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Osaka weint bei Pressekonferenz

Die erste Pressekonferenz seit den French Open verläuft emotional.

Osaka weint bei Pressekonferenz

Mit leichten Tränen in den Augen und einer kleinen Unterbrechung bestritt Naomi Osaka in der Nacht auf Dienstag im Rahmen des WTA-1000-Turniers von Cincinnati ihre erste Pressekonferenz seit ihrem Auftritt bei den French Open, wo sie aufgrund ihrer angeschlagenen mentalen Gesundheit ihren Rückzug aus dem Turnier verkündete.

In der Zoom-Pressekonferenz in Cincinnati wurde die Japanerin von einem Reporter des "Cincinnati Enquirer" gefragt, warum sie das Format von Pressekonferenzen zwar ablehne, auf der anderen Seite aber auch kräftig von ihrer Medien-Präsenz profitieren würde. "Wie balancieren Sie diese beiden Seiten?", wollte der Journalist wissen.

Osaka meinte darauf hin, dass sie vor allem den Zeitpunkt der Pressekonferenzen sehr schwierig finden würde. Schon davor schlug die Japanerin vor, dass man die Pressekonferenz für die Athleten freundlicher gestalten könnten. Zudem würde sie sich die Möglichkeit wünschen, auch einmal krankheitsbedingt eine Pressekonferenz absagen zu können.

"Wenn wir keine Pressekonferenz machen, bekommen wir eine Geldstrafe, manchmal sind wir nach einer Niederlage aber einfach nur sehr traurig. Man könnte die Fragen der Presse ja einfach später mit einer E-Mail beantworten. Aber wahrscheinlich wollt ihr (Anm: die Journalisten) uns einfach gleich nach dem Match 'erwischen'", so Osaka, die zugibt, selbst noch keine Antworten auf diese Fragen gefunden zu haben.

IMG-Manager kritisiert Journalisten

"Ich weiß es nicht, wie man diese Dinge gut ausbalanciert. Ich versuche genau wie ihr auch eine Lösung für diese Probleme zu finden", so Osaka, die sich kurz nach diesen Gesprächen Tränen aus den Augen wischen musste und von der Moderatorin eine kurze Pause bekam. Danach entschuldigte sie sich für ihren emotionalen Ausbruch und beantwortete die restlichen Fragen.

Der Enquirer-Reporter wurde im Anschluss stark von Osaka-Manager Stuart Duguid, Vize-Präsident von IMG, kritisiert: "Der Bully vom Enquirer ist genau der Grund, warum das Verhältnis zwischen Spielern und Medien derzeit so angespannt ist. Jeder von diesem Zoom-Call wird bestätigen können, dass sein Ton falsch war und sein einziges Ziel war, sie einzuschüchtern. Außerdem sollte es klar sein, dass Naomi ihren Erfolg abseits des Platzes nicht den Medien verdankt - das ist ein Märchen!"

Im Vorjahr stand Osaka beim damals in New York gespielten Western & Southern Open im Endspiel, konnte dieses wegen einer Verletzung aber nicht bestreiten. Im Anschluss gewann sie die US Open.

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