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Thiem erstmals im Viertelfinale der US Open

Starker Thiem eliminiert Vorjahres-Finalist Kevin Anderson bei US Open.

Thiem erstmals im Viertelfinale der US Open Foto: © GEPA

Österreichs Tennis-Ass Dominic Thiem steht erstmals in seiner Karriere im Viertelfinale der US Open!

Der 24-jährige Niederösterreicher schlägt am Sonntag den Weltranglisten-Fünften Kevin Anderson aus Südafrika dank einer starken Leistung relativ klar in drei Sätzen mit 7:5, 6:2, 7:6 (2).

Nun kommt es am Dienstag zum großen Kracher gegen Superstar Rafael Nadal. Der spanische Titelverteidiger besiegt den Georgier Nikoloz Basilashvili mit 6:3, 6:3, 6:7 (6), 6:4. Im Head-to-Head führt Nadal mit 7:3.

Mit dem Einzug ins Viertelfinale hat Thiem ein Brutto-Preisgeld von 475.000 Dollar (407.690,33 Euro) sowie 360 ATP-Zähler sicher.

"Eines meiner besten Matches"

"Das war eines meiner besten Matches überhaupt. Ich habe sehr gut serviert, ich habe mit dem ersten Service immer die Punkte gemacht", erklärte Thiem noch im Louis Armstrong Stadium, das mit 14.000 Zuschauern voll war. "Sicher hat mir auch der große Court geholfen, das ist ein bisschen wie auf Sand, das war ein kleiner Vorteil."

Noch vor einem Jahr hatte er den Sieg vor Augen gegen Juan Martin Del Potro im Achtelfinale verloren. Nun hat es für Thiem endlich geklappt. "Ein Traum wird wahr. Ich war knapp dran im Vorjahr, damals war das Stadion voll mit argentinischen Fans, da war ich der Underdog. Diesmal haben mir die Fans sehr geholfen".



Thiem verkürzte im Head-to-Head mit Anderson Thiem auf 2:6. Er wird den Südafrikaner im ATP-Ranking zwar überholen, im Race to London allerdings (noch) nicht.

Perfekte Return-Taktik

Thiems Premiere im neuen, 14.069 Zuschauer fassenden Louis Armstrong Stadium begann dominiert von den Aufschlägern. Wobei Anderson überraschenderweise von Beginn weg mehr mit seinen Service-Games kämpfen musste, als Thiem. So gingen die ersten Breakbälle bei 5:5 auch an den Außenseiter aus Lichtenwörth, seinen vierten nutzte Thiem dann auch zum Break. Thiem servierte in der Folge mit seinem zweiten Satzball nach 53 Minuten zum 7:5 aus.

Der 32-jährige Anderson, der in der ersten und dritten Runde jeweils über fünf Sätze hatte gehen müssen, wirkte nicht in Bestform und war selbst beim Aufschlag in den ersten beiden Sätzen nicht so überzeugend wie sonst.

Im zweiten Durchgang gelang Thiem sofort wieder ein Break und zwar zu Null und er stellte auch rasch auf 2:0. Thiem stand bei den Aufschlägen Andersons so weit hinten, dass man ihn auf der Stirnseite sitzend als Rückschläger in der Schlagvorbereitung gar nicht sehen konnte.

Doch die Taktik ging auf. Während er selbst weiterhin beim Aufschlag nur einmal über Einstand gehen musste, gelang Thiem zum 5:2 sogar das zweite Break. Nach 1:29 Stunden stellte Thiem die überraschend klare 2:0-Satzführung her.

Bresnik: "Das war eine Sonderleistung"

Im dritten Satz steigerte sich Anderson und gab dem zehnfachen Turniersieger aus Niederösterreich weniger Möglichkeiten. Dementsprechend ging es auch dann ohne Break ins Tiebreak, Thiem hat im gesamten Match keinen einzigen Breakball abwehren müssen. Unter den Augen seines Langzeit-Coaches Günter Bresnik blieb Thiem konzentriert und nutzte bei 6:2 gleich seinen ersten Matchball.

"Er hat unmenschlich serviert, auch wenn die (Gesamt-)Quote wieder niedrig war. Bis Mitte zweiter Satz hat er bei ersten Aufschlägen (die ins Feld kamen, Anm.) 100 Prozent Quote gehabt", erklärte Bresnik gegenüber der APA. "Für mich war das, das muss ich ehrlich sagen, eine Sonderleistung. Er hat sich auch beim Return gut eingestellt und er hat die Positionen extrem geändert."

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