Der Erfolgslauf von Sebastian Ofner ist am Samstag bei den All England Tennis-Championships in Wimbledon in der dritten Runde zu Ende gegangen.
Der 29-jährige Steirer unterlag dem favorisierten Bulgaren Grigor Dimitrov relativ glatt mit 3:6, 4:6, 6:7(0) (Spielbericht >>>).
"Es war ein gutes Match, von mir eine normal gute Leistung. Das ist gegen einen Spieler wie Dimitrov zu wenig, vor allem auf Rasen", bilanzierte Ofner trocken. "Im dritten Satz hätte ich ein paar Chancen gehabt, dass ich den Satz gewinne, dann kann es sich ein bisserl ändern."
Gefehlt hat ihm zu einem engeren Match, "dass ich die Spur besser in der Rallye bin und er mir mehr gibt beim Serve. Ich finde, dass er echt gut serviert hat." Der Aufschlag des Bulgaren sei für ihn sehr schwer zu lesen gewesen. "Und bei mir war in jedem Satz ein Aufschlag(spiel) dabei, in dem ich ein bisserl ausgesetzt habe."
Regenunterbrechung im ersten Satz
Ofner musste schon zum 1:3 seinen Aufschlag abgeben und der nahezu das gesamte Match sehr stark servierende Dimitrov stellte zu Null auf 4:1. Bei 4:2 und 15 beide begann es sehr leicht zu regnen, die Spieler blieben am Platz und warteten letztlich rund eine halbe Stunde auf die Fortsetzung.
Die Unterbrechung schadete dem Spielfluss des 34-jährigen Ex-Weltranglisten-Dritten gar nicht. Er nutzte den dritten Satzball zum 6:3.
Im zweiten Durchgang hatte Ofner seine ersten beiden Breakchancen zum 2:0, die sein als Nummer 19. gesetzter Gegner aber sicher abwehrte. Ofner gab postwendend sein Service ab und wieder lief der Schützling von Wolfgang Thiem den Rest des Satzes einem Break hinterher - vergeblich.
Ofners Steigerung im dritten Satz unbelohnt
Plötzlich öffnete sich für Ofner ein Fenster bei Dimitrov und diesmal nutzte er einen Breakball zum 2:0. Er verwertete danach eine Möglichkeit zum 3:0 allerdings nicht. Im Gegenteil. Dem fünf Jahre älteren Dimitrov gelang das sofortige Rebreak.
In der Folge blieb alles auf Stand, einmal musste Ofner einen Breakball abwehren - mit Erfolg. Schließlich musste der Tie-Break her. In diesem blitzte der Bulgare so richtig auf und gewann dieses mit 7:0.
Nach der Partie hatte der ehemalige Weltranglisten-Dritte lobende Worte für Ofner: "Er hat wirklich gut gespielt. Wenn ich ihm etwas Raum gelassen hätte, dann wäre es sehr schwer gewesen."
Ofner sprach in seinem Rückblick von einem guten Turnier. Zwei gewonnene Runden seien nach der Aufgabe auf Mallorca wegen Fersenproblemen und auch noch den ersten Tagen im Wimbledontraining nicht zu erwarten gewesen. Für Ofner geht es nun noch zweimal zurück auf Sand, er spielt in Båstad und dann beim Heimturnier in Kitzbühel.