht gegessen", sagte Siess schon nach dem zweiten Flug am Freitag. Angesichts der knappen Abstände dürfte das auch weiterhin Gültigkeit haben. Am Sonntag wird – wie schon am Donnerstag und Freitag – von der Hinterhornalm aus gestartet, Ziel ist einmal mehr in Gnadenwald.

Racketlon

Im Tennis- und Squashcenter Raichenau sind am Samstag gleich drei Österreichische Meistertitel im Racketlon vergeben worden. Im Damen-Einzel komplettierte Irina Schöpf den Titel-Hattrick. Die Ost-Tirolerin hatte schon bei den Sport Austria Finals 2023 und 2024 triumphiert. Schöpf ließ zunächst Clarissa Steiner und anschließend Romy Nothegger keine Chance. Im Spiel um Gold rang die nunmehr dreifache Titelträgerin ihre Konkurrentin Sandra Ettenauer 8:21, 21:5, 21:2 und 1:0 nieder. "Ich freue mich sehr. Den Titel zu verteidigen, ist mental sehr schwierig, weil man sich selbst den meisten Druck macht." so Schöpf, die sich im Squash entscheidend absetzte.

Den Doppel-Bewerb ließ die Spielerin vom Sportverein Nußdorf-Debant dann aber aus. Den Meistertitel holte sich das Duo Nothegger/Steiner. Bei den Herren war die Entscheidung im Doppel-Bewerb bereits am Vormittag gefallen. Philipp Patzelt und Leon Sam setzten sich im Finale gegen Roland Pichler und Stefan Urban durch. (+22). "Wir sind überglücklich über unseren ersten Meistertitel überhaupt. Es hat sich ausgezahlt, so hart zu trainieren. Wir haben unsere Stärken jeweils in anderen Sportarten und uns demnach perfekt ergänzt. Einer hat den anderen mitgezogen", sagten die Sieger, die sich erst vor einem Monat zusammengeschlossen hatten.

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